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BattleTech 36: Blindpartie

BattleTech 36: Blindpartie

Titel: BattleTech 36: Blindpartie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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gesehen. Sie war schockiert und verwirrt, weil er zugeschlagen hatte, nachdem die Präzentorin praktisch vor Sun-Tzu kapi
tuliert hatte. »Ich verstehe nicht«, sagte sie.
Sun-Tzu Liao legte sanft die Hand auf ihren Arm
und drehte sie weg. »Das kommt noch«, versprach er
leise und führte sie hinaus. »Ich werde dich lehren.«
EPILOG
    Zentralkammer von Blakes Wort, Genf, Neuschweiz
Terra
27. August 3058
    Das Sitzungszimmer des ehemaligen Hauptquartiers eines multiplanetaren Konzerns schien hell und bequem zu sein. Blakes Wort hatte es renoviert und den ursprünglichen Konferenztisch durch einen Kreis halbdurchsichtiger Podeste ersetzt. Nur das leicht erhöhte Podest des Primus und die weichen Scheinwerfer über jedem Einzelplatz fehlten, um das Bild komplett zu machen. Tatsächlich erinnerte die Kammer den einzigen momentan Anwesenden, Demipräzentor Cameron St. Jamais an eine billige Kopie des alten Sitzes des Ersten Bereichs auf Hilton Head Island. Aber der war natürlich im Verlauf von Operation Odysseus fast völlig vernichtet worden.
    Läge es an mir, ich würde alles völlig neu aufbauen und einen gewaltigen, kathedralenähnlichen Bau errichten. Unsere Stärke speist sich aus der Geschichte, und dieses Zimmer erinnert mich zu sehr an ComStars weltliche Philosophie.
    Cameron hatte die Spaltung zwischen ComStar und Blakes Wort immer als persönliche Beleidigung empfunden. Er war eines der göttlichen Instrumente des Willens des Seligen Jerome Blake. Das Schwert der Rechtschaffenheit. Er sah auf den Boden vor dem Podium, an dem er stand, auf die Breitschwert-Insignien des Ordens. Meine Idee, Demona - die du schnell genug gestohlen hast. Aber das ist nicht mehr von Bedeutung, denn du bist endlich tot und kannst mir nicht mehr im Weg stehen.
    Die Nachricht vom Tod der Präzentorin Aziz hatte ihn schon vor seiner Ankunft erreicht. Sie war vor mehr als einer Woche über Hyperpuls eingetroffen. Also hat Sun-Tzu seine Drohung wahr gemacht. Im Augenblick wußte man auf Terra nur, daß Demonas Tod irgendwie mit Berichten über eine capellanisch-canopische Militäreinheit in Verbindung zu bringen war, die in den Marik-Raum eingedrungen sein sollte. Es lagen kaum Einzelheiten vor, und Cameron St. Jamais wußte mehr, als irgendein anderer je erfahren würde. Nicht zum ersten Mal dankte er dem Seligen Blake, daß er der enormen Versuchung widerstanden hatte, entgegen der Warnung Liaos nach Campoleone zurückzukehren. Wenn nicht, hätte es leicht sein Kopf auf der Stange sein können.
    Die Türen in der rechten Seitenwand des Raumes öffneten sich, und Präzentor Blane trat ein. Die goldbesetzte Robe, der schmale goldene Torque und das Stirnband aus demselben Metall kennzeichneten ihn als Primus. St. Jamais fragte sich, wie ein Mann von so unbedeutendem Äußeren hoffen konnte, Blakes Wort jemals zu irgend etwas inspirieren zu können. Du bist ein großer Schlichter, Blaue, und wenig mehr. Ich werde mich deines vermittelnden Wesens bedienen, um meine Ziele zu erreichen.
    »Demipräzentor«, begrüßte Blane ihn, nachdem die Wachen auf dem Flur die Türen hinter ihm geschlossen hatten. »Entschuldige, daß ich dich warten ließ.«
    St. Jamais nickte ernst. »Präzentor Blane.«
Der Präzentor trat an das Podest neben dem Camerons. Es war nicht seine übliche Position, aber solange sie allein waren, konnten sie auf gewisse Formalitäten verzichten. »Ich wollte vor der formellen Sitzung unseres Ersten Bereichs mit dir reden. Ich habe deinen Bericht gelesen und muß zugeben, daß die Lage mich beunruhigt.«
Unser Erster Bereich? St. Jamais biß sich auf die Zunge, um eine scharfe Entgegnung zurückzuhalten. Seiner Meinung nach mußte es Der Erste Bereich heißen. Aber Blane schien ComStar immer noch nur für fehlgeleitet zu halten, statt die Abtrünnigen als die Ketzer zu erkennen, die sie in Wirklichkeit waren. Wir werden uns niemals wieder mit ihnen einigen, aber Blane weigert sich, das zu akzeptieren. »Ja, Präzentor, sie ist wirklich unangenehm. Ich hatte gehofft, Euch klarere Beweise für Demona Aziz' Verrat vorlegen zu können, aber sie hat es geschickt geschafft, meine Person zwischen sich und jede offizielle Verbindung zu der Operation zu schieben. Jetzt scheint es, daß meine Anstrengungen vergeblich waren. Präzentorin Aziz wurde ermordet, die Toyama ist führungslos und ich werde die Härte der Kritik des Ersten Bereichs zu tragen haben.« St. Jamais verzog in einem perfekten Schauspiel der Enttäuschung die Miene

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