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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Sir.« Bestätigte Dozer zackig und wie immer entschlossen, das letzte Wort zu haben.
»Lieutenant Bovos.« Die akzentschwere Stimme gehörte Corporal Gustav Hoffman in seinem Greifen. »Erbitte Erlaubnis, das Feuer auf Dozer eröffnen zu dürfen, wenn er die Klappe nicht hält.«
»Abgelehnt… vorerst.« Bovos sah auf die Uhr. Es wurde Zeit, Kontakt zum HQ in Timothy, der nächstgelegenen Stadt, aufzunehmen. Er schaltete auf den Regimentskanal und gab die Position der Lanze durch, wie es vorschriftsgemäß einmal in der Stunde zu tun war. Die Taktikanzeige bestätigte den Abgang der Koordinaten, aber es traf keine automatische Empfangsbestätigung vom Husaren-HQ ein.
Entweder die Funkanlage des Hauptquartiers war ausgefallen, oder die Felsformationen der Umgebung störten den Empfang. Bovos versuchte es noch einmal, mit ebensowenig Erfolg wie zuvor.
Wenn wir im Krieg wären, würde ich mir jetzt Sorgen machen.
Irgend jemand auf der Basis war an seinem Posten eingeschlafen. Er brachte den Hermes II auf den Scheitel eines Felsens und machte sich an den Aufbau einer Direktverbindung. Er würde sich persönlich mit der Basis in Verbindung setzen müssen, auch wenn das dem Komm-Tech einen Verweis einbrachte.
Ein Anruf von Striber unterbrach ihn. »Stier hier Opa. Hast du auf der Nahortung gerade auch Signaturen gehabt?«
Bovos überprüfte die Sensoren und ihre Einstellung. Er sah nichts, bremste aber leicht ab, um sich besser durch die Felsen bewegen zu können, die wie ein Hindernisparcours ringsum aufragten.
»Negativ, Opa. Du etwa?«
Es gab eine Pause. »Ich dachte, ich hätte Reaktorimpulse geortet – Mechs. Nur für einen Moment, dann waren sie wieder verschwunden.«
»Richtung?«
»Voraus und seitlich.«
In Stribers Stimme lag etwas, das Bovos dort noch nie gehört hatte – es klang nach einer Vorahnung, möglicherweise sogar nach Furcht.
»Stier an Lanze, alles stop. Nahortung. Empfängt irgendwer ungewöhnliche Signale?« Bovos sah noch einmal auf den Schirm, aber außer den Lichtpunkten seiner Lanze war nichts zu erkennen. Sie waren über das Gelände verteilt und durch ein Labyrinth von Felsen und kläglichen Grüppchen verkrüppelter Bäume voneinander getrennt.
»He, Lieutenant, das hier iss'n Ausflug – erinnerst du dich? Opa hat wahrscheinlich zehn Jahre zuviel im Cockpit gesessen. Ich kann nichts… Moment mal… was, bei der Heiligen…«
Dozers Stimme wurde von einer Explosion und einem Einbruch von Statik abgeschnitten, dann war die Leitung tot.
»Dozer, melde dich!« Bovos sah zwei rote Fusionsreaktorsignaturen unmittelbar neben Dozers Wespe auf dem Ortungsschirm auftauchen. Sein Computer suchte die Datenbänke ab und ersetzte die Lichtpunkte durch Mech-Icons. Ein mittelschwerer Centurion und einer der schwerbewaffneten und gefürchtetsten überschweren BattleMechs – ein 80 Tonnen schwerer Todesbote. Dozers gerade mal 20 Tonnen schwere Wespe war nicht einmal einem dieser Gegner gewachsen, erst recht nicht unter diesen beengten Umständen.
Entweder sie hatten die Reaktoren runtergefahren, oder sie haben unsere Ortung gestört, um zu verhindern, daß wir sie bemerken. Dieser ganze Landungsschiffsabsturz war nur eine Falle, um uns anzulocken.
    »Das ist eine verf… te Falle!« brüllte er ins Mikro. »Dozer, mach, daß du da wegkommst! Spring, verdammt! Hoffman, gib ihm Deckung! Opa, zu mir!« Plötzlich zischten zwei Kurzstreckenraketen aus einem Krüppelkieferhain ganz in der Nähe hervor und schlugen in den Rumpf des Hermes II ein. Der Mech wurde von dem Aufprall zurückgeworfen, und die Panzerung regnete in Bruchstücken auf den Felsboden.
    Infanterie mit KSR-Werfern! Soviel zu der simplen Bergungsaktion. Bovos richtete den Flammer auf die Baumgruppe und gab einen züngelnden Feuerstoß ab. Die vertrockneten Bäume loderten ebenso hell auf wie das Unterholz zwischen ihnen, als die Flammen sich eine Bahn durch den Hain brannten, und außer verkohltem Grund und schwarzem Qualm ließen sie nichts zurück. Er hatte die Angreifer wohl kaum getroffen, aber im Moment reichte es Bovos völlig, sie in Bewegung zu halten, so daß sie keine Zeit fanden, noch einmal auf ihn zu feuern.
    Einen kurzen Augenblick war Dozers panische Stimme wieder zu hören. »Sie haben mich in der Zange, Lieutenant. Es sind die Rit…«
    Eine erneute Explosion klang in der Ferne auf und ließ den Boden erzittern. Plötzlich sah Bovos die Silhouette eines Mechs in der Luft, Dozers Wespe im Sprung. Dann stürzte sie abrupt zu

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