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Balla Balla

Balla Balla

Titel: Balla Balla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sobo Swobodnik
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die Schublade und legte eine Kassette in den Rekorder. »True love will find you in the end ...«, klang es aus dem Lautsprecher.
    Agnes nahm das Unertl-Weißbier und stieß mit Plotek an.
    »Prost.«
    »Prost.«
    In diesem Moment fiel ein Tor. Ganz Altona-Nord jubelte.
    Geschafft, dachte Plotek und sein Alster-Segen fiel ihm ein und nie wieder dritte Liga.
    Agnes dachte was ganz anderes. »Schön, dass du wieder da bist. Ich hab’ dich vermisst.«
    »Mmh«, machte Plotek und dachte an den toten Sportreporter und an seine rhetorischen Überschläge. Das Beste in Kürze: Das Spiel ist aus.
    Plotek trank einen Schluck Weißbier und rülpste lautlos.
    Agnes auch.

22

    Nichts war aus. Eher im Gegenteil.
    »Wir haben was zu feiern«, lallte Agnes kurz nach Mitternacht, während Plotek schon erhebliche Probleme hatte, sich aufrecht auf dem Barhocker zu halten. Immer wieder sackte er in sich zusammen. Jetzt auch.
    Scheiße, dachte Plotek. Klar, es gab immer etwas zu feiern, auch jetzt, meine Rückkehr zum Beispiel, das Ende meiner Zwangsneurose und so weiter. Agnes schüttelte, als hätte sie seine Gedanken gelesen, den Kopf. »Wie lange sind wir jetzt schon zusammen?«, fragte sie lallend und Plotek musste sich konzentrieren, um sie zu verstehen.
    Keine Ahnung, dachte Plotek. Na ja, was hieß schon zusammen. Wenn man zusammen ein wenig Zeit verbrachte oder wenn man zusammen schlief oder...
    »Auf den Tag genau fünf Monate!«, ging Agnes resolut dazwischen.
    »Nein!«, entfuhr es Plotek.
    »Doch«, entgegnete Agnes. »Heute vor genau fünf Monaten haben wir uns das erste Mal gesehen.«
    »Am 23.?«, fragte Plotek und ahnte Schlimmes.
    »Quatsch, es war der 22.!«, sagte Agnes und Plotek atmete hörbar auf.
    »Genau um 23 Uhr 55 sahen wir uns das erste Mal hier im Froh und Munter . Nach der Uhr da oben«, fügte Agnes hinzu und zeigte an die Wand hinter dem Tresen.
    »Die geht fünf Minuten nach«, erklärte Susi und lachte. Scheiße, dachte Plotek, das darf doch nicht wahr sein. Beide griffen nach ihrem Weißbierglas und stießen miteinander an.
    »Prost«, sagte Agnes, »auf dich.«
    »Und dich«, entgegnete Plotek.
    »Auf uns.«
    »Und die Illuminaten.«
    »Auf wen?«
    »Ach, nichts!«
    Beide tranken und rülpsten lautlos.
    Und Susi sagte: »Feierabend!«

23

    23!, dachte Plotek, uiuiui. Dann schlief er neben Agnes am Tresen ein und das erste Mal in seinem Leben träumte er von der Zahl Fünf.
    »Feierabend!«, sagte Susi zum letzten Mal.

Anmerkung des Autors

    Die Stilblüten sind fast ausschließlich dem Buch von Klaus Bittermann › Vom Feeling her ein gutes Gefühl. Rhetorische Spitzenleistungen in der Welt des Fußballs ‹ entnommen.
    Weitere Inspiration verdanke ich dem Film von Hans-Christian Schmid › 23 – nichts ist so wie es scheint ‹ sowie › Illuminatus ‹ und dem › Lexikon der Vershwörungstheorien ‹ von Robert Anton Wilson.

    Herzlichen Dank für.
    Sobo Swobodnik

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