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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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»Oberst, beantworten Sie mir eine Frage: Wenn ich jetzt da raus ginge und Ihnen melden würde, daß sämtliche Jadefalken auf dieser Welt anrücken, um Ihnen das Fell zu gerben, gehe ich recht in der Annahme, daß Sie sich trotzdem nicht zurückziehen würden?«
    »Ich beantworte keine hypothetischen Fragen, Trevena«, knurrte Rogers. »Setzen Sie Ihre Leute in Trab. Erkunden Sie den Flußlauf und erstatten Sie Bericht.«
    »Sobald Sie mir einen entsprechenden Befehl von General Winston besorgen.«
Die PPK des Kampftitanen schwenkte auf die Pilotenkanzel des Centurion zu. »Sie erhalten Ihre Befehle von mir, Jungchen. Sie sind meiner Einheit zugeteilt. Rücken Sie aus.«
»Ja, Sir, Herr Oberst.« Doc setzte den Mech in Bewegung. »Ich will nur hoffen, da draußen geht nichts schief, denn wenn das hier vorbei ist, sprechen wir uns wieder. Und ich werde Ihnen dermaßen Prügel verpassen, wie Sie es in Ihrem Leben noch nicht erlebt haben.«
»Das haben schon Bessere als Sie versucht, Trevena.«
»Nicht, wenn sie es nicht geschafft haben, Oberst.«
Doc und seine Leute marschierten in einer auf etwa zwei Kilometer auseinandergezogenen Marschreihe an den Ufern der Ridseine entlang. Das Gelände veränderte sich allmählich von der wogenden Hügellandschaft der Dales zu einer weiten Ebene, die von den ersten grünen Ausläufern der einheimischen Frühlingsgräser bedeckt war. Hohe Baumhaine, vor Jahrzehnten als Windschutz und Grenzmarkierungen angelegt, unterbrachen die Sicht und gestatteten in sämtliche Richtungen eine Beobachtung über maximal vier Kilometer Entfernung.
Doc hatte kein gutes Gefühl. Durch die Bäume, die sich bis zu einem Kilometer vom Ufer entfernt parallel zum Fluß hinzogen, konnte er das andere Ende der Marschlinie, die er und Isobel Murdoch mit ihren schwereren Mechs abschlossen, häufig nicht erkennen. Dort war Andy Bicks Lanze im Einsatz, und auch wenn Andy sich zu einem recht guten Lanzenführer entwickelt hatte, wurde Doc die Sorge nicht los, daß dort draußen etwas passieren konnte. Natürlich hat Andy momentan mehr direkte Gefechtserfahrung auf dem Buckel als ich, also sollte ich ihm wohl einfach vertrauen.
In Docs Funkgerät rauschte die Statik. »Dolch, hier Buckelschild.«
Rogers Stimme antwortete, und Doc empfing sie sehr viel stärker als sie hätte sein dürfen. »Hier Dolch. Sprechen Sie, Buckelschild.«
»Feindkontakt in Sektor 2843.«
»Durchhalten, Buckelschild. Dolch ist unterwegs.«
Doc sah auf den Hilfsbildschirm. »Dolch, hier Scheide. Sektor 2843 liegt fünfzehn Kilometer südlich von meiner momentanen Position. Wir brauchen eine Stunde, um ihn zu erreichen.«
»Buckelschild hat keine Stunde, Scheide. Meine Leute werden lange vorher dort sein.«
Doc konnte die Waco Rangers schon durch die Baumlinie in seinem Heckschußfeld marschieren sehen, die Crazy Eights dicht hinter ihnen in der dem Fluß am nächsten gelegenen Position. »Dolch, Sie haben gerade erst Kontakt gemeldet. Wir haben unsere Befehle.«
»Was soll’s. Schlachtpläne überleben nie den ersten Kontakt mit dem Gegner. Bewegen Sie Ihre Leute, wir stoßen durch.«
»Benutzen Sie Ihren Verstand.«
»Ich helfe lieber Buckelschild.«
Doc schaltete auf die TakFrequenz der Titanen um. »Titanen, um meine Position formieren. Bei Eintreffen beschleunigen auf sechzig Klicks – ich wiederhole, sechs-null Kilometer in der Stunde. Murdoch übernimmt die Vorhut.«
»Verstanden, Doc.«
Die Titanen setzen sich in Bewegung. Ihre Marschlinie schrumpfte, ihre Geschwindigkeit lag knapp unter dem Maximum, das ihre langsamste Maschine erreichen konnte: Murdochs Quasimodo. Die solide Schlagkraft des Quasimodo machte ihn zu einem guten Begleiter für den Vorstoß in ein gefährdetes Gebiet ohne Informationen darüber, was einen erwartete. Docs Centurion konnte sich in einem heißen Gefecht auch beachtlich schlagen, und wahrscheinlich würde das nötig werden. Es war kaum zu erwarten, daß eine Clanner-Streitmacht vor ihren eigenen Scouts marschierte.
Er schaltete auf die vereinbarte Funkfrequenz von Gruppe Streitkolben, konnte aber weder General Winston noch Shelly Brubaker erreichen. Da stimmt was nicht! Es geht alles den Bach runter! Er konnte das Verhängnis hinter der nächsten Baumreihe fühlen, oder hinter der übernächsten. Seine Titanen in ihren leichten Mechs mit der fleckigen Tarnbemalung stießen wagemutig durch eine Sichtbarriere nach der anderen, und hinter ihnen zogen auf einer fast einen Kilometer breiten Frontlinie die

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