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Batmans Schoenheit

Batmans Schoenheit

Titel: Batmans Schoenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich Steinfest
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sein Gesicht in das Naß, das einen fauligen Geruch besaß, ihn aber dennoch wohltuend umspülte. Heilschlamm. Heilschlamm, den er bitter nötig hatte. Sein Nasenknochen war in diesen Stunden ja nicht etwa von selbst wieder zusammengewachsen.
    Wieviel Wasser geht eigentlich in einen solchen künstlichen Teich?
    Und wieviel braucht es, um einen niedrigen, engen Raum völlig zu überfluten?
    Angesichts des beständig eindringenden Wassers, begannen diese Fragen in Chengs Kopf zu wirken. Weshalb er sich aus seiner Starre löste und zu Straka hinüberkroch, der wieder das Bewußtsein erlangt hatte.
    »Cheng, was war das?«
    »Ein Versuch«, sagte Cheng, wie man sagt: Man kann eine Wolke nicht erwürgen, aber man kann ihr die Zunge zeigen.
     
     
     

Dreiundzwanzigstes Bild:
Batman und die Wahrheit
    Zwei Männer der Eliteeinheit wateten durch den Teich, vorbei an flüchtenden Fischen und flüchtenden Fröschen und was da sonst noch zu flüchten imstande war, untersuchten den künstlichen Felsen, den Wasserfall, den Boden des Bassins.
    »Und was, wenn die beiden an die Fische verfüttert wurden?« fragte der eine.
    Der andere zuckte mit den Schultern. »Komm, hier ist nichts.«
    Sie stiegen aus dem Becken und bewegten sich hinüber zu den Kameraden, die soeben mehrere eingetopfte Bambusstauden zur Seite geräumt und darunter das verriegelte Bodengitter zu einem abwärts führenden Gang entdeckt hatten. Man war gerade dabei, das Teil aufzubrechen.
    »Hey, was ist das?« Die Männer wandten sich um.
    Schüsse! Aber wie von weit her. Jedoch nicht von draußen. Sondern aus dem Bauch der Erde, einer hohlen Welt.
    Elly war herbeigeeilt. Auch der Kommandant und andere. Fassungslos sah man nun, wie aus dem Inneren des Teichs Projektile hochfuhren und sodann das überhängende Blätterdach zerfetzten. Gleich darauf ein Blubbern, aufsteigende Blasen, eine heftige Bewegung des Wassers, wie von einem stark eingegrenzten Beben.
    Nachdem das Magazin der Waffe, die hier abgefeuert worden war, geleert schien, näherte man sich dem Becken, blieb aber auf Distanz. Nur Elly stieg ins Wasser. Jemand hinter ihr fragte: »Wollen Sie sterben?«
    Das war eine gute Frage. Wollte Elly sterben? Ein bißchen vielleicht. Sie war mit dem Leben nicht verheiratet. Oder anders gesagt: Sie konnte den Tod mindestens so gut leiden. Wie auch immer, sie blickte auf den Grund des Beckens, erkannte die Öffnung im Boden, spürte den heftigen Sog des Wassers und begriff, was geschehen war. So wie sie die Gefahr erkannte, die sich daraus ergab, daß der Raum dort unten vielleicht keine Möglichkeit barg, das Wasser abrinnen zu lassen. Klar, sollte er groß genug sein, dann … Was aber, wenn nicht?
    Elly rief den Männern zu, sich zu beeilen. Man müsse hinunter in den Gang, da dieser mit großer Wahrscheinlichkeit zu den Eingeschlossenen führe. Außerdem sollte man versuchen, das Loch im Boden des Bassins zu schließen.
    Da sich nun aber fast alle um das Gitter scharten, das aufzubrechen offensichtlich die attraktivere Aufgabe darstellte, machte sich Elly selbst daran, nach losen Steinen zu suchen, die sich eignen konnten, einen teilweisen Verschluß herzustellen und den Eintritt des Wassers deutlich zu bremsen. – Leider ist es mit losen Steinen wie mit fast allen Dingen. Mitunter fallen sie sogar aus dem Weltraum auf die Erde und bilden häßliche Krater. Wenn man sie aber einmal dringend benötigt …
    Was Elly dann fand, war ein Plastiksack mit Erde – ohnehin die bessere Lösung –, den sie soweit verkleinerte, daß er die richtige Größe hatte, um das fußballgroße Loch zu stopfen. (Im Grunde ist das sowieso die Aufgabe der Frauen: Löcher zu stopfen, nicht nur jene in den Strümpfen, alle Löcher. Darum sind es ja in erster Linie die Frauen, die Gebete sprechen. Auch Gebete dienen dem Stopfen von Löchern.)
    Jedenfalls war es kein Fehler gewesen, die Öffnung auf diese Weise halbwegs zu verschließen. Erstens dauerte es noch eine ganze Weile, bis die Eliteeinheit zu Straka und Cheng vorgedrungen war, da man im Verbindungsgang tatsächlich auf eine dieser handelsüblichen Sprengfallen stieß, und außerdem wären die Ritzen in der Metalltüre und im Mauerwerk nicht imstande gewesen, die völlige Überflutung des Hohlraums zu verhindern. Nein, wäre da nicht Elly mit diesem Verstand Löcher stopfender Frauen gewesen – und es kommt ja im Rahmen solcher Rettungsaktionen schon mal vor, daß das Naheliegende übersehen wird –, dann hätte es

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