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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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»dann wäre unsere Versicherung nicht gut auf uns zu sprechen.«
    Morgan drehte sich zu Vebber um. »Ihre Ausrüstung ist gut genug, um einen Satelliten zu verfolgen? Ich meine, Sie könnten ihn mit einem Mikrowellenstrahl treffen, wenn Sie die Absicht hätten?«
    Vebber strahlte unter Morgans Aufmerksamkeit. »Selbstverständlich, Hoheit. Mit Leichtigkeit. Unsere Anlage ist in der Lage, einen Teller in 400000 Kilometer Entfernung ohne Brennpunktverzerrung und Vibration zu treffen.«
    Morgan lächelte. »Dann könnten Sie auch ein Landungsschiff treffen, das zu einem Überfall in die Atmosphäre eintaucht?«
    Vebber erstarrte. »Nein, Hoheit. Das wäre völlig unmöglich.«
Morgan hob eine Braue. »Auch, wenn ich es wünschen würde, Mr. Vebber?«
Der Fabrikbesitzer schüttelte den Kopf. »Nein, Hoheit. Ich würde es nicht zulassen.«
Morgan bleckte die Zähne. »Auch nicht, wenn ich es befehle, Mr. Vebber?«
Vebbers Wangen bebten, aber er schüttelte den Kopf. »Nein, Hoheit. Dies ist eine Privatfirma, und Ihr habt hier keine Befehlsgewalt.«
Morgans Miene verdüsterte sich zusehends. »Wenn ich den Befehl dazu gebe, Mr. Vebber, werden Sie es tun!« Morgan deutete auf die Karte. »Wenn Liao-Invasoren in die Atmosphäre eintauchen, werden Sie es tun!«
Vebber fiel die Kinnlade herunter, und einen Augenblick lang dachte Andrew, dem Wirtschaftsboß sei ein Licht aufgegangen, doch Vebbers abfällige Antwort ließ diese Hoffnung schwinden. »Sie sind nicht Hanse Davion, und Sie sind auch nicht Ihr Vater. Ich nehme keine Befehle von Ihnen entgegen.«
Morgan blickte zu dem Mann an der Kommandokonsole hinab. »Wie heißen Sie?«
Der Techniker drehte seinen Stuhl und schob sich die Brille auf der Nase zurecht. »Lyekiz, Hoheit. Tim Lyekiz.«
Morgan zog seine Pistole und spannte sie mit einem metallischen Schnappen. »Sie könnten Ihre Station hier benutzen, um ein anfliegendes Liao-Schiff zu treffen?«
Lyekiz nickte.
Morgan sah zu Vebber auf. »Und Sie würden es auch tun, wenn ich Ihnen den Befehl dazu erteile?«
»Ja, Sir.«
Morgan hob die Waffe und zielte auf Vebber. »Dann brauchen wir Mr. Vebber eigentlich nicht mehr, oder?«
Lyekiz grinste. »Nein, Sir.«
Vebbers Augen weiteten sich entsetzt, als er in die Mündung von Morgans Pistole blickte. Schweiß trat auf seine Stirn, rann ihm über das Gesicht. Vebbers Mund öffnete und schloß sich wie bei einem nach Luft schnappenden Karpfen. Einen Augenblick lang sah es so aus, als müsse Vebber jeden Moment in Ohnmacht fallen, dann kehrte etwas Farbe in sein aschfahles Gesicht zurück, und ein leises, etwas überzogenes Lachen drang aus seiner Kehle.
»Oh, Hoheit, ein Mißverständnis.« Er schaute sich zu Andrew um, und seine Augen bettelten um eine Bestätigung der Lüge. »Ich dachte, Ihr sprächet von einem unserer Landungsschiffe. Gewitter schlagen mir immer aufs Gehör. Ich dachte, Ihr wolltet meine Loyalität zu unserem Prinzen auf die Probe stellen, Hoheit.«
Auf den Gesichtern einiger der Angestellten bemerkte Andrew die Hoffnung, Morgan werde den Abzug durchziehen, während Vebber um sein Leben bettelte. Teufel, wenn man sich so umsieht, könnte man meinen, ein Maskirovka-Attentäter könne hier jederzeit nach dem Weg zu
Vebbers Büro fragen.
Morgan hielt die Waffe ungerührt auf Vebber gerichtet und ließ den Mann weiterplappern, bis ihm klar wurde, daß niemand seine lächerliche Entschuldigung glaubte. »Ich verstehe Ihre Verwirrung, Mr. Vebber«, stellte Morgan schließlich fest und richtete die Waffe auf die Decke. »Sie hatten ganz recht. Ich bin nicht Hanse Davion und auch nicht mein Vater. Ich wurde hierher entsandt, um eine Aufgabe zu erfüllen. Nichts und niemand wird mich daran hindern.«
Seine Worte hallten noch durch die Kommandozentrale, als Morgan Hasek-Davion sich bereits umgedreht und gegangen war, um wichtigere Arbeiten anzupacken.
    Das Auditorium der Kathil-Reservemiliz war nicht einmal zur Hälfte gefüllt, und doch hatte Andrew das Gefühl, es müsse jeden Augenblick aus den Nähten platzen. Das machen die Sorge und die Angst. Die MechKrieger strahlen sie ab wie ein BattleMech überschüssige Wärme. Von seinem Platz in der ersten Reihe aus fühlte Andrew, wie die Bedrückung sich noch steigerte, als Morgan Hasek-Davion an das Podium trat, um zu der Versammlung zu sprechen.
    Morgans Blicke schweiften über die versammelten MechKrieger. Hanse Davions Erbe nickte leicht, und sein Lächeln vermittelte den Kriegern seine Zufriedenheit. Er blickte

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