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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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gewesen war. Einer der beiden Freigeborenen hatte seinem Gegner wohl Schaden zufügen können.
    Bis jetzt hatte noch niemand einen Schuß abgegeben. Aidan fragte sich, wie lange die Krieger in den gegnerischen Kanzeln wohl noch bereit waren, auf den Beginn des Kampfes zu warten. Er brauchte nicht lange zu grübeln. Eine Rasteranzeige neben dem Hauptschirm meldete, daß der Höllenbote versuchte, ihn mit dem Targa7-Feuerleitsystem auf Kanzelhöhe anzuvisieren. Ein guter Zug, dachte Aidan, denn er zwang ihn, seitlich auszuweichen und die Linie mit Hengsts Mech aufzubrechen. Aber sie hatten erwartet, ihren Kurs ständig angleichen zu müssen, um dicht beieinander zu bleiben. Möglicherweise wirkte Hengsts Bewegung in Richtung auf Aidans Koloß für die anderen Piloten sogar feige.
    Sie waren übereingekommen, auf ein Signal zum Feuern zu verzichten. Sie waren beide frei, das Feuer zu eröffnen, wenn sie den Zeitpunkt für gekommen hielten.
    Aidan erwartete, daß der Pilot des Höllenbote einen erneuten Zielversuch mit dem Targa-7 unternehmen würde, also zielte er und feuerte eine Salve Kurzstreckenraketen ab. Die Flugbahn der Raketen war exakt berechnet, aber wie erwartet fegte der Pilot sie mit dem Raketenabwehrsystem seiner Maschine vom Himmel. Was er nicht vorhersehen konnte, war die von Hengst abgefeuerte Rakete, die den Höllenbote in der Torsomitte traf. Die Detonation schleuderte Panzerfetzen durch die Landschaft.
    Während sein Gegner sich noch von dem Treffer erholte, wandte Aidan seine Aufmerksamkeit dem Höllenbote zu, der Hengsts Nemesis gegenüberstand, und feuerte seine Extremreichweiten-PPK ab. Er überraschte den Höllenbote Piloten total und setzte mehrere Treffer in die Nähe der Pilotenkanzel. Hengst reagierte sofort. Er wußte, daß der Pilot durch Aidans Treffer verwirrt war, und konzentrierte sich wieder auf den ursprünglich für ihn vorgesehenen Gegner. Aidan warf einen Blick auf die Langstreckenortung. Die schwereren Mechs waren jetzt frei einzugreifen und rückten hastig heran, um ihren Kameraden zu helfen. Hengst und Aidan hatten keine Minute mehr, um ihre Gegner zu erledigen.
    Ohne sich um die Schäden zu kümmern, die sie dabei einstecken mußten, rückten die beiden Kolosse auf die Höllenboten zu, wobei sie ständig das Ziel wechselten. Eine Haufensalve traf Aidans Nemesis im unteren Torso, knapp über dem linken Bein, während Hengsts Gegner seine Mechpanzerung mit einer langen Feuerbahn aufriß, die den Torso der Maschine beinahe in zwei Hälften teilte. Aber keiner der Schäden war von Bedeutung. Die beiden Nemesis-Mechs marschierten unbeeindruckt weiter, ohne die Formation aufzulösen. Häufig genug schien ihr Kreuzfeuer die Höllenboten Pi - loten zu verwirren, so daß deren Angriffe das Ziel verfehlten.
    Es war ein echter Showdown, genau wie Aidan es geplant hatte. Ihre Kampfmaschinen stellten die beiden Höllenboten gemeinsam. Die Piloten der gegnerischen Maschinen, die gewohnt waren, entsprechend dem Gebotsverfahren Einzelduelle auszutragen, hatten Schwierigkeiten, sich auf diesen unclangemäßen Angriff einzustellen.
    Aidan wußte, daß er in zweierlei Hinsicht zur Kritik einlud. Zunächst einmal hatte er die Regeln verletzt, indem er Hengst überredet hatte, ihre Gegner gemeinsam zu bekämpfen. (Natürlich würden weder Ter Roshak noch Joanna überrascht sein, daß er die Regeln brach.) Zweitens verbrauchten sie ihre Kampfkraft auf drastische Art und Weise gegen ihre ersten Gegner, was ihnen jede Chance nahm, durch das Besiegen eines zweiten Opponenten einen höheren Rang zu erreichen. Aber diesmal war Aidans Strategie simpel: Er wollte gewinnen und ein Krieger werden, sonst nichts. Nachdem er einmal durch seinen Ehrgeiz besiegt worden war, hatte er nicht die Absicht, seine Chancen noch einmal aufs Spiel zu setzen. Bei seinem ersten Test war er zu habgierig gewesen und hatte alles verloren. Jetzt würde er sich darauf konzentrieren, den ersten Gegner zu besiegen. Ein Abschuß für ihn und einer für Hengst, und sie waren beide Krieger. Irgendwelche Beschwerden von Clan-Offizieren würden sie leicht abtun können. Außerdem, waren Hengst und er nicht Freigeborene? Was konnten Wahrgeborene schon von ihnen erwarten? Sie würden in ihre Kasernen zurückwandern und murren, daß diese lausigen Freigeburten wie üblich alles verdorben hatten, aber er und Hengst würden als Krieger schlafen gehen.
    Er sah, daß sein Gegner an Bord des Höllenbote schwer angeschlagen war, also half er

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