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Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Bär, Otter und der Junge (German Edition)

Titel: Bär, Otter und der Junge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TJ Klune
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damit du jemanden gehabt hättest, an den du dich hättest anlehnen können, damit du jemanden gehabt hättest, der die Welt nicht ganz so schrecklich hätte aussehen lassen. Ich verstehe, warum du getan hast, was du getan hast, aber du hättest mir genug vertrauen sollen, damit ich mich darum hätte kümmern können - mich um uns hätte kümmern können.“
    Aus irgendeinem Grund macht mich das wütend. Ich winde mich aus seinem Griff, und seine Arme fallen zur Seite. „Ich hätte dir genug vertrauen sollen, damit du dich hättest darum kümmern können ?“, fahre ich ihn an. „Was hättest du getan? Sie hat damit gedroht, mir den Jungen wegzunehmen! Sie hat mich zwischen euch beiden wählen lassen, und Gott weiß, wie sehr ich sie dafür hasse. Aber ich hab das getan, was ich tun musste. Sag du also nicht, dass du dich darum gekümmert hättest, denn es gibt nichts, das du hättest tun können!“
    „Du hast recht“, stimmt er zu und mir geht ein wenig die Luft aus. „Du hast dich ganz allein drum gekümmert, nicht wahr? Aber das meine ich nicht, Bär. Ich meine, auch wenn du es kannst , solltest du es nicht tun müssen.“
    Ich werfe meine Hände in die Luft und gehe vor ihm auf und ab. „Wir kommen ganz prima allein klar, Otter. Wir sind drei verfluchte Jahre prima klargekommen. Dann waren die letzten drei Monate halt fantastisch, dann waren sie halt überglücklich. Wir brauchen dich nicht, damit du dich um uns kümmerst!“ Wer ist dieser Mensch, der da spricht? Wer ist dieser Mensch, der noch vor ein paar Sekunden wollte, dass man ihm sagt, was er tun soll? Warum kann ich nicht einmal in meinem Leben die Klappe halten? Diese alten Argumente heben immer wieder ihre Köpfe, und es bin immer ich, der sie aufbringt. „Er ist alles, was ich habe!“, sage ich, und meine Stimme bricht.
    „Das stimmt nicht.“
    Ich wirble herum. „Was?“
    Er kommt wieder zu mir und schließt mich in seine Arme. Er ist so groß, und ich bin nur ein kleiner Kerl, und ich kann mich nicht bewegen. Ich versuche dagegen anzukämpfen, ihn wegzuschieben, aber dann streichen seine Hände über meinen Rücken, und seine Lippen sind an meinem Ohr, und sein heißer Atem gleitet über meine Wange. „Das stimmt nicht“, sagt er rau. „Du hast mich.“
    „Warum?“, schreie ich. „Ich stoße dich wieder und wieder und wieder weg, und du kommst immer zurück. Warum?“
    „Weil ich dich, verdammt nochmal, liebe, du Idiot“, knurrt er in mein Ohr. „Warum denkst du, würde ich dir ein beschissenes Haus kaufen, wenn ich dich nicht lieben würde?
    Ich springe wieder aus seinen Armen. „Du was ?“
    „Oh, Scheiße“, antwortet er kleinlaut und fährt sich mit den Händen durch sein Haar. Er zeigt auf die grüne Monstrosität hinter uns. „Überraschung.“
    „Du hast mir ein beschissenes Haus gekauft?“ , kreische ich ihn an.
    Er sieht sich schnell um. „Ja, aber dreh ein bisschen runter. Ich will nicht, dass unsere Nachbarn glauben, dass eine Frau hier draußen ermordet wird.“
    „Unsere Nachbarn?“ , brülle ich.
    Er zuckt zurück. „Ja, unsere Nachbarn. Das Haus ist für dich und mich und den Jungen. Er kann im selben Schulbezirk bleiben. Ich weiß, dass es noch nicht nach viel aussieht, aber –“
    „Du hast in zwei Wochen ein Haus gekauft?“ , schreie ich.
    „Nun, nein, Bär, es kann ein paar Monate dauern, ein Haus zu kaufen. Ich hab eine schnelle Barfinanzierung angeboten, und konnte das Ganze dann in fünfundvierzig Tagen abschließen, was wiederum“ – es sieht hinunter auf seine Uhr – „vor siebzehn Stunden war.“
    „Du hast die letzten zwei Monate ein Haus gek –“ Mein Schrei wird abgewürgt, als sich seine Hand über meinen Mund schiebt.
    „Himmel nochmal, Zimmerlautstärke“, zischt er.
    Ich werfe ihm durch seine Finger hindurch wütende Blicke zu. Ich will ihm einen großen Gelben in die Handfläche spucken, aber er würde ihn mir nur ins Gesicht reiben, also verdrehe ich die Augen und er lässt die Hand sinken. „Du hast vor zwei Monaten beschlossen, uns ein Haus zu kaufen?“, flüstere ich laut, zeige ihm meine Zimmerlautstärke.
    „Hattest du schon immer so 'ne schnelle Auffassungsgabe? Oder hast du die erst in den letzten paar Tagen entwickelt?“
    „Du bist nicht witzig, und wechsel ja nicht das Thema.“
    Otter grinst mich an. „Ich bin wahnsinnig komisch. Und ja, ich habe vor etwa zwei Monaten beschlossen, das Haus zu kaufen. Warum, willst du in eurer Wohnung bleiben? Nichts für

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