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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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verhindert, daß sie außer Kontrolle gerieten, andererseits benutzte er Agenten von Blakes Wort zur Unterstützung seines eher ärmlichen Geheimdienstes SEKURA. Blakes Wort redete gerne davon, Thomas zum >Exilprimus< auszurufen, hatte das aber bisher nicht getan. ComStars Analytiker gingen davon aus, daß man damit so lange warten würde, bis Thomas die Liga in eine Blakesche Theokratie verwandelt oder Blakes Wort irgendwie die Kontrolle über Terra an sich gerissen hatte.
»Ich sehe die Bedrohung, Sir, aber Sie werden mir wohl zustimmen, daß die Clans die unmittelbare und wahrscheinlichere Gefahr darstellen. Unsere vornehmliche Sorge sollte es sein, Schritte zu ihrer Abwehr zu unternehmen.«
Focht lächelte ihr wohlwollend zu. »Du hast recht, Präzentorin, aber deine Idee der Verlegung der Einheiten ist verfrüht. Eine Entscheidung darüber kann bis nach meinem Besuch auf Morges warten. Ich werde dir an Berichten zukommen lassen, was ich kann, einschließlich Kampfaufzeichnungen und Gefechtsanalysen. Vielleicht findest du etwas, womit du die Lanciers überraschen kannst.«
»Ich will es hoffen, Sir.«
»Ich auch, Präzentorin. Ich habe bereits mit dem Gedanken gespielt, dich auf eine Befehlsstelle in der Invasorgalaxis zu versetzen, falls dir das recht ist.«
Lisa zögerte. Die Invasorgalaxis war eine ComGuard-Einheit, die konfiguriert und darauf geschult war, wie die Clans zu kämpfen, mit deren Waffen und nach deren Gefechtsdoktrin. Theoretisch wäre diese Versetzung eine Degradierung, denn die Leitung der Verteidigung Terras war eine große Ehre. Aber die Invasorgalaxis ist die Einheit, die den Rest der ComGuards auf den Tag vorbereitet, an dem die Invasion weitergeht.
»Ihr Angebot ehrt mich, Sir.« Sie senkte einen Moment den Blick. »Wenn Sie gestatten, möchte ich noch etwas darüber nachdenken. Ich müßte erst davon überzeugt sein, daß Terras Verteidigung auf sicheren Füßen steht, bevor ich eine derartige Veränderung ernsthaft ins Auge fasse, aber es ist sehr verlockend.«
»Eine gute Antwort auf eine schwierige Frage. Wir werden später noch einmal darüber reden.«
»Danke, Sir.«
Focht sah in die Flammen. »Weißt du, es gab einmal eine Zeit, vor Jahren – in einem anderen Leben –, in der ich eine Nacht wie diese mit Leuten verbracht hätte, die ich für meine Freunde hielt. Sicher in die Wärme gekuschelt, mit einem Glas Brandy, um unseren Magen zu wärmen und unseren Geist zu entflammen, hätten wir geplant und intrigiert und davon geträumt, was geschehen könnte, wenn wir es schafften, die Dinge so zu beeinflussen, daß sie uns ins Zentrum des Universums brächten. Wir sahen im Ansammeln von Macht einen Wert an sich. In jenen Tagen, in der damaligen Zeit, hätte ich nie geglaubt, einmal in dieser Position zu enden.« Der Präzentor Martialum zögerte, und ein Funkeln trat in sein Auge. »Oder, genauer gesagt, ich hätte geglaubt, wenn ich eines Tages als alter Mann vor einem offenen Kamin sitzen sollte, wäre das ein Zeichen dafür, daß ich versagt hätte. Ich betrachtete diese Ruhe als eine Position der Ohnmacht – die eines Mannes, der sein volles Potential nicht erreicht hat.«
Lisa blickte ins Feuer und sah feurige Schatten und Gestalten einander zerschlagen. »Und nun?«
»Nun bin ich ein alter Mann, dem es gelungen ist, die größte Bedrohung zu überwinden, der sich die Innere Sphäre je gegenübergesehen hat. Ich hatte gehofft, daß uns ein fünfzehnjähriger Waffenstillstand Gelegenheit geben würde, den technologischen Vorsprung der Clans einzuholen, sie vielleicht sogar zu überholen. In den letzten Jahren sind wir vorangekommen, weit vorangekommen, aber jetzt bin ich nicht mehr sicher, ob es ausreicht. Und angesichts der Wiedergeburt der Bedrohung bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich sie noch einmal werde aufhalten können.«
Lisa sah zu dem Mann hinüber, der die Militärmacht ComStars kontrollierte. »Die Clans werden nicht gewinnen, Präzentor Martialum, weil sie nicht gewinnen dürfen.«
»Eine tapfere Haltung, Präzentorin, aber ein schwacher Schutz gegen ihre OmniMechs.«
»So war es auch nicht gemeint, Sir.« Sie richtete sich auf und klopfte sich auf die Brust. »Die Clans glauben an die Überlegenheit ihrer Maschinen und ihres Zuchtprogramms, aber beides sind nur Hilfsmittel für den wahren Kern des Kämpfers im Innern eines Kriegers. Auf Tukayyid haben Sie uns deutlich gemacht, daß eine Kapitulation unmöglich war, und deshalb sind wir weit über das

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