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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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mehr Panzerung von der linken Torsopartie seiner Maschine. Noch war eine dünne Panzerschicht vorhanden, aber in der Torsomitte klaffte ein riesiges Loch. Die nächste PPK-Salve riß die Panzerung vom linken Arm seines Mechs, während die andere eine tiefe Schneise in die Panzerung des rechten Beines schlug.
    Wieder versuchte Nelson die Balance zu halten, aber es war vergebens. Der Kampftitan kippte, und er konnte ihn gerade noch so drehen, daß er auf den Rücken fiel. Er zuckte zusammen, als der Neurohelm gegen die Rückenlehne der Pilotenliege schlug und ihm ein heißer Funkenregen über die nackten Beine sprühte.
    Er schaute hoch und sah freien Himmel über dem Kanzeldach. Wie eine göttliche Eingebung erkannte er plötzlich die Wahrheit. Im nächsten Augenblick wurde ihm klar, daß er entkommen mußte, um seine Vorgesetzten zu warnen.
    Sie müssen es erfahren!
    »Schleudersitz auslösen!«
    Nichts geschah.
    Ein Blick auf den Hilfsmonitor lieferte die Erklärung. Alle Systeme waren ausgefallen.
    »Ich muß es von Hand machen.«
    Der Schleudersitz wird mich außer Reichweite bringen, und dann kann ich über ComStar eine Meldung abschicken.
    Mit der linken Hand griff er zum Handauslöser der Rettungsautomatik. Der Deckel sprang auf, aber bevor er den roten Knopf drücken konnte, fiel er wieder zu. Er versuchte es noch einmal, aber wieder vereitelte die Schwerkraft seine Anstrengungen.
    Wenn ich nur schneller wäre.
    Plötzlich schob sich etwas vor die Sonne, die durch das Kanzeldach schien. Als er aufblickte, schaute er in einen PPK-Lauf.
    »Der Kampf ist beendet«, erklärte die Korsarin. »Ergib dich. Du kannst mir nicht mehr schaden.«
    Nelson öffnete den Deckel mit dem linken Mittelfinger und schob den Zeigefinger darunter auf den roten Knopf. »Ich könnte den Schleudersitz auslösen. Das würde dich die PPK kosten.«
    Die Stimme der Roten Korsarin klang überrascht. »Das stimmt. Ergib dich oder stirb – auf deine Art oder auf meine.«
    Nelson blickte nach unten auf den Knopf, dann nach oben auf den Geschützlauf.
    Ist Jon genauso sinnlos gestorben? Er schluckte schwer und erinnerte sich an seine Enkel. Hatte Dorete recht?
    »Deine Entscheidung, Kommandant?«
    Nelsons halbe Hand glitt zurück. »Ich ergebe mich.«
    Die Stimme der Roten Korsarin wurde kalt. »Du enttäuschst mich. Ein echter Krieger hätte den Tod gewählt.«
    »Ein Teil von mir hat es getan.« Seine linke Hand zerrte hilflos am Verschluß der Sicherheitsgurte, die ihn auf der Liege festhielten. »Vielleicht holt mein Körper ihn irgendwann ein.«
BUCH I
    DIE BESTE ALLER ZEITEN 1

    Arc-Royal
    Vereinigtes Commonwealth

    12. April 3055

    Prinz Victor lan Steiner-Davion wandte sich der aufgleitenden Tür
    des Aufzugs zu. Er zupfte das Jackett seiner Ausgehuniform zurecht und nickte den beiden Wachtposten neben dem Lift zu. Sie rührten sich nicht, aber aus langer Erfahrung wußte Victor, daß ihre Augen hinter den verspiegelten Brillengläsern hellwach und ihre Waffen griffbereit waren.
    Ein breites Lächeln trat auf seine Züge, als ein großer, robuster Krieger in der rotschwarzen Ausgehuniform der Kell Hounds aus dem Aufzug trat. Das lange Haar reichte dem Mann bis auf die Schultern, aber im Laufe der Jahre hatte es seine Farbe von Tiefschwarz in ein beinahe makelloses Weiß verändert, ebenso wie sein voller Bart. Die Falten um seine dunklen Augen vertieften sich, als ein warmes Lächeln auf seine Züge trat.
    »Ich hatte nicht erwartet, Euch schon so früh auf zu sehen, Hoheit«, bemerkte Morgan Kell und neigte den Kopf zum Fenster, durch das man den dunklen Raumhafen sehen konnte. »Der frühe Landetermin sollte die Gaffer fernhalten.«
    Victor lachte. »Ich bin wohl kaum ein Gaffer, Morgan.« Er wußte, daß der Kommandeur der Kell Hounds sehr genau wußte, warum er nach Arc-Royal gekommen war, und spielte die Scharade mit. Sie war wohl für den zweiten Passagier des Aufzugs bestimmt. »Ich schätze, ich habe mich noch nicht an die hiesige Zeit gewöhnt. Und nach der Meldung über den Banditenüberfall auf Pasig war ich die ganze Nacht damit beschäftigt, die vorläufigen Berichte zu sichten.«
    »Ich habe davon gehört – es sieht nicht gut aus.« Morgan drehte sich um und legte den linken Arm um die Schultern des jungen Burschen, der ihm auf den Gang gefolgt war. Dieser war groß und schlaksig, mit den schwarzen Haaren eines Kell, aber seine Augen waren von ungewöhnlich blaugrüner Farbe. Er blinzelte verschlafen.
    »Hoheit, das ist

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