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Tod in Wacken (German Edition)

Tod in Wacken (German Edition)

Titel: Tod in Wacken (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Denzau
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PROLOG
    Schwarz.
    Würde der Tod, wenn er seine Farbe wählen müsste, sich wirklich dafür entscheiden?
    Er betrachtete sein Spiegelbild, während er die Kapuze tief in die Stirn zog. Schließlich löste er den Blick und ging zur Musikanlage.
    Er legte die CD ein. Als die ersten Töne erklangen, drehte er den Lautstärkeregler weit nach rechts, bis die Bässe den Text in sein Hirn hämmerten. Mit geschlossenen Augen ließ er die Laute ihre Wirkung tun.
    Eine Schnellstraße zur Hölle? Ja, das war der passende Weg!
    Sofort nach dem letzten Ton drückte er die Stopptaste. Seine Hand nahm die Pistole auf. Kalter Stahl, umschlossen von pulsierender Wärme. Er wartete, spürte nach, wie sich die Hitze seines Körpers von Herzschlag zu Herzschlag auf die Waffe übertrug. Bis sie eins waren.
    Er würde das Werk vollenden, das er begonnen hatte. Heute Abend würde Nummer drei zur Hölle fahren. Das Bild von Nummer zwei flammte auf. Die aufgerissenen Augen. Das Loch in der Stirn, aus dem das Leben lief.
    Rot. Eine gute Farbe für den Tod.
    * * *
    »Guten Morgen, mein Schatz.« Lyn schenkte Sophie ein strahlendes Lächeln, als ihre Tochter die Küche betrat und sich auf den Hocker vor dem gedeckten Tisch fallen ließ. Das missmutige Gesicht ihrer Jüngsten ignorierend, fragte sie: »Möchtest du ein Brötchen? Hendrik hat dir ein Sesam vom Bäcker mitgebracht.«
    »Hmpf«, grummelte Sophie und schenkte sich Milch in ihren Becher. »Ist der weg?« Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit.
    » Der hat einen Namen«, sagte Lyn freundlich, während sie aus der Teebeutelbox Charlottes Lieblingstee herausfischte. »Hendrik ist oben. Er hat schon gefrühstückt, weil er vor der Arbeit noch in seine Wohnung muss. Er fährt gleich.« Sie stellte die Box zurück in den Schrank und setzte sich zu Sophie an den Tisch.
    »Hmpf … Schön, dass der … er «, verbesserte sie sich nach einem mahnenden Blick ihrer Mutter, »auch noch mal in seine Wohnung geht. Er ist andauernd hier.«
    »Ach, Krümelchen«, Lyn strich ihr über die Wange, »Hendrik hat dich so gern. Versuch doch, ihn wenigstens ein bisschen zu mögen. Vielleicht so ein klitzekleines bisschen?« Lyn zeigte mit Daumen und Zeigefinger einen halben Zentimeter an.
    »Der braucht mich nicht gernzuhaben. Und seine ekligen Bartstoppeln kann der auch mal aus dem Waschbecken wegmachen.«
    »Wegen Verleumdung kann man belangt werden, Sophie.« Hendrik Wolff betrat die Küche mit einem Lächeln. »Ich spüle meine Bartstoppeln immer weg. Aber ich kenne den Richter gut. Also kommst du höchstens für zwei Jahre in den Knast.«
    Sophie begann mit zusammengezogenen Augenbrauen, ihr Brötchen aufzuschneiden. »Witzig … Da waren noch vier Stück im Waschbecken«, grummelte sie.
    »Vier Stück Bartstoppeln!« Hendrik blickte von Sophies Hinterkopf grinsend zu Lyn. »Du liebst ein Schwein.«
    Lyn zog eine Grimasse, in einer Mischung aus Amüsement und Verzweiflung.
    Sophie konnte Oberkommissar Hendrik Wolff – seit mehreren Monaten nicht nur beruflicher Partner ihrer Mutter – nicht ausstehen. Und sie ließ es ihn seit dem Tag der Bekanntgabe ihrer Beziehung deutlich spüren. Lyn war Hendrik unendlich dankbar, dass er Sophie gegenüber nie die Geduld verlor. Im Gegenteil. Mit Humor und Warmherzigkeit versuchte er, Pluspunkte zu sammeln. Kein allzu leichtes Unterfangen, denn Sophie hielt sich selten in demselben Zimmer auf, in dem er sich befand.
    »Kann ich heute mit dem Bus nach Itzehoe fahren und bei Lisa schlafen?« Sophie machte ihr Bettelgesicht. »Bitte. Wir wollen in der Tonkuhle baden, und anschließend wollen ihre Eltern noch grillen.«
    »Schon wieder? Du warst in den Ferien öfter bei Lisa als zu Hause. Aber gut«, fügte Lyn hinzu, als sich Sophies Miene wieder verdunkelte, »bei dem saumäßigen Sommer solltet ihr jeden Sonnenstrahl ausnutzen.«
    »Mama?« Charlottes Stimme klang durch das Treppenhaus. »Kannst du mal bitte raufkommen?«
    »Ich fahr dann mal«, sagte Hendrik. »Du bist hier ja noch heiß begehrt. Bis gleich.« Er hauchte Lyn einen Kuss auf die Lippen. »Tschüs, Sophie.«
    Die sah nicht auf. »Tschüs … Hendrik.«
    In Lyn begann es zu brodeln. Jedes Mal, wenn Sophie seinen Namen nannte, klang es wie »Hendreck«, und das mit Sicherheit nicht rein zufällig. Sie öffnete den Mund, aber Hendrik schüttelte den Kopf, während seine Lippen ein lautloses Nein formten.
    Lyn blickte Hendrik nach, als er den kleinen Weg an der Leichenhalle vorbei zu seinem Auto in der

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