Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
Vom Netzwerk:
auf dem Stein zurücklassen, unter den sie sich verkrochen hat.« Für diesen Gegner, der so weit gegangen war, ihn zu verspotten, würde es keinen Gnade geben.
In diesem Moment tauchte ein dritter Krieger auf, der breitschultrige Sterncommander Biffly. Er wirkte beinahe fröhlich, als er Radick ein Stück Tuch entgegenhielt. »Ein Geschenk für dich, Sterncolonel.«
Radick riß Biffly das Tuch aus der Hand und hielt es hoch. Es war die Geisterbärenfahne, die über dem Befehlsbunker geweht hatte. Wütend warf er Biffly die Fahne ins Gesicht und stieß ihn mit solcher Wucht gegen die Wand, als wollte er ihm das Genick brechen. Dann war er verschwunden.
Diesmal folgte Sterncaptain Jergan ihm nicht. Sie ging hinüber zu dem entgeisterten Biffly Ward und hielt ihm die Hand hin, um ihm wieder aufzuhelfen.
* * *
    Von seinem Beobachtungsposten zwischen den Ästen einer wuchtigen Eiche stierte Dolf durch das Okular seines elektronischen Fernglases. Ohne selbst gesehen zu werden, studierte er über die Weite der Lichtung hinweg die Gestalten der Wölfe im Innern Fort DelVillars. Er sah, wie ein leichter Windhauch eine neue Fahne blähte, die über der Festung aufgezogen war. Sie zeigte auf grauem Tuch einen knurrenden roten Wolfskopf in Profilansicht. Die »Eroberung« des Forts war abgeschlossen.
    Er ließ sich auf den Boden hinab, schaltete den leichten Kommunikator ein und vergewisserte sich, daß er die richtige Frequenz eingestellt hatte. »Jagd Zwo an Befehl.«
    »Hört«, antwortete Sterncaptain Bekkers Stime klar und deutlich.
»Phase Eins abgeschlossen. Es rappelt in der Kiste.«
»Gut. Morgen werden sie anfangen auf die Jagd zu gehen. Dann werden wir ihnen die nächste Lektion erteilen: Paß auf, wonach du suchst - du könntest es finden.«

15
Nachschubdepot Gamma, Richartwald, Toffen Geisterbären-Dominium
16. März 3062
    Das schattenspendende Blätterdach des Waldes badete die versammelten Mitglieder der Pirschenden Bären in einem grünem Lichtschein. Sie waren fast fünfundsiebzig Kilometer von ihrer alten Basis Fort DelVillar entfernt. Jetzt wehte die Fahne des Wolfsclans über der Anlage. Eine Wolf-Fahne auf Ihrer Welt, auf einer Welt, die sie für die Geisterbären zu verteidigen geschworen hatte. Angela Bekker hatte in ihrer Laufbahn schon reichlich schwierige Situationen meistern müssen, aber diese hier gehörte zu den schwersten. Ihre Kräfte und die ihres Gegners waren sich numerisch ebenbürtig, aber nicht an Erfahrung und Können.
    Sie stand auf dem Mechfuß ihres Executioner und sprach zu den Mitgliedern ihrer Einheit. In der Dekkung des Waldes und dem Schutz ihrer Mechs hatten sich ihre Krieger versammelt, eine Handvoll der Techniker, Wissenschaftler und Arbeiter und ein kleiner Trupp Freigeburtsinfanteristen, die eingeteilt gewesen waren, Fort DelVillar zu bewachen, auch wenn die Gewehre über ihren Schultern und die Nadler in ihren Hüftholstern im Schatten der hoch aufragenden BattleMechs reichlich kümmerlich wirkten.
    Sie warteten geduldig. Alle Augen waren auf Angela gerichtet. Sie sah ins Rund, suchte den Blick jedes einzelnen, um zu zeigen, daß ihr klar war, was sie in diesem Moment von ihr erwarteten. Ihre Leute brauchten hier und jetzt mehr als eine Kommandeurin. Sie brauchten eine Inspiration. Für Angela Bekker lag zwischen diesen beiden Begriffen im Augenblick ein Kluft so tief wie der Ozean.
    »Mitglieder des Trinärsterns Pirschende Bären«, hub sie mit lauter Stimme an, die vom dichten Wald fast verschluckt wurde. »In den letzten zehn Tagen habt ihr hart gearbeitet. Diese Arbeit hat sich bezahlt gemacht. Sterncolonel Dirk Radick und seine Blutsäufer sind gelandet und haben nichts als leerstehende Gebäude und nicht funktionierende Ausrüstung erbeutet. Jetzt wird er versuchen, uns aufzuspüren und zu vernichten. Wir haben ihn beschämt und seine Ehre verletzt. Er wird wie ein hungriger Wolf Jagd auf uns machen, in der Hoffnung, uns in einer schnellen, wilden Entscheidungsschlacht zu zerschlagen und so seinen verletzten Stolz zurückzugewinnen.« In Bethanys Augen sah sie, daß die junge Kriegerin sich nach demselben Kampf sehnte, nach einer schnellen Klärung dieses Besitztestes. Ihr war klar, daß auch andere diese Gefühle hatten. Das lag in ihrem Wesen als Clanner. Aber sie mußte von ihnen verlangen, ihre Kampfweise zu ändern, etwas Neues zu versuchen.
    »Ich will ihm diese Genugtuung verweigern. Wir werden uns in einzelne Sterne aufteilen. Alle NichtKrieger werden sich

Weitere Kostenlose Bücher