Bali Lombok
gefeiert, nämlich an Vollmond
(Purnama)
im September oder Oktober. Zu diesem Fest bringen die Menschen aus Manukaya, einem nahen Dorf nördlich des Quellheiligtums, einen heiligen Stein zur Reinigung in den Tempel. Eine Inschrift auf diesem Stein belegt die Gründung von Tirta Empul im Jahre 926 n. Chr. Da dies ein heiliger Ort ist, müssen Besucher einen Tempelschal tragen. Eintritt 6000 Rp.
Die Reiher von Petulu
Es scheint, als hätten sich sämtliche Reiher auf Bali in Petulu versammelt. Tagsüber sieht man die weißen und gelben Vögel meist durch die Reisfelder stelzen, nachmittags gegen 16 Uhr kehren sie jedoch geschlossen nach Petulu zurück und lassen sich beiderseits der Dorfstraße in den umliegenden Bäumen nieder.
Viele der älteren Menschen erinnern sich noch genau an die Ankunft der Vogelscharen eines Tages im November 1965. Das war zu der Zeit, als in ganz Indonesien, und natürlich auch auf Bali, Jagd auf Kommunisten gemacht wurde. In Petulu war es zu einem besonders blutigen Massaker gekommen, sodass anschließend eine große Reinigungszeremonie und Dämonenaustreibung abgehalten werden musste. Offensichtlich war diese sehr erfolgreich: Der größte
Banyan
-Baum des Dorfes stand plötzlich in voller Blüte, und gleichzeitig trafen die ersten Reiher ein und begannen in den Bäumen des Dorfes ihre Nester zu bauen. Die Menschen glauben daher auch, dass die Reiher die wiedergeborenen Opfer des grausamen Massakers sind. Es ist also kein Wunder, dass man den Vögeln Respekt und Verehrung entgegenbringt. Regelmäßig alle 210 Tage findet für sie eine Zeremonie im Tempel statt. Die Vögel sollen sogar einen König haben, einen schwarzen Reiher mit grünen, leuchtenden Augen.
Sebatu und Pujung
In Sebatu arbeiten viele Holzschnitzer, die sich auf Schnitzereien im sogenannten antiken Stil spezialisiert haben. In einem kleinen Tal unterhalb des Dorfes steht der idyllisch angelegte Tempel Pura Gunung Kawi Sebatu (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Felsen-Tempel in Tampaksiring), ein Quellheiligtum mit Goldfischteich, mehreren Badebecken und einer Grotte am Fuße eines dschungelüberwucherten Berghangs.
Wie im Nachbardorf Sebatu leben auch in Pujung viele Holzschnitzer. Hier werden große, bunte
Garuda
, bemalte Holzfrüchte, Bananenbäume usw. hergestellt. Aus 2–3 m langen Baumstämmen fertigt man groteske Pfähle, bedeckt mit ineinander verschlungenen Dämonenfiguren.
Taro
6 km nördlich von Pujung erreicht man über eine Asphaltstraße das von Nelken- und anderen Plantagen umgebene und herrlich im Grünen gelegene Dorf Taro . Die einzigen weißen Kühe auf der Insel, natürlich heilige Tiere, sind in Taro Kelod zu finden.
Der von Bali Adventure Tours,0361-721480, www.baliadventuretours.com , geleitete Elephant Safari Park in Taro beheimatet eine Herde von inzwischen 27 Sumatra-Elefanten, auf denen Touristen reiten können. Ein Ritt dauert etwa 30 Minuten und kostet US$45, für Kinder US$32, Familien US$138. Zum Park gehören auch ein kleines, aber recht interessantes Museum, ein Restaurant und ein Souvenirladen.9–17 Uhr, Eintritt US$16, Kinder US$8, Familien US$44.
Keliki
In dem kleinen Dorf ca. 5 km nördlich von Ubud ist die aussterbende Kunst der balinesischen Miniaturmalerei noch lebendig. Der Künstler Mandera Dolit leitet hier die letzte Schule der Insel, die diese Kunst lehrt, Studio Dolit ,081-5579 1433. Die kleinen mit zugespitzten Palmblatthalmen und Tusche gezeichneten Kunstwerke bestechen vor allem durch eine enorme Detailfreude und traditionelle Motive, die Landschaften, balinesische Tänze oder Gottheiten zeigen. Dabei sind die Gemälde mit maximal 50 cm Breite und Länge sehr kompakt und werden in aufwendiger Handarbeit hergestellt, die bis zu 2 Wochen in Anspruch nehmen kann. Das Kunsthandwerk wurde in Keliki nicht wie in vielen anderen Orten für die Touristen angepasst oder verändert, sondern blieb authentisch. Die Bilder werden auf dem Markt von Sukawati zu Preisen um 100 000 Rp verkauft, dabei kommen die gesamten Erlöse den Familien der Schüler zu.
Gianyar
27 km östlich von Denpasar liegt das Zentrum der balinesischen Weberei. Am Ortseingang werden in klimatisierten Geschäften Stoffe zu teilweise höheren Preisen als in Denpasar verkauft. Das Angebot umfasst sowohl Batik als auch
Endek
.
Seit der Majapahit-Herrschaft über Bali gehörte die Region Gianyar zum Machtbereich des
Raja
von Gelgel. Erst im 18. Jh. entstand in Gianyar ein eigenes einflussreiches
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