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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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PROLOG
    Regierungspalast des Sternenbunds, Unity City
Terra, Terranische Hegemonie
    22. Februar 2774

    Stefan Amaris, Alleinherrscher des Amaris-Imperiums und selbersternannter Erster Lord des Sternenbundes, saß auf dem eigens für ihn geschnitzten Thronsessel. Während er mit der Hand über das glatte, dunkelbraune Holz des hochlehnigen Throns strich, reflektierte er die Unterschiede zwischen diesem seinem Thronsaal und dem der ihm vorangegangenen Ersten Lords des Sternenbunds. Jener andere Saal war nun fast acht Jahre versiegelt, seit dem Tag, an dem er dort den jungen Richard Cameron und alle Angehörigen seiner Blutlinie ermordet hatte. Ihre Leichen befanden sich noch immer dort, um den Thron versammelt, vor dem sie ihr Leben ausgehaucht hatten.
    Amaris wußte, eines Tages würde er die Geschichte jenes Tages neu schreiben. Der Rest der Menschheit würde erkennen, was sein Streben nach dem Thron gerechtfertigt hatte. Die Menschen würden verstehen, daß sein Handeln zu ihrem Besten gewesen war. Und 
    sie würden ihn ehren und sein Lob singen, und er würde sich im Ruhme sonnen.
    Ja, dieser Raum war einer der wenigen des Palastes ohne Hinweise auf die Camerons oder andere lange verflossene Tage. Amaris lachte bei dem Gedanken und kratzte sich den enormen Bauch. Dabei streifte er das wuchtige Medaillon, das um seinen Hals hing. Die riesige Platinscheibe zeigte in einem bemalten Relief einen tiefblauen Hai in einem Meer aus Rot, das Emblem der Republik der Randwelten, seines Peripherie-Königreichs und weitab von Terra gelegenen Heimatlands. Der alte achtzackige Cameron-Stern, das Emblem des Sternenbundes, war verschwunden, hatte diesem Wappen weichen müssen. In der anderen Hand hielt Amaris das über die Jahrhunderte von den Camerons gehaltene Szepter des Ersten Lords. Er klammerte seine kurzen, dicken Finger noch fester um den Stab und fühlte wie jedesmal eine Woge der Macht durch seinen Körper branden.
    Vor ihm hing eine holographische Karte des ehemaligen Sternenbunds, seines Imperiums. Heute markierte das leuchtende Farbenspiel ein kleineres Gebiet als an jenem kalten Wintermorgen, als er in den Palast gestürmt war, um diesem rückgratlosen Jüngling Richard die Macht zu entreißen. Aber das konnte ihn nicht scheren. Er war der Sternenfürst, der rechtmäßige Herrscher der größten interstellaren Allianz in der Geschichte der Menschheit. Er hatte seinen Aufstieg auf diesen Thron nicht über Jahre hinweg langsam, sorgfältig und mit äußerster Verschlagenheit betrieben, um sich jetzt von ein paar militärischen Rückschlägen einschüchtern zu lassen.
    Die Hausfürsten der übrigen Sternenreiche, die im Bund zusammengeschlossen waren, hatten sich geweigert, ihm bei der Abwehr des alten Narren Kerensky zu helfen. Natürlich ging es diesen erbärmlichen Despoten nur um ihr eigenes Wohl, und sie hatten auch dem General jede Hilfe verweigert. Ihre Staaten blieben von Kerenskys langem Marsch unberührt, während Amaris seine Republik der Randwelten für den Augenblick verloren hatte. Auf der Karte glühte sie blutrot – in der Farbe, die er Kerensky und dessen Armee zugeteilt hatte, die ihn langsam einzukesseln versuchte.
    Die blutrote Farbe schloß Terra und die umliegenden Welten ein. Terra – der Geburtsort der menschlichen Rasse und das ewige Herz des Sternenbundes. Aber Amaris war nicht besorgt über den blutroten Kreis, der sich wie eine Schlinge um seine Besitztümer zusammenzog. Schließlich war er Stefan Amaris. Wie viele Jahre hatte er damit zugebracht, seinen Plan, seine Vision umzusetzen? Wie viele Jahre hatte er gewartet, auf Zeit gespielt, sich geschickt das Vertrauen jenes verzogenen Balgs erschlichen, das eines Tages den Thron seines Vaters und den Titel des ersten Lords erben sollte? Und als die Zeit gekommen war, den Jahren des Wartens und Beobachtens, des Intrigierens und Einschmeichelns ein Ende zu setzen, hatte er aus eigener Kraft die größte Machtfülle in der Geschichte der Menschheit in seinen Besitz gebracht.
    Während er hier nun auf dem Thron saß und auf die vor ihm in der Luft hängenden Welten starrte, trat ein Mann in der mattolivgrünen Uniform mit rotem Ziergurt seiner Republikanischen Garde ein. Es war General Legos, der Mann, der ihm bei der Planung des Staatsstreiches geholfen hatte und der nun als Kommandeur der Greenhavengestapo fungierte. Amaris wandte sich seinem langjährigen Berater zu und stützte sich dabei mit dem Szepter ab.
    »Gute Nachrichten von der Front,

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