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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Parder zu vertreiben. Die Luft/Raumjäger griffen für taktische Zwecke zu spät in den Kampf ein, und trotz der beeindruckenden Zahl kleinerer Brände, die sie nach dem letzten Angriffsflug auf der Hochebene hinterließen, blieb ihr Bombardement ohne größere Konsequenzen.
Ein Erfolg war der Überfall nur in einem Punkt gewesen. Einer der verwundeten Jadefalken-Krieger war der Kommandeur des Horstes, Sterncolonel Bren Roshak. Als der Angriff startete, war er auf dem Weg den Berghang hinab gewesen, um auf Falkenjagd zu gehen. Sein Lieblingsfalke Jadestreuner war sofort tot, als eine Explosion Roshaks Arm abriß. Der Sterncolonel war noch immer ans Bett gefesselt und in der Obhut der MedTechs. Er würde mit dem nächsten Falken-Landungsschiff, das Diana erreichte, auf eine Jadefalken-Welt verlegt werden. Sentania hatte mehr als einmal angemerkt, daß der Verlust seines geliebten Jagdfalken Roshak schwerer getroffen zu haben schien als seine körperlichen Verletzungen.
Das Scheitern des Überfalls mußte Howell erst recht zur Weißglut treiben, dachte Hengst, und fragte sich, welche neuen Heimtücken der Galaxiscommander wohl gerade ausbrüten mochte.
Die Rettung seiner Leute und ihrer Mechs hatte Hengst zunächst begeistert, aber dann wurde er plötzlich ruhiger, fast lethargisch, während auch er auf das nächste Landungsschiff wartete. Sentania hatte ein, zwei Überfälle vorgeschlagen, ›um in Form zu bleiben‹ aber er lehnte ab. Er sah keinen Sinn darin, Überfallaktionen zu starten, nur um Zeit totzuschlagen. Außerdem wollte er keine Krieger oder Mechs mehr verlieren. Er hatte getan, weswegen er hergekommen war, wenn auch mit einigen Umwegen. Jetzt wollte er Diana nur noch verlassen und zurück zu den weiteren Missionen, die seine Khanin für ihn planen mochte.
»Wir werden zu ernst, du und ich«, stellte Sentania plötzlich fest.
Hengst zuckte die Schultern. In der Ferne zogen dunkle Wolkenmassen heran.
»Ich bin nicht ernst, nur taub.«
»Das kommt meinen Gedanken noch näher. Weißt du, Hengst, eine der Folgen des Solahma-Daseins ist eine Tendenz, nun, bestimmte Aspekte des Lebens aufzugeben. Ich wurde hier praktisch über Nacht zur Einzelgängerin. Triebe, die einmal, nun, ziemlich aktiv waren, verschwanden spurlos. In letzter Zeit sind sie wieder erwacht, und, nun, ich verspüre Lust, ihnen nachzugeben.«
»Sentania Buhallin, du hast eine Gabe, in Rätseln zu sprechen. Worauf willst du hinaus?«
»Komm mit in mein Quartier. Ich rede über das, was Krieger so feinfühlig als Paarung bezeichnen. Ich fühle den, wie immer du es nennen willst, den Drang, das Verlangen, und zwar akut.«
»Du, eine Wahrgeborene, würdest einen Frei...«
»Verdammt, Hengst, mach doch nicht immer alles so kompliziert. Es ist schon schwierig genug. Ich habe Empfindungen, nun, einige unkriegerische, also... Hengst, ich halte besser den Mund.«
Sie stand auf und streckte die Hand aus. Im hellen Tageslicht, das von den heraufziehenden Gewitterwolken allmählich verdrängt wurde, konnte er ihr das Alter am Gesicht ablesen, wenn auch nur unbestimmt. Sie wirkte nicht älter als viele aktive Kriegerinnen. Sie wirkte deutlich jünger als Joanna. Sie schloß und öffnete die Hand in einer Aufforderung an ihn, sie zu ergreifen. Er tat es. Sie zog ihn hoch, und sie standen einander gegenüber, sahen einander an, beide bereit, über die leichte Absurdität der Situation zu lachen. Gewöhnlich erschien die Einladung zur Paarung sehr viel beiläufiger als hier.
Sentania ließ ihr Lächeln zu und sagte: »Komm in mein Quartier, Freigeburt. Und ich meine dieses Wort in aller, nun, Freundschaft.«
Hengst erwiderte ihr Lächeln, und sie wanderten den Hang hinab, als die ersten Regentropfen fielen.
* * *
    Russou Howell stand auf einem Hügel in der Nähe der Stadtgrenze Luteras und beobachtete den Drill seiner Krieger. In den letzten Wochen hatte er eine komplexe Serie aus Fitnessübungen und Mechmanövern etabliert. Zuerst hatten einige seiner Krieger ihm immer noch ablehnend gegenübergestanden, aber durch strenge Disziplin und knallharte Regeln war es ihm allmählich gelungen, ihren Respekt zu erwerben. Den Beweis dafür sah er jetzt unter sich auf dem Feld. Die Bewegungen der Krieger waren zackig, ihr Enthusiasmus schien deutlich erkennbar. Howell war zuversichtlich, daß er und seine beiden Galaxien bereit sein würden, sollte Diana jemals angegriffen werden. Er wanderte ein paar Schritte den Hang hinab und stellte zufrieden fest, daß er das

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