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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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worden waren. Die Anlagen waren potthäßlich und besaßen nicht den geringsten militärischen Wert – weder der Tagebau noch die Schmelzwerke.
    Jenseits der Cross-Divides im Westen erstreckte sich der Kontinent Warwick, auf dem auch Port St. William lag, die Heimatbasis der 10. Skye Rangers. Aus einigen Berichten wußte Doc, daß die Clanner den größten Teil ihrer Streitmacht dort abgesetzt hatten und den Kadetten der Militärakademie, der anderen Hälfte der Rangers und der Coventry-Miliz gegenüberstanden. Die Kämpfe dort würden sich mit Sicherheit auf die Mechfabriken von Coventry Metal Works konzentrieren und versprachen ausgesprochen hart zu werden.
    Als Doc näher kam, gingen die Rangers um die Werksanlagen in Stellung, und er reagierte mit den entsprechenden Parolen. Hinter den Abwehrlinien angekommen, hob er den Neurohelm von den Schultern und öffnete die Luke des Centurion. Er kletterte am linken Mecharm hinab, sprang auf den linken Oberschenkel und stieg am Unterschenkel ein Stück weiter nach unten, bevor er sich zu Boden fallen ließ. Sharon Dorne und Tony Wells standen im weiten Schatten des Mechs und warteten.
    An ihren Mienen und der Tatsache, daß sie sich nicht über Funk mit ihm in Verbindung gesetzt hatten, erkannte er, daß es schlimm stand. »Was ist passiert?«
    »Herzog Bradford ist vorbeigekommen, um Kommandant Sarz noch einmal persönlich klarzumachen, wie wichtig die Verteidigung der Schmelzen ist. Der alte Horst hat den Besuch im Büro des Werksdirektors empfangen. Das Büro hat eine Bar.«
    »Verdammt. Gehen wir.« Doc lief hinter den beiden zu den Büros der Fabrik. Wie sie alle war auch Kommandant Horst Sarz zu den 10. Skye Rangers versetzt worden, weil er sich für einen Dienst in irgendeiner anderen Einheit nicht eignete. Solange er nüchtern blieb, war Sarz ein fähiger Kommandeur, aber es genügte schon eine Wolke am Horizont, um ihn nach der Flasche greifen zu lassen. Doc hatte seinen Einfluß bei Copley benutzt, um zu verhindern, daß die Rangers während der Mission Alkohol geliefert bekamen, aber ernsthaft hatte er nicht erwartet, daß Sarz die Sache nüchtern überstand.
    Nüchtern. Wir sind näher an Port St. William als Horst am Zustand >nüchtern<. Der Kommandant, ein junger Mann mit zurückweichendem blonden Haar, hing über dem Schreibtisch des Werksdirektors. Sein Kopf lag auf der Schreibunterlage, und mit der Zunge leckte er am Kopf der Whiskeyflasche in seiner Hand. Er war nicht mehr in der Lage, sie so zu kippen, daß der traurige Rest des Inhalts seinen Weg ins Freie fand.
    Sharon Domes roter Pferdeschwanz peitschte auf ihre Schultern, als sie sich zu Doc umdrehte. »Den können wir vergessen.«
Doc nickte. »Das ist ein Alptraum.«
Tony Wells deutete auf sich und Sharon. »Wir haben nachgedacht. Ich übernehme den Befehl über die Einheit. Du ziehst deine Leute zurück und hältst die Nordflanke. Wir werden dafür sorgen, daß sie teuer für dieses Werk bezahlen müssen.«
»Wie bitte?«
»Doc, das ist unsere einzige Möglichkeit. Tony hat die größte Kampferfahrung von uns dreien, also ist es nur logisch, ihm den Befehl zu übertragen.«
»Finde ich nicht.« Doc tippte sich an die Brust. »Ich halte diesen Rang länger als ihr beide zusammen. Ich bin verteufelt froh darüber, daß ihr die Erfahrung habt, aber der Befehl über diese Einheit fällt als Rangältestem mir zu, und ich werde ihn auch übernehmen. Und wir werden diese Schmelze nicht verteidigen.«
Wells und Dorne starrten ihn an. »Aber Doc, das ist unser Auftrag. Tony und ich haben gehört, was Herzog Bradford dem Kommandanten gesagt hat. Das ist eine lebenswichtige Einrichtung, die auf jeden Fall gehalten werden muß.«
»Herzog Bradford denkt wie ein Politiker, nicht wie ein Militärstratege.«
Tony strich sich mit der Hand durch das struppige schwarze Haar. »Ich verstehe das nicht.«
»Es ist einfach genug.« Doc deutete zum Schreibtisch, auf dem Sarz inzwischen laut schnarchend eingeschlafen war. »Seht ihr das Namensschild?«
»Klar. Ernst Rhuel. Er leitet das Werk.«
»Und er ist der Onkel von Gertrude Rhuel, der Vorsitzenden der Commonwealthpartei. Sie ist Herzog Bradfords wichtigste Stütze im Gouverneursparlament. Wir bewachen dieses Werk, weil er ihr zeigen will, wie sehr ihm ihre Interessen am Herzen liegen.«
Sharon runzelte die Stirn. »Trotzdem ist es eine wichtige Anlage. Das hier gefeinte Erz geht an CMW zur Mechproduktion.«
»Stimmt, es ist eine primäre Produktionsstätte. Aber

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