BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
En Garde
Erster Roman
der Warrior-Trilogie
Fünfter Band
im BATTLETECH ® -Zyklus
Deutsche Erstausgabe
Science Fiction
WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/4687
Titel der amerikanischen Originalausgabe BATTLETECH ®: WARRIOR: EN GARDE Deutsche Übersetzung von Reinhold H. Mai
Das Umschlagbild schuf David English Die Karte auf S. 6 zeichnete Christine Göbel
10. Auflage
Redaktion: E. Senftbauer
TM & Copyright © 1988 by FASA Corporation
Copyright © 1990 der deutschen Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
Printed in Germany 1998
Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
Satz: Schaber, Wels
Druck und Bindung: Eisnerdruck, Berlin
ISBN 3-453-04289-1
Für Liz,
für einfach alles und noch mehr...
INHALT
PROLOG Seite 11
ERSTES BUCH Seite 21
ZWEITES BUCH Seite 177
DRITTES BUCH Seite 343
VIERTES BUCH Seite 417
EPILOG Seite 489
ANHANG
Glossar Seite 496
Waffensysteme und Raumschiffe Seite 501
PROLOG
Sitz des Ersten Bereichs ComStars Hilton Head Island, Nordamerika, Terra
1. Juni 3022
Myndo Waterly, Präzentorin von Dieron, schlich sich lautlos in die Gemächer des Primus. Ihre Bewegungen waren so geschmeidig, daß sie ohne das geringste Geräusch die Einlegearbeit im Boden erreichte: ein goldenes Sternensymbol. Nicht einmal ihre Seidenrobe hatte geknistert. Sie atmete tief durch, blieb stehen und ließ die Kapuze der roten Kutte von ihrem blonden Haar gleiten. Sie konzentrierte sich darauf, was sie sagen wollte, aber diese halbe Sekunde genügte dem Primus, um ihre Strategie am Boden zu zerstören.
Primus Julian Tiepolo stand reglos im Raum und hatte ihr den Rücken zugewandt, aber plötzlich erschallte seine Stimme: »Der Friede Blakes sei mit dir, Präzentorin Dieron.«
Woher weiß er, daß ich hier bin? dachte Myndo entgeistert. Der Mann ist nicht normal. »Und seine Weisheit mit Eurem Geiste, Primus.« Obwohl sie dagegen ankämpfte, wurde die Kraft ihrer Erwiderung von einem nervösen Zittern unterminiert. Sie schluckte und wartete, bis das hochgewachsene und fast krankhaft hagere Oberhaupt ComStars sich langsam zu ihr umwandte. Tiepolo hatte durch eines der hohen, ovalen Fenster hinausgeblickt, die es der Nachmittagssonne gestatteten, den Raum in ihrem Licht zu baden. Die Adlernase und der stechende Blick seiner braunen Augen hatten Myndo bislang immer an einen Falken erinnert, aber heute reagierte sie anders auf seine knochige Gestalt und den kahlen Schädel. Er ähnelt mehr einem Geier, dachte sie. Tiepolo hielt die Hände in den weiten Ärmeln seiner hellbraunen Robe verschränkt und kam langsam die flachen Stufen von den Fenstern in die Mitte seines privaten Audienzraums herab.
Er kniff die Augen leicht zusammen. »Dein Gruß ist eine Schelte, Präzentorin. Ich werde mich nicht mit dir auf ein Wortgefecht einlassen, denn du wirst dieser Spiele zu schnell müde.« Tiepolos Blick fiel auf die Wand hinter ihr, die vom Boden bis zur Decke mit einer riesigen Sternkarte bedeckt war. »Wie es dir trotz deines mangelnden Gefühls für die Möglichkeiten der Sprache gelingt, im Draconis-Kombinat Erfolge zu verbuchen, erstaunt mich doch sehr.«
Myndo Waterly hielt dem düsteren Blick des Primus wild entschlossen stand. »Mehr noch als Worte und Ehre respektiert Haus Kurita Taten und Weisheit.«
Tiepolo schürzte die Lippen. »Wieder weist du mich zurecht.« Mit der rechten Hand deutete er zum Fenster. »Da du nicht dort unten bist, um die Unterzeichnung des Bündnisses zwischen Hanse Davion und Katrina Steiner zu beobachten, nehme ich an, daß es diese Angelegenheit ist, die dich zu mir führt?«
Sie nickte knapp. »Ihr habt mir die Anweisung zukommen lassen, mich sofort nach Dieron zu begeben. Versucht Ihr, mich loszuwerden, weil ich im Hinblick auf diese Allianz nicht Eurer Meinung bin?«
»Präzentorin Dieron, du hast deine Bedenken überaus deutlich zum Ausdruck gebracht, sowohl in deinen Nachrichten an mich, als auch in den Sitzungen des Ersten Bereichs hier auf Terra, denen wir zusammen beigewohnt haben.«
Myndo richtete sich zu voller Größe auf. »Ihr sagt das, als hättet Ihr meinen Argumenten tatsächlich zugehört, sie sogar ernsthaft erwogen.«
»Wie es der Wahrheit entspricht, Präzentorin.« »Nein, Primus. Ihr wißt sehr wohl, daß dies nicht der Wahrheit entspricht. Und nun schickt Ihr mich fort, weil ich nicht mit Euch übereinstimme.« Sie deutete zum
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