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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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wieder zu verwandeln, bis al e Anwesenden vol kommen verängstigt waren. Was mich am meisten beunruhigte war die Tatsache, dass der Richter panische Angst hatte vor einem humpelnden, lispelnden, blonden kleinen Mädchen. Ich denke, der Dämon genoss es in vol en Zügen.
    Ich rückte mein Howlers-Cap zurecht und konzentrierte mich auf den Batter, der gerade das Schlagmal betrat, um ein paar Bäl e ins Infield zu schlagen. Meine Finger formten das Zeichen, und ich murmelte die Formel. Die Sicherheitssysteme waren jetzt vol aktiv, und ich musste sie gewaltsam durchbrechen, um an die Energie zu kommen.
    Dadurch floss die Kraft in einem heftigen Schub in meinen Körper, und Nick erstarrte. Er murmelte etwas von Toiletten, schob sich an mir vorbei zur Treppe und verschwand im Getümmel.
    Bedrückt lenkte ich die Energie in den Wurf des Pitchers, und einen Moment später zerbrach krachend der Schläger des Batters. Der Mann ließ das zersplitterte Holz fal en, fluchte so laut, dass ich es selbst hier oben hören konnte, und drehte sich mit anklagendem Blick zur Tribüne um. Der Pitcher stemmte den Handschuh in die Hüfte, und der Catcher starrte nur noch Löcher in die Luft. Als der Coach die Spieler vom Feld holte, konnte ich mir ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen.
    »Gut gemacht, Rachel«, lobte Jenks, was Captain Edden auf den Plan rief, der mir einen fragenden Blick zuwarf.
    »Das warst du?« Ich zuckte nur mit den Schultern. »Wenn du so weitermachst, schmeißen sie dich raus«, ergänzte er.
    »Viel eicht hätten sie mich einfach bezahlen sol en.«
    Immerhin war ich vorsichtig, und ich tat niemandem damit weh. Ich hätte schließlich auch dafür sorgen können, dass ihre Läufer sich den Knöchel verstauchen oder von unkontrol ierten Bäl en getroffen werden. Aber das wol te ich nicht. Es reichte mir schon, ihnen das Aufwärmen zu versauen. Befriedigt kramte ich mir wieder den Hot Dog aus der Serviette. Verdammt, wo war mein Ketchuptütchen?
    Dieser Hot Dog schmeckte wie Pappe.

    Der FIB-Captain rutschte unbehaglich auf seinem Sitz herum. »Äh, ich wol te mich noch mal mit dir über dein Honorar unterhalten. .«, setzte er an.
    »Vergiss es«, unterbrach ich ihn, »schließlich schulde ich euch noch was, weil ihr mich aus dem I. S.-Vertrag freigekauft habt.«
    »Nein, nein, wir hatten eine Vereinbarung. Es ist nicht deine Schuld, dass das Seminar bei Dr. Anders abgesagt worden ist. .«
    »Glenn, kann ich deinen Ketchup haben?«, fragte ich abrupt, um Edden endlich ruhig zu stel en. »Wie könnt ihr Menschen nur Hot Dogs ohne Ketchup essen? Warum zum Wandel hat der Typ mir keinen Ketchup gegeben?«
    Edden lehnte sich zurück und seufzte, während Glenn seine Hot-Dog-Verpackung hervorzog und durchsuchte, bis er endlich das weiße Päckchen fand. Nach einem ratlosen Blick auf meinen gebrochenen Arm sagte er tapfer: »Ich werde es - äh - für dich aufmachen.«
    »Danke«, murmelte ich. Es nervte mich gewaltig, so hilflos zu sein. Betont neutral beobachtete ich, wie er mit spitzen Fingern die Packung aufriss und sie mir in die gesunde Hand drückte. Umständlich balancierte ich den Hot Dog auf dem Schoß und spritzte die rote Soße auf das Brötchen. Ich war so darauf konzentriert, das Zeug richtig zu verteilen, dass mir fast entgangen wäre, wie Glenn die Hand hob und sich etwas Rotes vom Finger leckte. Glenn? Plötzlich fiel mir wieder ein, wie unsere Ketchupflasche spurlos verschwunden war, und mir wurde einiges klar. »Du. .?« Glenn hat unseren Ketchup gestohlen?
    Panik zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, und er hielt mir hastig den Mund zu. »Bitte«, sagte er beschwörend,
    »verrate mich nicht.«
    »Du hast unseren Ketchup geklaut«, flüsterte ich verblüfft.
    Mein Blick wanderte zu Jenks, der fröhlich auf Eddens Schulter hin- und herschaukelte, unser geflüstertes Gespräch belauschte und sich gleichzeitig mit dem Captain unterhielt, um ihn abzulenken.
    Auch Glenn schaute zu seinem Vater rüber, al erdings schuldbewusst. »Ich bezahle auch dafür«, bekniete er mich.
    »Ich gebe dir al es, was du wil st, aber sag es bitte nicht meinem Vater. Rachel, das würde ihn umbringen!«
    Einen Moment lang war ich sprachlos. Er hatte den Ketchup geklaut, direkt von unserem Küchentisch. »Ich wil deine Handschel en«, sagte ich schließlich. »Die einzigen, die ich finden konnte, waren mit pinkem Fel überzogen, und damit kann ich nicht arbeiten.«
    Glenn entspannte sich wieder. »Montag.«
    »Das reicht mir«,

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