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BattleTech 37: Loyal zu Liao

BattleTech 37: Loyal zu Liao

Titel: BattleTech 37: Loyal zu Liao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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als ob er ihn wie ein Messer schleudern wollte.
    Aris war dankbar für die Dummheit des Mannes. Erstens wirft man niemals seine einzige Waffe fort. Besser hätte der Bursche sich von der Wand abgestoßen und versucht, Aris niederzustechen. Zweitens war die Chance, genau genug und hart genug zu werfen, um Aris auch tatsächlich zu verletzen, äußerst dürftig.
    Dürftig heißt aber nicht ausgeschlossen, und Aris konnte es nicht darauf ankommen lassen. Insbesondere nicht, wenn die Gefahr bestand, sein Haus zu enttäuschen.
    Der Zeitplan für die Übernahme der Station war sorgfältig ausgearbeitet worden. Die Kontrolle über die Wartungsdocks zu erlangen, war leicht gewesen. Die Hiritsu-Infanterie schwärmte aus, um das Notfallteam, das der Mannschaft des angeschlagenen Sprungschiffs zur Hilfe eilen sollte, zu umzingeln und zu entwaffnen. Dabei wurde auch der Stationskommandeur gefangen, ein unerwarteter, aber willkommener Glücksfall. Danach strömten die Stoßtrupps, die im Schiff bereits Aufstellung genommen hatten, heraus. Die Staffeln, die die weitesten Wege zu ihrem Ziel zurückzulegen hatten, kamen zuerst. Aris' Team war das erste, denn es mußte sich beinahe durch die ganze Station kämpfen bis zu den Kommunikationsanlagen, die achtern am Ende zu finden waren.
    Die ersten Schwierigkeiten gab es, als man merkte, daß die ursprünglich geplante Route dicht war. Es gab einige Decks mit weitläufigen Lagerräumen, die von der typischen OZymp-Konstruktion abwichen und die Aris und seine Leute einige Minuten kosteten. Gerade als sie es wieder geschafft hatten, den vorgesehenen Weg zu erreichen, schmetterte der Alarm los. An den Kreuzungen der Hauptkorridore blinkte ein bernsteinfarbenes Licht synchron zu den durchdringenden Gongschlägen. Das letzte bißchen Hoffnung, an das sich Aris klammerte, war, daß dies das allgemeine Alarmzeichen sei, das die Mannschaft nur wecken und bereithalten sollte, bis weitere Anweisungen kamen. Das würde ihm noch ein wenig Zeit geben, bevor der Plan gänzlich unausführbar wurde.
    Aber zwei bewaffnete Wächter außerhalb der Kommunikationszentrale brachten den Vorstoß von Aris und seinen Leuten endgültig zum Stillstand. Die Tür zur Zentrale lag am Kopf einer T-förmigen Verzweigung. Aris konnte von der Basis des T aus den Eingang sehen und jeden am Eintreten hindern. Die Wachen aber trugen Impulslasergewehre und steckten in den beiden Seitenfluren rechts und links der Tür. Es war ein Patt. Aris ließ seine vier Infanteristen an Ort und Stelle zurück. Sie sollten verhindern, daß die beiden Wachen in die Kommunikationszentrale gelangen konnten, während er zurückging, um einen Weg zu suchen, auf dem man in den Rücken der Wächter gelangen konnte. Er wußte, daß er keine Zeit mehr verlieren durfte; er mußte irgendwie handeln, und das schnell.
    Dabei lief er den vier Technikern in die Arme, die ihm in dem Augenblick, als sie seine Waffen und seine Uniform sahen, mit Werkzeugen und bloßen Händen angriffen.
    Nachdem Aris von der Wand zurückprallte, streckte er seine Arme in beide Richtungen aus, so daß er mit seiner Nakjama Laserpistole auf den Techniker zielen konnte, der gerade den Schraubenzieher werfen wollte, und mit der anderen Hand auf den Mann mit dem Schraubenschlüssel zeigte. Die Gegenkräfte stabilisierten sein Zielen, und er drückte ab. Der erste Schuß traf den Mann mit dem Schraubenzieher an der Schulter, so daß er das Werkzeug losließ. Danach brannte er ihm ein Loch durch die Schläfe und durch das Hirn. Nun war es Zeit, sich zusammenzurollen und sich auf einen weiteren Aufprall vorzubereiten. Jetzt wartete Aris diesen einfach ab und drehte sich dann, um den letzten überlebenden Techniker dreimal in die Brust zu schießen. Der Schraubenschlüssel flog davon und traf auf seiner Bahn immer wieder scheppernd auf die Wände.
    Vier tote Körper, eine volle Minute verschwendet, und Aris war immer noch zwei Abzweigungen von seinen eigenen Männern entfernt. Es lief nicht gut.
»Lanzenführer Sung!«
    Aris wirbelte herum und sah, wie Infanterist Mikhail Chess auf ihn zuflog. Er hoffte, daß seine Leute es geschafft hätten, die Wachen auszuschalten, aber Chess' ernste Miene sagte ihm, daß dem nicht so war.
»Bericht«, rief er schon, als Chess noch gut zehn
    Meter entfernt war.
»Das Geschrei im Korridor hat jemanden aufge
stört.« Chess streckte die Hand aus, um sich an der
Wand abzubremsen. Er wurde noch ein kurzes Stück
an Aris vorbeigetragen, bis er sich

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