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Balla Balla

Balla Balla

Titel: Balla Balla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sobo Swobodnik
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einmal stehen, drehte sich mit großer Geste um. »Meine Herren, ein Tipp noch. Suchen Sie doch einfach den Täter und lassen Sie unbescholtene Bürger in Frieden«, sagte er so überheblich, dass Plotek fast Mitleid mit den beiden bekam.
    Maike und Plotek marschierten hinaus auf den Flur. Bevor Dr. Bergener allerdings das Zimmer verließ, sagte er in völlig verändertem Tonfall zum Hauptkommissar: »Ach so, Andy, morgen Abend um acht ist übrigens die Jahresfeier im Tennisclub, kommst du?«
    »Klar.«
    »Tschüss dann.«
    »Tschüss.«

21

    Plotek saß wieder am Tresen vom Froh und Munter . Neben ihm saß Agnes. Und im Fernseher über der Tür lief wieder Fußball. Abstiegskampf. Holstein Kiel gegen Altona-Nord.
    Auf den Trikots stand aber nichts mehr von Suppi-extra-plus. Jetzt war dort Werbung für ein Mineralwasser abgedruckt. Ein rotes Dreieck inmitten des Schriftzugs, dachte Plotek, eine Seite einer Pyramide. Ob dahinter auch die Illuminaten steckten?, überlegte er und grinste verstohlen in sich hinein.
    »Die haben den Sponsor gewechselt«, sagte Agnes. »Kein Wunder, der alte brachte ihnen wohl kein Glück.«
    Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu, dachte Plotek. Und zuletzt auch noch Tote.
    »Prost«, sagte Susi und stellte zwei weitere Unertl-Weißbier e vor sie hin – mit einer Schaumkrone so schön, als wären sie gemalt. Das ist keine Schaumkrone, dachte Plotek, das ist Kunst, Schaumkronenkunst. Susi nickte, als wollte sie sagen, das hast du nicht gedacht, was?
    »Prost«, sagte Agnes und stieß mit Plotek an. Und schon war die Kunst dahin.
    »Ah«, machten Agnes und Plotek gleichzeitig. Schön, wieder hier zu sein, dachte Plotek.
    »Schön, dass du wieder da bist«, sagte Agnes und Susi nickte.
    Agnes hatte Plotek am Münchner Hauptbahnhof abgeholt. Mit dem Taxi waren sie direkt ins Froh und Munter gefahren. Und dort saßen sie nun schon seit drei Weißbieren und Agnes erzählte und Plotek hörte zu. Wie immer eben.
    »Der Arno wurde verhaftet«, sagte sie jetzt, nachdem sie das Bierglas wieder abgestellt hatte.
    »Mmh«, machte Plotek, als wäre er keine Spur daran interessiert.
    »Wegen Korruption und Bestechung«, fügte Agnes hinzu.
    »Sie sind ihm offenbar auf die Schliche gekommen, dass mit seiner Spielervermittlung ordentlich Schwarzgeld geflossen ist. So wie es aussieht, wurden einige Fußballmanager und auch Trainer geschmiert. Das gibt er auch zu, der Arno, nur die Morde streitet er nach wie vor ab.«
    Was die das alles weiß, dachte Plotek und wunderte sich ein wenig.
    »Damit hat er nichts zu tun, sagt er«, meinte Agnes. »Dafür wäre der Herr Stadelmaier selbst verantwortlich.«
    So, so, der Herr Stadelmaier also, dachte Plotek und merkte, wie es ihn jetzt doch anfing zu interessieren.
    »Den kennst du auch«, sagte Agnes. »Das ist der Dosensuppenhersteller. Wir saßen mal in seinem Büro. Erinnerst du dich?«
    Klar erinnerte sich Plotek.
    »Und der hat den Werner Sonne und den Rainer von Plorre auf dem Gewissen?«, fragte Susi mit ihrer schönen, resoluten Stimme dazwischen. Offenbar hatte sie fleißig die Zeitung gelesen.
    »Ja, so wie es aussieht, wollte Werner Sonne mit der Nachricht, dass Benny van der Tal schwul ist, an die Presse, Das musste verhindert werden. Benny van der Tal war nach Jo Hillebrands und Ivo Jovanovic’ Tod das beste Pferd im Stall von Stadelmaiers Spielerpool. Der ist Millionen wert, Das lässt man sich nicht von einem eifersüchtigen gehörn-ten Schwulen, der das Coming-out seines Liebhabers an die große Glocke hängen will, kaputt machen. Da nimmt man schon mal einen Mord in Kauf.«
    Oder zwei, dachte Plotek und Rainer von Plorre fiel ihm ein.
    »Und der von Plorre wollte den Stadelmaier erpressen. Also hat er ihn eben auch entsorgt.«
    »Und der Brunner?«, fragte Susi wieder.
    »Arno versichert hoch und heilig, dass er damit nichts zu tun hat«, entgegnete Agnes und trank einen großen Schluck Weißbier.
    Aber ich habe zwei Stimmen gehört, dachte Plotek. Gehörte die eine zu Arno? Keine Ahnung.
    »Unklar ist nur, wer Jo Hillebrand und Ivo Jovanovic auf dem Gewissen hat«, sagte Agnes und sah zuerst Susi an und dann Plotek.
    Dir vielleicht, dachte Plotek.
    »Aber so, wie du aussiehst, weißt du längst Bescheid, was?«
    Nicken von Plotek.
    »Verrätst es aber nicht, was?«
    Wieder Nicken von Plotek und Lachen von Agnes.
    »Sag mal, kennst du einen fetten amerikanischen Autisten, der singt?«, fragte Plotek Susi.
    Susi griff in

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