BattleTech 50: MechWarrior Trilogie
von einem unsichtbaren Jäger gehetzt. Der Lärm der Stampede nahm zu, als auch Elche und Wildpferde am Waldrand erschienen und ihre Hufabdrücke im weichen Gras hinterließer während sie vor einem unsichtbaren Feind flohen. Dann kam der Donner. Der Lärm war ohrenbetäubend, als das gigantische Landungsschiff Hundezahn über den Wipfeln auftauchte. Über 4700 Tonnen Metall jagten über das Blätterdach heran, in der Luft gehalten vom überhitztem Plasmaausstoß riesiger Fusionstriebwerke. Das Schiff schwenkte über den Wald, setzte einige der Bäume in Brand und schleuderte totes Laub und Astwerk davon, als es über die Lichtung auf Fort DelVillar zuschoß.
Als das kugelförmige Landungsschiff der UnionC Klasse tiefer sank und wie ein titanisches Pendel auf die grauen Steinmauern des Forts zuschwang, öffneten sich die Hangartore. Die riesigen Schotten glitten mit laufen Zischen auseinander, und Hydraulik und Pneumatik sorgten dafür, daß die breiten, gepanzerten Tore weit eröffnet blieben. Gestalten wurden sichtbar, Silhouetten vor der über Toffen aufgehenden gelben Sonne.
Die Gestalten sprangen hinab auf die Lichtung, und unter ihrem Aufprall erzitterte der Boden. Kaum angekommen, verteilten die Mechs sich im Laufschritt, umrundeten die Anlage und suchten nach dem Eingangstor. Das Landungsschiff hatte inzwischen die Außenmauern erreicht.
Ein Teil der Mechs bewegte sich auf das Tor zu, andere suchten mit aufwärts gerichteten Waffen die Mauerzinnen und Geschützplattformen ab. Alles in allem waren fünf OmniMechs, ein kompletter Stern, außerhalb des Forts abgesprungen und rückten nun schnell und gekonnt vor, so, als hätten sie die Operation Dutzende Male trainiert.
Die Hundezahn zog knapp über die Außenmauer des Forts , ein Beweis für das Können des Wolfsclanpiloten an ihren Kontrollen. Im Innern der Mauern bremste das Schiff ab, bis es reglos in der Luft stand, dann senkte es sich schnell auf den grasbewachsenen Paradeplatz im Innern der Anlage. Gleichzeitig sprangen weitere BattleMechs aus den Hangaröffnungen, die Waffen drohend aufwärts und auswärts gerichtet, mit einem Können nach Angriffszielen Ausschau haltend, das Ergebnis von jahrelanger Erfahrung und bester Clan-Eugenik war. Als das Landungsschiff sanft auf dem verkohlten Gras aufsetzte, waren die übrigen zehn Mechs bereits ausgestiegen und streiften durch das Innere Fort DelVillars.
Einer der OmniMechs, ein fünfundneunzig Tonnen schwerer Executioner, nahm Kurs auf den Befehlsbunker. Wie bei den anderen Maschinen auch, prangte auf seinem Rumpf das Einheitsabzeichen des 7. Gefechtssternhaufens. Der schwarze Wolfskopf mit dem bösartigen bronzefarbenen Auge und den bluttriefenden Fangzähnen kennzeichneten ihn unmißverständlich als Teil der Blutsäufer. Die drei roten Sterne über den Insignien zeigten, daß dieser Mech von einem Sterncolonel gesteuert wurde, in diesem Fall von Sterncolonel Dirk Radick.
»Status«, bellte er über die Kommleitung, während er den Executioner vor dem Befehlsbunker in Stellung brachte.
»Sterncommander Digomo, ReißerStern. Außenlinien und Tor gesichert«, antwortete eine gelassene Stimme.
»Sterncommander Biffly Ward, SturmStern. Außenmauern gesichert. Kein Anzeichen für Feindaktivität.«
»Sterncaptain Jergan, BefehlsStern. Innere Anlage gesichert. Es scheinen keine Geisterbären da zu sein, Sterncolonel.«
In seinem Cockpit hämmerte Dirk Radick wütend auf die strukturverstärkte Kontrollkonsole der Zielerfassung ein. Irgendwie hatte er erwartet, die Festung verlassen vorzufinden, aber zugleich auch gehofft, sich zu irren, gehofft, daß sie ein schneller, wilder Kampf erwartete. Er bellte eine schnelle Abfolge von Befehlen ins Mikrofon. »Alle Truppen rücken gegen ihre Sekundärziele vor. Ich will, daß jedes Gebäude durchsucht und gesichert wird. Für den Fall eines Angriffs Verteidigungsstellungen auf den Mauern einnehmen. Bewegung!« Er erwartete keinen Hinterhalt. Neg, es würde auch keine versteckten Fallen geben. Das wäre unehrenhaft gewesen. Das hätte weder zu den Geisterbären gepaßt noch zu dieser Angela Bekker.
Mehrere MechKrieger verließen ihre Mechs und verteilten sich auf die Gebäude im Innern der Festung. Er steuerte den Executioner in langsamen Schrittempo die Straße zum Haupttor hinauf und sah, daß die Krieger des ReißerSterns bereits auf dem Weg zu den erhöhten Feuerplattformen waren, von denen aus sie jeden Angriff auf die Anlage mit einem Bombardements aus
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