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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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Wahrheit?«
»Befürchtest du nicht, daß die Wahrheit deine Gefühle für sie ändern könnte?«
»Nein.«
»Das solltest du aber.«
Seine Gelassenheit entfachte die Sorge, die zu finden er erwartet hatte. »Erzähl mir alles. Das willst du doch ganz offensichtlich.«
»Ich will es?« Er kicherte in sich hinein. »Ja, vielleicht ist es tatsächlich eine Frage des Wollens. Wahrscheinlich glaubst du ohnehin bereits, daß ich nur tue, was ich tun will, aber die Dinge liegen ein wenig anders. Ich rede mit dir, weil ich es für notwendig und richtig halte. Ich glaube, du solltest die Wahrheit kennen, aber nicht um meinetwillen. Um deinetwillen. Und ihretwillen.«
»Dann erzähl endlich.«
»Also gut. Du weißt von den genetischen Proben, die den Erben der Führer der Großen Häuser der Inneren Sphäre entnommen wurden. Das war keineswegs Jaime Wolfs erster Versuch, unserem GenPool Gene der Inneren Sphäre hinzuzufügen. Jahrelang mußten wir gefangenen Soldaten, Zivilisten, die in unseren medizinischen Einheiten behandelt wurden, und jedem einzelnen Adeligen oder Politiker, der uns wegen unserer sogenannten fortgeschrittenen medizinischen Kenntnisse aufsuchte, Proben entnehmen. Er befahl die Einrichtung einer Geschko, bei der die besten Muster der Inneren Sphäre mit den besten Dragonermustern vermischt werden sollten. Er war der Überzeugung, solch eine Geschko würde vielfach talentierte Kinder hervorbringen, eine neue Generation, die sich der Gefahr einer Clan-Invasion würde erwehren können. Die Wissenschaftler hielten dieses Vorgehen für unethisch und Wolf für schlecht beraten, die meisten jedenfalls. Offiziell wurde der Plan zu den Akten gelegt, aber ein paar von uns sahen darin eine Chance, das zu tun, was wir für erforderlich hielten, um dasselbe Ziel zu erreichen. Wir gingen zu Wolf und boten ihm an, die Genmuster für eine bereits geplante Geschko durch diejenigen zu ersetzen, die er eingebracht sehen wollte. Die Weigerung des Wissenschaftsrats hatte ihn schwer enttäuscht, und so nahm er unser Angebot an und half uns sogar dabei, alle Unterlagen darüber zu vernichten. Die Geheimhaltung, bei deren Schaffung er uns unterstützte, ermöglichte es uns, das Experiment durchzuführen, das wir für notwendig erachteten. Aber Jaime Wolf hat mehr zum Entstehen von Maeves Geschko beigetragen, als ihm bewußt ist.«
Für einen Augenblick war ich sprachlos. »Ihr habt also seine Gene ohne sein Wissen benutzt. Ich dachte, du hättest gesagt, sie sei nicht seine Geschko-Tochter.«
»Im strengen Sinn ist sie das auch nicht. Aber im weitesten Sinn könnte man sie als solche betrachten.«
»Du verwirrst mich, Schlomo.«
»Tut mir leid. Das wollte ich nicht. Weißt du, Jaime hätte nie etwas zum Gen-Pool der Dragoner beigetragen. Er war freigeboren und hielt die alten Methoden in dieser Hinsicht für die besten. Jedenfalls was ihn persönlich betraf. Es fiel ihm schwer genug, überhaupt den Befehl zu geben, Geschkos einzurichten, aber er mußte sich der Notwendigkeit beugen, die Reihen der Dragoner mit qualitativ hochstehendem genetischem Erbgut zu füllen. Er wußte, daß die Clans kommen würden. Alle Kinder aus Wolfs erster Ehe mit Ausnahme von MacKenzie waren umgekommen, und MacKenzie hatte noch keine Kinder – oder mußte erst noch beweisen, daß seine genetischen Anlagen gut genug waren, um in das Geschko-Programm einzugehen. Unsere Wissenschaftlergruppe glaubte, daß die Dragoner Jaime Wolfs Erbgut zum Überleben brauchten, und MacKenzie war ein zu dünner Faden. Würdest du nicht auch sagen, daß die anschließenden Ereignisse uns in diesem Punkt bestätigt haben?«
Ich wollte nicht einmal den Versuch unternehmen, auf diese letzte Frage zu antworten. Vielleicht erwartete Schlomo auch gar keine Antwort. Als ich die Achseln zuckte, fuhr er fort, als habe es keine Unterbrechung gegeben.
»Wir glaubten, daß die Dragoner mehr als nur sein Erbgut brauchten. Wir brauchten Jaime Wolf persönlich, aber wie wir alle wurde er jedes Jahr älter. Als sein Blutabkömmling nicht die rechte Befähigung erkennen ließ, entwickelten wir einen Plan. Eine direkte Nachbildung wäre zu auffällig gewesen, selbst für die Uneingeweihten. Obwohl es unsere Fähigkeiten fast überstieg, gelang es uns, einige seiner Zellen zu verändern und die Geschlechtsdeterminante aus dem Y-Chromosom zu löschen. Die entstandene genetische Blaupause wurde in ein Ei verpflanzt, aus dem der Zellkern entfernt worden war, und auch die Mitochondrien des

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