Bali Lombok
überschatten die Gehöfte beiderseits der Straße. Auf immerhin 80 % der Fläche Sibetans werden
Salak
angebaut: kleinwüchsige, stark bestachelte Palmen mit enteneigroßen, süß-säuerlichen Früchten mit dunkelbrauner, schuppiger Schale, die hier zu Wein, Bonbons und Sirup verarbeitet werden.
Außerdem ist der Ort bekannt für seine einzigartige Version des
Genjek
-Tanzes.
Alle drei Tage findet ein großer, sehenswerter Markt (Obst, Gemüse, Vieh) in Bebandem , östlich von Sibetan, statt. Ab Bebandem führt eine Abkürzung über das buddhistische Dorf Budakling (s. S. 316 ) und Ababi nach Tirtagangga.
Kusamba
Die Küstenstraße von Sanur ist bis kurz vor Goa Lawah zu einer breiten vierspurigen Schnellstraße ausgebaut worden. Ab Goa Lawah in Richtung Padang Bai, Candi Dasa und Amlapura wird die recht stark befahrene Straße zusehends enger und kurviger.
Das Fischerdorf Kusamba liegt an einem breiten, überwiegend schwarzen Sandstrand vulkanischen Ursprungs. Überall am Strand, von dem aus man weit im Süden die große Insel Nusa Penida sehen kann, liegen die
Prahu
der Fischer, kleine Auslegerboote mit bunten Dreieckssegeln und Außenbordern.
Kusamba ist auch ein wichtiger Ort für die Gewinnung von Meersalz . In vielen kleinen Familienbetriebenwird noch nach traditioneller Methode ohne technische Hilfsmittel gearbeitet.
Direkt am östlichen Ortsende zweigt bei dem grünen Schild „Penyeberangan Nusa Penida“ eine Seitenstraße zum Meer ab. Über sie erreicht man die Anlegestelle der Marktboote aus Nusa Penida . Ein Bediensteter am Strand verkauft Tickets für die Überfahrt. Die Boote sind klein und werden oft mit Markthändlern und Ware überladen. Bei starkem Seegang ist die Fahrt kein Vergnügen! Abfahrten täglich gegen 6 und 15 Uhr für 20 000 Rp.
Meersalzgewinnung
Das Meerwasser wird früh am Morgen über vorbereitete ebene Sandflächen versprüht. Gegen Mittag hat sich dann auf der Sandoberfläche eine dünne Salzkristallschicht gebildet. Diese Salzschicht wird mit dem anhängenden Sand zusammengeharkt und in große Bottiche gefüllt, die unter Schutzdächern oder in Hütten stehen. Der Boden des Bottichs besteht aus einem feinen Bambussieb.
Durch mehrmaliges Überschütten des Salz-Sand-Gemisches mit Meerwasser wird das Salz gelöst, und die konzentrierte Salzlake sickert durch das Sieb. Sie wird dann auf Bambusgerüsten stehend in ausgehöhlten Kokospalmenstämmen der Sonne ausgesetzt, damit das Wasser verdunsten kann, bis sich eine Art Salzbrei gebildet hat. Die Masse wird abgeschöpft, in Bambuskörbe gefüllt, damit die letzte Flüssigkeit durch die Ritzen abtropfen kann, und anschließend auf großen geflochtenen Tellern direkt in der Sonne zu Tafelsalz getrocknet.
Der richtige Zeitpunkt ist dabei die Kunst: Wird zu spät abgeschöpft, ist das gewonnene Salz zu bitter wegen der darin enthaltenen Magnesiumsalze, die eine stärkere Wasserlöslichkeit haben und sich folglich später kristallisieren als Tafelsalz (NaCl). Schöpft man zu früh ab, sind die bitteren Magnesiumsalze zwar noch nicht gelöst und versickern mit dem Wasser, aber man erhält nur eine kleine Menge des reinen Tafelsalzes. Langjährige Erfahrung ist das Geheimnis der Salzmacher von Kusamba. Sie kennen den richtigen Moment für das Abschöpfen des Salzbreis.
Eine bessere Alternative sind die (Schnell-) Boote von Sanur nach Nusa Lembongan (s. S. 184 ) oder die Autofähre von Padang Bai nach Nusa Penida (s. S. 307 ). Organisierte Bootstouren gibt es ab Tanjung Benoa (s. S. 189 ).
Transport
Die Überfahrt nach NUSA PENIDA dauert mit den öffentlichen Booten 1 1/2 Std. oder bis zu 1 Std. mit einem gecharterten Boot. Abfahrtszeit früh morgens gegen 6 Uhr und nachmittags gegen 15 Uhr für 20 000 Rp. Die Abfahrt kann sich oft um Stunden verzögern, trotzdem sollte man pünktlich am Strand sein.
Nusa Penida
Die ehemalige Sträflingsinsel Nusa Penida ist die größte der Nusa-Inseln im Südosten von Bali. Hier gibt es, im Kontrast zu dem saftigen Grün auf Bali, kaum Reisfelder. Stattdessen ist die Insel mit einer überaus kargen Vegetation überzogen, bietet aber einige der spektakulärsten Tauchplätze von ganz Bali mit seltenen Großfischen und dramatischen Steilwänden.
Der Lebensstandard ist hier wesentlich niedriger als auf Bali. Da die meisten Touristen auf der kleineren Nachbarinsel Nusa Lembongan übernachten, sind die Einwohner kaum für Fremde eingerichtet. In einigen Dörfern legen die Leute eine eher
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