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Ball der einsamen Herzen - ROTE LATERNE Band 2 - die Kultserie (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Ball der einsamen Herzen - ROTE LATERNE Band 2 - die Kultserie (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Ball der einsamen Herzen - ROTE LATERNE Band 2 - die Kultserie (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cora de Graaf
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Wohnung gelebt und mit dem Strich Schluss gemacht. Dann war er mal besoffen, hat mich 'ne verkommene Nutte genannt und mich rausgeworfen aus der Wohnung. Aus war der Traum. Am nächsten Tag stand ich wieder an den Schotten im Puff. Nun, so ist das Leben. Wenn du mal damit angefangen hast, kommst du nie wieder los.«
    »Wollen muss man!« widersprach er heftig.
    »Können vor Lachen«, meinte sie traurig. »Irgendwann nennst du mich auch Nutte. Nee, lass es man lieber so bleiben wie es ist. Enttäuschungen kann ich mir nicht leisten, denn sie machen bei mir das Fell nicht gerade dicker!«
    »Eines Tages hol ich dich hier raus!« versicherte er und zog sie ein bisschen an sich. »Das verspreche ich dir, Irmchen!«
    »Es wäre zu schön, um wahr zu sein!« meinte sie.
    »Wir könnten nach Berlin gehen«, meinte er. »Dort kennt dich doch keiner ...«
    »Das denkst du«, sagte sie bitter. »Keine Stunde bin ich in Berlin, und Orje hat mich wieder am Wickel!«
    »Jetzt übertreibst du aber wirklich!« sagte Harro.
    In diesem Augenblick rief Emma das Mädchen. »Kundschaft für oben!« rief sie. Harro hielt Irmchen am Handgelenk fest und sah sie an.
    »Bitte, geh nicht!«
    »Ich muss«, sagte sie und streifte seine Hand ab.
     
    *
     
    .Ein paar Tage darauf spielte das Schicksal Emma Pützkes wieder einen Trumpf in die Hände. Der Sekt war ausgegangen, und sie stieg in den Keller, um welchen heraufzuholen. Normalerweise machte das immer Karl. Aber sie konnte ihn nicht finden.
    Als Emma an dem Regal mit den Weinflaschen vorbei kam, fiel ihr etwas Weißes hinter den Flaschen auf. Emma blieb stehen, ging dann zurück und bemerkte, dass hinter den Flaschen eine Plastiktüte lag. Emma stellte den Korb mit den Sektflaschen zurück und holte die Tüte hervor.
    »Geld!« sagte sie erschrocken. Wie erstarrt war ihre Hand, und Emma überlegte. Ihrer Schätzung nach waren es etliche Tausend Euro. Wenigstens dreißigtausend.
    Richtig schwindlig wurde ihr, und sie lehnte sich ein paar Augenblicke mit dem Rücken gegen die Kellerwand.
    Außer Karl und ihr hatte niemand einen Kellerschlüssel. Also hatte Karl das Geld versteckt.
    »Du dreckige Ratte!« zischte Emma. Dann nahm sie das Geld an sich, trug es hinauf in die Wohnung und versteckte es im alten Küchenherd, der niemals angezündet wurde.
    Als sie nach unten kam, stand Karl hinter der Theke.
    »Wo warst du denn?« maulte er. »Rennst einfach davon!«
    »Ich habe den Sekt geholt!« sagte sie. Es fiel ihr schwer, ihre Stimme arglos klingen zu lassen. Am liebsten wäre sie ihm jetzt an den Hals gegangen oder hätte ihn vor allen Leuten geohrfeigt. Doch riß sie sich zusammen und beobachtete Karl mit scharfen, wachsamen Blicken.
    »Sauf nicht soviel!« sagte sie zu ihm. »Deine Augen glänzen ja schon wieder!«
    »Ich sauf, soviel mir passt!« erklärte er ihr und spülte den Korn aus dem Wasserglas hinunter.
    »Das wird dir noch vergehen!« zischte sie rachedurstig. »Warte nur ab!«
    »Hast du wieder deine komischen fünf Minuten?« fragte er sie giftig. »Du solltest mal zum Psychiater gehen, denn richtig dicht bist du ja wohl nicht mehr!«
    Er warf ihr noch ein paar boshafte Beleidigungen hin. Doch sie grinste ihn nur hämisch an.
    »Dir zeigen sie es schon noch, Pützkes!« sagte sie zu ihm. Wenn sie Pützkes sagte, dann war meist etwas im Busch. Das wusste er. Aber im Augenblick konnte er sich nichts vorstellen. Noch war er sehr stark!
    An jenem Abend lief das Geschäft schwach. Tilly stritt mit ihrem eleganten Heinrich. Sie nannte ihn einen alten Krüppel, und er bezeichnete sie als Mistamsel. Dann küsste sie ihn wieder, und er gab ihr Geld.
    Dann ging es von Neuem los. Schließlich schoss Karl hinter der Theke hervor.
    »Haltet endlich eure Schnauzen!« fauchte er die beiden an. »Du bezahlst sowieso einen Hunderter mehr im Monat, weil der dauernd bei dir pennt!«
    »Das mach ich, wie ich will!« gab sie zurück. »Mein Bett geht dich nichts an!«
    »Es ist nicht dein Bett!« stellte Karl mit einem frechen Grinsen fest. »Es ist mein Bett, und du hast dafür bezahlt, dass du deinen fetten Hintern reinlegen kannst!«
    »Hören Sie, Herr Pützkes, so reden Sie nicht mit meiner Braut!« empörte sich Heinrich und baute sich vor Karl auf. Sie waren gleich groß, gleich dürr und gleich hässlich. »Man sollte Sie wegen Beleidigung belangen!«
    »Klappe!« sagte Karl. »Dich sollte man wegen Geschäftsschädigung rausschmeißen. Such dir die Weiber am Rheinufer. Dort gibt es den

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