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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Versteck entfernt über den Asphalt geschliddert. Die Insassen des Wagens hatten ihn nicht bemerkt, als sie in voller Fahrt auf das Landefeld rasten. Er hatte zwar keine entsprechende Nachricht von seinen Leuten erhalten, schloss aber, dass zumindest eines der Kommandoteams an Bord der Landungsschiffe entdeckt worden war. Es konnte nur noch wenige Minuten dauern, bis der Alarmzustand die ganze Leichte Reiterei erfasst hatte. Wenn er seine Mission erfüllen wollte, musste er jetzt handeln.
    Er zog die Waffe aus dem Holster, zielte über den wuchtigen, in den Pistolenlauf integrierten Schalldämpfer und richtete die mit Tritium beschichtete Kimme auf die Kehle des entfernteren Postens aus. Bei einer Entfernung von unter dreißig Metern konnte er nicht daneben schießen.
    Die schwere Automatikpistole hustete hart, als er den Abzug durchdrückte. Der Posten riss überrascht die Augen auf, bevor er sie für immer schloss. Shao wechselte das Ziel und feuerte erneut, noch bevor das Lasergewehr seines ersten Opfers zu Boden schepperte.
    Schnell und flüssig löste Shao sich aus den Schatten des Lagerschuppens und trat über die Leichen wie über ein paar im Weg liegende Holzscheite. Es ging um Sekunden. Jeden Moment konnte er entdeckt werden. Im Korridor vor ihm öffnete sich eine Tür. Instinktiv zielte und schoss Shao. Die Kugel erwischte einen halbangezogenen Mann hoch an der Brust und schleuderte ihn zurück in den Raum. Jemand schrie auf. Zwei Krieger stürzten mit gezogener Waffe auf den Flur. Shao dachte an Rückzug, aber diese Option musste er fallenlassen, als draußen vor der Tür mit quietschenden Reifen ein Wagen hielt.
    Mit hasserfülltem Gebrüll stürmte Shao auf die beiden Bewaffneten zu. Beide gingen zu Boden, als die Hohlmantelgeschosse seiner schallgedämpften Pistole in ihre Brust einschlugen. Im Korridor hinter ihm donnerte eine Waffe und ein Schlag wie von einem Schmiedehammer traf Shaos Rücken. Er stürzte hart auf den Boden, keuchte und warf sich auf den Rücken, um der neuen Gefahr zu begegnen. Ein grauhaariger Krieger, unüblicherweise mit einer altertümlichen Schrotflinte bewaffnet, deren Lauf auf unter fünfundvierzig Zentimeter abgesägt war, zielte mit der Repetierflinte den Gang herab. Shao brachte in dem Bewusstsein die Pistole hoch, dass er sterben würde, aber er war entschlossen, noch einen Feind Haus Liaos mit ins Jenseits zu nehmen.
    Der feindliche Soldat feuerte zuerst. Eine schwere Schrotladung schlug unterhalb Shaos kugelsicherer Weste in seinen Unterleib. Schock krachte wie eine Stahlwand zwischen Shaos Bewusstsein und dem Schmerz der grausam klaffenden Wunde. Die Pistole fiel ihm aus der Hand.
    Nach Atem ringend griff Shao unter Schmerzen nach der Tasche an seiner linken Hüfte. Der EridaniKrieger stürmte den Gang herab, die Schrotflinte im Anschlag, aber er kam zu spät. Die Hand des Todeskommandokriegers schloss sich um die schwarze Plastikverkleidung des Funkzünders. Seine Finger fanden den winzigen Schalter auf der Oberseite des Geräts und warfen ihn um.
    Ein donnerndes Wummern hallte über den Raumhafen, und ein grell orangeweißer Lichtblitz zeichnete die Silhouette des feindlichen Soldaten vor der offenen Tür ab. Eine zweite Detonation folgte so unmittelbar, dass sie von der vorherigen kaum zu trennen war.
    Shao ließ den Kopf auf den kühlen Fliesenboden sinken und sah gelassen zu dem Eridani hoch. Der Mann, dessen Rangabzeichen ihn als Master Sergeant auswies, senkte die Waffe und ging neben dem am Boden liegenden Kommandosoldaten in die Knie. In einer Mitleidsgeste, die jemand, der nicht wie Shao - ebenso wie sein Angreifer - in einer Kriegerkultur großgeworden war, als scheinheilig hätte betrachten können, zog der Mann einen dicken Druckverband aus einer Tasche seiner Gefechtsweste.
    Ein schwaches Zischen drang über Shaos Lippen. Die schweren Bleikugeln der Schrotladung hatten seinen Leib so zerfetzt, dass er kaum genug Luft in die Lungen ziehen konnte, um zu atmen, geschweige denn, um zu sprechen. Er nahm seine ganze Kraft zusammen.
    »Nein, Sergeant Young«, keuchte er, den Namensaufnäher über der rechten Brusttasche des Mannes lesend. »Sparen Sie sich Ihren Verband für jemanden, dem er helfen kann.«
    Young ignorierte ihn und presste das dicke Kissen auf das Loch in Shaos Bauch.
Ein zweiter Mann trat in das Sichtfeld des Capellaners. Er war etwas jünger als der Master Sergeant, der die von ihm selbst erzeugte Wunde verband. Der Neuankömmling hatte

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