BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
Sie in Todesgefahr bringen, aber ich werde niemanden auf ein Himmelfahrtskommando schicken. Ich werde keinen von Ihnen seinem Schicksal überlassen. Die Löwen werden eine Einheit, eine Truppe bleiben. Zusammen werden wir siegen.«
Wieder beugte er sich vor. »Merken Sie sich meine Worte, Ladies und Gentlemen. Wir werden gewinnen, weil wir gewinnen müssen. Liaos Truppen fliegen an, um sich den Sieg zu sichern. Wir werden gegen blinde Zerstörung antreten, die ein neues Dunkles Zeitalter über die Menschheit zur Folge hätte. Das können wir nicht zulassen. Unser Sieg wird ein Sieg für die ganze Menschheit werden, ein Signal der Hoffnung auf die Zukunft.«
38
Nusakan
Isle of Skye, Lyranisches Commonwealth
3. September 3029
Daniel Allards Lächeln erstarb, als er durch die runde Tür in Morgan Kells Büro trat. Der Schmerz und die Trauer auf Morgans Gesicht erfüllten ihn mit eisigem Schrecken. »Was ist geschehen, Oberst?« Dan verknotete die Sanglamoreschärpe hinter dem linken Ohr. »Man hat mich abgefangen, als ich gerade auf Streife wollte, und gesagt, du hättest eine Botschaft vom Archon ...«
Morgan Kell blickte hilflos auf seine Hände. »Die Botschaft wurde abgeschickt, bevor wir Lyons verließen, um hier auf Nusakan zu warten. ComStar schickte sie nach Neue Freiheit, wo sie neu verschlüsselt und hierher gesandt wurde.« Er hob den Kopf und deutete auf einen Lehnstuhl vor seinem Schreibtisch. »Setz dich, Dan. Das ist besser.«
Nur in Kühlweste und Shorts gekleidet, durchquerte Dan den kahlen, weißwandigen Raum und sank auf einen alten Holzstuhl. Nachrichten aus den Vereinigten Sonnen können wegen des Interdikts nur über den Archon kommen. Was ist mit meiner Familie? Er umklammerte die breiten Armlehnen des Stuhls.
Morgan sagte nichts. Wortlos streckte er den Arm aus und schaltete den Holovidschirm ein. Auf dem Bildschirm erschien der Archon. Neben ihrem Thron waren die Beine der beiden BattleMechs vom Typ Greif, die ihn traditionsgemäß flankierten, kaum zu erkennen, und als die Kamera ihr hübsches Gesicht heranholte, verschwanden sie ganz. Katrina starrte in die Kamera. Das Mitgefühl in ihren grauen Augen reichte geradewegs bis in Dans Herz.
Katrina schluckte schwer, bevor sie sprach. »Ich überbringe Ihnen die Grüße des Lyranischen Commonwealth, Hauptmann Allard. Angesichts der Dankbarkeit, die ich Ihnen für geleistete Dienste schulde, erscheint mir diese Botschaft grausam und unglückselig. Diese Pflicht ist mir zutiefst zuwider, aber es ist besser, wenn Sie es von mir hören, als von jemand anderem.«
Sie atmete tief durch. »Am 20. Juni haben sich drei als Mitglieder der AVS verkleidete Attentäter Zutritt zur Triade verschafft. Ihre Papiere waren in Ordnung, und zwei von ihnen wurden in mein Privatbüro geführt. Wir unterhielten uns und warteten auf Simon Johnson, Chef des LNC und Äquivalent Ihres Vaters in meinem Reich. Der dritte Attentäter besuchte meine Tochter.«
Dans Körper und Geist schienen wie betäubt. Ein einziger Gedanke beherrschte ihn. Jeana, meine Jeana ist Melissas Double. Der Attentäter ging zu Jeana!
Der Archon nickte. Sie schien Dans Gedanken bereits bei der Aufnahme der Botschaft vorausgesehen zu haben. »Jeana erkannte ihn als Betrüger und machte ihn unschädlich. Sie nahm seine Pistole an sich und kam durch eine Geheimtür in mein Büro. Sie stellte die beiden anderen Attentäter und tötete sie, bevor sie mir schaden konnten.«
Der Archon stockte und kämpfte mit den Tränen. »Sie starb ohne Schmerzen, aber in dem Bewußtsein, die Bedrohung meines Lebens abgewendet zu haben. Aus offensichtlichen Sicherheitserwägungen wurden ihre sterblichen Überreste eingeäschert. Ihre Asche wird in der Steiner-Gruft unter der Triade aufbewahrt. Der Zugang zur Gruft steht Ihnen jederzeit offen.«
Katrina Steiner blickte vom Monitor herab und schenkte ihm ein tapferes Lächeln. »In der Zeit, die sie hier verbrachte, wurden Jeana und ich gute Freunde. Sie sprach oft von Ihnen und war überglücklich, daß ihr Geschenk Sie beschützte. Zweifeln Sie nie an ihrer Liebe für Sie, Hauptmann Allard, und seien Sie gewiß, daß sie in unseren Herzen weiterlebt.«
Der Schirm wurde schwarz und hinterließ eine gähnende Leere in Dans Innerem. Seine Kehle schmerzte, seine Gefühle würgten ihn, aber noch schlugen sie nicht über ihm zusammen. Sie waren da, aber sie warteten, wie ein Gewittersturm am fernen Horizont.
Dan blickte Morgan an. »Ich hatte das Gefühl,
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