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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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vielleicht sterben lassen, um ihr Ziel zu erreichen. Aber nicht du. Ich betrachtete meine Ehrenschuld dir gegenüber damit nicht als abgetragen, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.«
Angela lächelte und gluckste leise. »Ich hatte recht, dich für meine Einheit auszuwählen, alter Freund.«
»Und ich bin froh darüber.«
»Dank deiner Hilfe lernt Bethany, sich anzupassen. Das ist die Lektion, die ich gehofft hatte, ihr zu erteilen.«
»Auf gewisse Weise hast du das auch.«
Der Gedanke gefiel ihr. »Sie hat eine Möglichkeit gefunden, den Instinkt zu kompensieren, sich dem Feind zum Kampf zu stellen, gegen meine Befehle an sie ... und an dich.«
»Sie ist schwer zu bändigen, und mit Vernunft kommt man ihr nicht bei«, erklärte Sprange. »Aber so waren wir alle einmal. Der Unterschied ist die Erfahrung.«
»Aye, alter Freund.« Angela klopfte ihm auf die Schulter. »Und jetzt laß uns eine weitere Erfahrung teilen: Die Freude, die Wölfe von Toffen zu vertreiben.«
Sprange nickte, und Angela ging zu ihrem Executioner, um sich an die lange Kletterpartie die Rumpfsprossen hinauf zum Cockpit zu machen, als ein Schatten über sie fiel. Als sie sich umdrehte, sah sie einen riesenhaften Elementar hinter sich. Irgendwie hatte sich der hünenhafte Krieger ihr genähert, ohne daß sie es bemerkt hatte. Durch die aufgeklappte Visierplatte seiner Rüstung sah sie die kantigen Gesichtszüge Dolfs.
»Hast du einen Moment Zeit, Sterncaptain?« fragte er.
»Falls es sich um ein dienstliches Problem handelt, solltest du dich an den Dienstweg halten. Bei einer persönlichen Frage bin ich gerne bereit, mit dir darüber zu sprechen.«
»Es ist eine Angelegenheit, die ich nicht mit Sterncommander Stone besprechen kann, weil sie seinen Tod beinhaltet.«
Angela legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm aufzusehen. Sie war sich nicht sicher, in welche Richtung sich das Gespräch entwickelte. »Ich verstehe nicht.«
Dolf trat etwas näher und beugte sich zu ihr hinab, um leiser sprechen zu können. »Du kennst meine Vorgeschichte, Sterncaptain. Ich bin alt für einen ClanKrieger. Unser Oberkommando hätte mich sicher zum Solahmadienst abgestellt, wenn du mich nicht für den Trinärstern rekrutiert hättest. Du weißt auch, daß ich bereits dreimal der einzige Überlebende meines Sterns war, der einzige, der eine Schlacht überlebt hat.«
Sie erinnerte sich nur zu gut an seinen Kodax. Mancher hätte es Glück genannt, manch anderer Pech. Für Dolf war es Pech. Es bedeutete, daß es ihm nicht gelungen war ruhmreich im Kampf zu fallen, bevor er zu alt wurde, um noch länger als Krieger zu dienen. »Ich bin mit deiner Vergangenheit mehr als vertraut. Aber sie spielt keine Rolle für mich. Mich interessiert nicht, was früher geschehen ist, nur, was du hier und jetzt bist. Und du bist ein ausgezeichneter Krieger, Dolf.«
Er nickte im Innern des Gefechtspanzers mit dem Kopf. »Danke, Sterncaptain. Aber ich bin gekommen, um dich um einen Gefallen zu bitten.« Als sie das hörte, wußte Angela sofort, wovon er sprach, aber sie ließ ihn aussprechen.
»Ich will mein Schicksal nicht noch einmal wiederholen. Falls mein Stern ausgelöscht werden sollte, und ich bin der einzige Überlebende, bitte ich dich, mich zu töten, damit ich nicht mit dem Tod der anderen an meinen Händen weiterleben muß.«
»Dolf«, erklärte sie, und suchte nach Worten. »Was du verlangst, grenzt für einen Geisterbär an eine Unehrenhaftigkeit.«
»Neg, Sterncaptain. Du wirst keine Ehre einbüßen. Ich habe kein Verlangen danach, ein alter Krieger zu werden, für den es keinen ehrenhaften Tod mehr gibt. Falls mein Stern ausgelöscht wird und ich allein überlebe, bitte ich dich, mir diese neuerliche Schande zu ersparen. Töte mich und gewähre mir diese Erlösung.«
Angela blieb stumm. Hätte sie an seiner Stelle gestanden, hätte sie mit Sicherheit dasselbe empfunden wie er, und sehr viel jünger als der Elementar war sie auch nicht. »Dolf, wenn die Umstände es verlangen, werde ich tun, was recht ist.« Das war die wahrhaftigste Antwort, die sie ihm geben konnte.
»Danke, Sterncaptain«, meinte er und war es für den Moment zufrieden. Angela konnte nur hoffen, daß es nicht soweit kommen würde.

Teil Zwei
Pirschende Bären
    And now this soldier, this Scottish soldier Who wandered far away and soldiered far away
Sees leaves are falling and death is calling And he will fade away, in that far land. He called his piper, his trusty piper And bade him sound a lay

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