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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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mittelschweren Laser und eine Kurzstrecken-Raketenlafette. Der aus dem Gleichgewicht gerissene Derwisch stürzte und blieb am Boden liegen, wo ihn ein anderer Ba nditenmech mit Laserfeuer eindeckte.
    Nelson schaltete die Hologrammanzeige von Optik auf Infrarot. Der Computer verdichtete den 360°-Winkel um den Kampftitan in eine 160°-Anzeige vor seinen Augen. Er hatte erwartet, den roten Kampftitan wie ein Leuchtfeuer durch die schwarze Nacht lodern zu sehen, aber auch nach dem Abfeuern der beiden PPK-Strahlen zeigte der Kampfkoloß kaum Abwärme.
    Der Mech müßte weiß glühen!
    Das kühlblaue Wärmeprofil des feindlichen Kampftitan schockierte Nelson. In den dreihundert Jahren ihrer Existenz außerhalb der Inneren Sphäre hatte die Waffentechnologie der Clans die der Nachfolgerstaaten weit überflügelt. Die Clans verfügten über Waffen und fortgeschrittene Wärmetauscher, durch die ihre Mechs kühler bleiben und härter zuschlagen konnten als ihre Gegenstücke aus der Inneren Sphäre. Es war dieser technologische Vorsprung gewesen, der es den Clans ermöglicht hatte, die Streitkräfte der Inneren Sphäre auf nahezu allen Welten zu besiegen, die anzugreifen sie für notwendig gehalten hatten.
    Nelson senkte das goldene Fadenkreuz auf die dunkle Silhouette des blutroten Kampftitan. Das schnelle Pulsieren des Punktes in der Mitte bestätigte die Zielerfassung. Nelson preßte den Auslöser des rechten Steuerknüppels und sandte zwanzig Langstreckenraketen, eine nach der anderen, aus der Lafette im rechten Arm des Mechs auf den Weg.
    Die LSR hämmerten auf den Banditenmech ein. Panzerplatten barsten unter den Feuerbällen der Explosionen, die sich über den Torso und das linke Bein zogen. Panzerstücke fielen qualmend zu Boden, aber der Pilotin schien der Angriff nicht mehr als ein Hagelschauer auszumachen.
    Nelson nickte. Diese Gegnerin war nicht zu unterschätzen. Ein Blinklicht auf seiner Kommandokonsole meldete ihm, daß er soeben die letzte LSR-Munition verschossen hatte.
    Jetzt bleibt nur noch das Kurzstreckenzeug.
    »Spider, du übernimmst das Kommando. Zieh ab, was geht. Fluchtartiger Rückzug.« Er blickte auf die linke Hand und faßte den Steuerknüppel fester. »Ich verschaffe euch etwas Zeit.«
    »Mach keine Dummheiten, Skipper.«
    »Das ist ein Befehl, Spider.« Nelson setzte seinen Kampftitan in Bewegung – den Hügel hinab auf den roten Mech zu. »Außerdem, wenn diese Banditen eine echte Bedrohung wären, glaubst du wirklich, irgend jemand würde ihnen einen einhändigen Kommandanten entgegenstellen?« Ohne auf Spiders Antwort zu warten, öffnete Nelson einen Breitbandkanal und ging auf Sendung. »Hier spricht Kommandant Nelson Geist von der Ersten Kooken-Milizreserve.«
    Der rote Kampftitan hielt an und hob beide PPKs zum Salut. »Ich bin die Rote Korsarin. Deine Truppen waren erbarmungswürdig.«
    »Dann zeig Erbarmen mit ihnen.« Nelson hielt das Fadenkreuz auf den Kampftitan der Korsarin, während er die verkohlten Trümmer des Derwisch umging. »Ihr Kommandeur hat nur eine Hand und ihre Ausrüstung ist längst ausgemustert. Sie sind keine Beute, die deiner würdig wäre.«
    »Was weißt du schon von mir?«
    »Es ist offensichtlich, daß du eine Kriegerin bist.« In Nelsons Gedanken fügten sich die Puzzleteile zusammen. Nach der Schlacht um Tukayyid, in der die Clans besiegt worden waren und einen fünfzehnjährigen Waffenstillstand mit ComStar hatten akzeptieren müssen, hatte es Gerüchte über Krieger gegeben, die sich erbost von ihrem Clan losgesagt hatten. Er hatte auch von anderen gehört, die revoltiert und den Waffenstillstand verworfen hatten, was interne Kämpfe unter den Clans ausgelöst hatte. Wieder andere waren zu Renegaten geworden und hatten ihre Ausrüstung mitgenommen, um als Banditen zu leben. Dadurch daß Kookens Freudental so nahe an der Grenze zur Jadefalkenclan-Besatzungszone lag, war es ein bevorzugtes Ziel für Überfälle einiger dieser Banditen, aber die Rangers waren bislang noch immer mit ihnen fertig geworden. Selbst als zwei Gruppen gleichzeitig gelandet waren, war die Reserve nicht benötigt worden.
    Nelson steuerte den Mech weiter auf die Banditen zu. Mit jedem Schritt verringerte sich die Entfernung zur Maschine der Roten Korsarin. Ihre Truppen hatten die Verfolgung aufgegeben, warteten auf ein Zeichen von ihr. Aber jeder Schritt, den er weiter in die Höhle des Löwen trat, vergrößerte die Fluchtchance von Nelsons Truppen. »De iner Stimme nach hast du

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