Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
Sternhaufen ausrücken und sie zum Kampf stellen, was unserer schweren Reserve gestattet, in den Rücken des Gegners vorzustoßen.« Arimas grinste. »Das Eindringen des Feindes in die Stadt kann durch den Einsatz von Elementaren gebremst werden, so daß er im Rücken verwundbar wird, bevor er einen dauerhaften Brückenkopf im Stadtgebiet etablieren kann. Er wird sich zurückziehen müssen.«
»Das wird er in der Tat müssen.«
Rosendo sah Marthe an. »Wir werden diesen Plan ausführen, frapos?«
»Mit einer kleinen Änderung, pos.« Marthe deutete auf die zum Sturm auf Port St. William angetretene feindliche Streitmacht. »Die Dragoner waren einmal Teil der Clans, und die Leichte Reiterei führt ihre Traditionen bis auf Einheiten zurück, die beim Auszug Aleksandr Kerenskys aus der Inneren Sphäre zurückblieben. Dieses eine Mal ist ein solches Täuschungsmanöver statthaft. Danach will ich sie in maximaler Kampfkraft treffen, und wir werden durch diese Operation genau das bekommen, was ich will.«

    ComGuards -Hauptquartier, Tukayyid
ComStar-Garnisonsdistrikt,
Freie Republik Rasalhaag

    Victor Davion ließ sich in die Polster eines der Sessel sinken, die um den Kamin der Bibliothek arrangiert waren. Der Raum wirkte historisch, als habe er schon so existiert, bevor die Menschheit Terra verlassen hatte, aber in Wahrheit war er natürlich eine geschickte Nachbildung. Mit der Walnußholztäfelung, den Wandregalen mit ledergebundenen Büchern und dem hölzernen Mobiliar erinnerte er ihn an sein Büro auf New Avalon – das Büro, das vor ihm schon seinem Vater gute Dienste geleistet hatte. Dieser Eindruck, kombiniert mit dem Glas Single Malt Scotch in seiner Hand und dem offenen Feuer im Kamin sorgte dafür, daß er sich wie zu Hause fühlte.
    Hohiro Kurita, der ihm in einem anderen der breiten Polstersessel gegenüber saß, nahm einen Schluck Whisky und lächelte. »Diese Umgebung ist viel zu überfüllt, um der Vorstellung meines Volkes von einer beruhigenden Atmosphäre nahezukommen, aber irgendwie erscheint mir der Raum einladend.«
    Kai Allard-Liao beugte sich vor, das Glas in beiden Händen. »Das machen der Whisky und das Feuer, Hohiro. Sie trüben deine Sinne.«
    »Ganz abgesehen von der Tatsache, daß wir alle drei rechtschaffen müde sind.« Victor rieb sich die Augen. »Aber das ist eine gute Müdigkeit. Deine Genyosha hat die Invasorflanke sauber aufgerollt. Sehr schön gemacht.«
    »Ich werde dein Kompliment an Narimasa Asano weiterleiten. Er hat unsere Bewegung dirigiert.«
»Ja, du hast sie nur angeführt.« Victor war von dem Wagemut überrascht gewesen, mit dem Hohiro seine Kompanie geradewegs in die Flanke der Invasoren geführt hatte. Das Manöver hatte die Flankenkräfte gebunden und dem Rest des Bataillons gestattet, sie zu umgehen und sein Feuer auf die Invasoren zu konzentrieren. Als diese dann zurückwichen, war der Rest des Genyosha-Regiments vorgerückt und der linke Flügel der Invasoren zusammengebrochen.
»Was ich tat, konnte nur funktionieren, weil die Invasoren entsprechend der Jadefalken-Doktrin gekämpft haben. Sie konzentrierten sich auf den Zweikampf einzelner Krieger. Das ist eine Tradition, die draconische Krieger kennen und möglicherweise zu sehr lieben.«
Victor runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«
»Hätten sie wie Wölfe gekämpft, wäre ich in einem Feuersturm zurückgeschlagen worden. Sie hätten mich eingeschlossen und meine Einheit zermalmt.« Hohiro lächelte traurig. »Wir hätten sie teuer bezahlen lassen, aber schlußendlich wäre ich nur ein weiterer Samurai gewesen, der im ruhmreichen Kampf sein Ende fand.«
»Wenn ich mich recht entsinne, waren es Krieger des DraconisKombinats, die meinem Onkel Ian ein solches ruhmreiches Ende bescherten.«
»So ist es, Victor, und mein Volk gedenkt noch heute seiner Tapferkeit.«
»Wie seltsam, daß der Ruhm der Schlacht, das Schauspiel der Tapferkeit, irgendwie weiterwirken und dem Tod eine eigene Färbung geben.« Kai nahm einen Schluck Whisky. »Ein Held stirbt einen ruhmreichen Tod, und selbst die Krieger, die versuchen ihn zu töten, werden durch ihre Beteiligung an seinem Ende irgendwie erhöht. Und wenn derjenige, der ihn schließlich erledigt, den Mut des gefallenen Gegners preist, steigen dessen Tod und der Akt des Tötens zu einem noch höheren Zenit der Eleganz und Ehrenhaftigkeit.«
Victor blinzelte. Kais Worte überraschten ihn. »Vergib mir, Kai, aber beruht deine Karriere als Champion von Solaris nicht auf genau

Weitere Kostenlose Bücher