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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Achseln. »Ich befolge nur meine Befehle, Justin. Hier entlang!«
Justin hielt sich hinter Shang, als sie schweigend durch mit Teppich ausgelegte Flure schritten. In steinernen Laternen glühten gedämpfte Lichter, deren Helligkeit gerade ausreichte, um Justin ein paar der mythologischen Motive der Teppiche erkennen zu lassen. Der MechKrieger bewunderte auch die exquisiten Teakholzarbeiten, als Shang ihn tiefer in das Gebäude führte.
Was Justin störte, war das dumpfe Gefühl der Drogennachwirkungen. Seine Muskeln schmerzten, als habe er sich mit der Grippe infiziert, aber er wußte, daß es sich nur um eine Nachwirkung der Hyperraumsprünge handelte. Wie weit haben sie mich gebracht? fragte er sich.
Shang blieb vor zwei riesigen Bronzetüren stehen und winkte Justin heran. Hinter den Türen hörte Justin das gedämpfte Donnern eines großen Gongs. Als die Türen sich langsam öffneten, drangen die ersterbenden Echos dieses Gongschlags hinaus auf den Korridor. Justin fühlte Shangs Hand an seinem Ellbogen und ließ sich in den Raum hinter den Türen geleiten.
Der gewaltige Saal, der sich weit vor ihnen erstreckte und in die nächste Etage anstieg, gab Justin das Gefühl, ein Zwerg zu sein. In der sanften, indirekten Beleuchtung glühten die Wände des Erdgeschosses in einem dunklen Rot, das dem Raum eine gewisse Wärme verlieh. Die obere Sektion mit ihren Balkonen in feinster Teakarbeit gab Justin das Gefühl, in einem Museum gelandet zu sein.
Am jenseitigen Ende des Saales erhob sich eine Empore, auf der ein riesenhafter Thron stand. Die Rückenlehne des Throns war aus einem einzigen Stück Mahagoni geschnitzt. Selbst von der Tür aus konnte Justin die eingearbeiteten Symbole und Bilder aus der chinesischen Mythologie erkennen. Der Thron ruhte im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Universum. Und auf ihm saß mit gefalteten Händen Maximilian Liao.
Mit der Entschiedenheit einer Spinne erhob sich der capellanische Kanzler langsam von seinem Platz. Auch er trug eine formelle Robe, die bis an die Knöchel reichte. Der bis auf das silberne Liao-Wappen, das über seinem Herzen eingestickt war, schwarze Mantel fiel in geraden Falten, die Liaos hohe, schlanke Gestalt betonten. Als der Kanzler Justin mit stählernen Augen und steinernem Gesichtsausdruck betrachtete, hatte Justin das Gefühl, mechanisch gescannt, digitalisiert und analysiert zu werden.
»Zao, Justin Xiang.« Der Kanzler verbeugte sich leicht in Richtung des MechKriegers und winkte ihn vor. »Ich habe dieser Begegnung mit großem Vergnügen entgegengesehen.«
Justin verneigte sich tief und trat näher. Er fühlte, wie Shang mehrere Schritte hinter ihm folgte. Als Justin die Empore erreichte, hatte Liao wieder Platz genommen, und seine Finger lagen auf irgendwie unheilvolle Weise aneinander. Die dünnen Strähnen seines an beiden Mundwinkeln herabhängenden Bartes ließen Liaos maskenhaftes Gesicht noch unmenschlicher erscheinen.
»Sie haben mit Ihren Siegen Stolz in meinem Herzen geweckt.« Liao schaute an Justin vorbei. »Und Tsen Shang berichtete von Ihrem großen Anteil an der Entschärfung der Falle, die Hanse Davion für uns vorbereitet hatte.«
Maximilian reichte ihm ein versiegeltes Dokument. »Öffnen Sie es, Xiang! Der Inhalt wird Sie erfreuen.«
Justin ließ den Daumen unter das rote Siegelwachs gleiten und brach es. Als er das Reispapier entrollte und den Text überflog, traten Falten auf seine Stirn. »Ich verstehe nicht.«
Die leiseste Andeutung eines Lächelns trat auf Liaos Lippen und brachte Leben in seine Augen. »Wie Sie wohl wissen, Justin Xiang, garantiert die Tatsache, daß sie in der Konföderation von einer capellanischen Frau geboren wurden, Ihnen noch nicht die Bürgerschaft. In unserem Reich muß jeder erst auf eine Weise zum Wohl der Gemeinschaft beitragen, die sie stärkt und zu ihrem Stolz beiträgt, bevor ihm diese Ehre zuteil werden kann. Das ist das Lebensblut der Konföderation — der Dienst des Einzelnen an der Gemeinschaft. Als Jugendlicher haben Sie sich durch nichts ausgezeichnet, womit Sie die Bürgerwürde verdient hätten.« Liao lächelte breiter. »Ihre Kämpfe auf Solaris jedoch haben Sie mehr als würdig gemacht, die Bürgerschaft zugesprochen zu bekommen, die Ihnen mit diesem Dokument verliehen wird.«
Justins Herz stieg ihm in den Hals. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll...«
Liao nickte verständnisvoll. »Sie brauchen nichts zu sagen. Sie haben es sich verdient, und ich bin sicher, daß Sie auch in Zukunft

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