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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Klingeln in ihren Ohren wollte einfach nicht aufhören. Und am äußeren Rand ihres Sichtfelds leuchteten die Ausläufer des größer werdenden Feuersturms.

26
Fort DelVillar, Toffen Geisterbären-Dominium
21. April 3062
    Sterncommander Stone hielt seinen Mech bei einer kleinen Baumgruppe an, die den Rand der Rodung rund um Fort DelVillar markierte. Mit den Sensoren seiner alten Viper tastete er die Festung ab. Der Mech war mit gutem Grund in Reserve gehalten worden. Er hatte bereits in der ersten Angriffswelle der Invasion Dienst getan und war seit dem Überfall auf die Innere Sphäre so oft beschädigt und instandgesetzt worden, daß sein momentaner Zustand, in ChefTech Lurays Worten, »technologisch unbefriedigend« war. Damit meinte er, daß eine Vielzahl von Techs ihre jeweiligen Lösungen für Schäden an interner Struktur und Bauteilen an ihm ausprobiert hatten, mit dem Ergebnis, daß sein Innenleben inzwischen kunterbunt genannt werden konnte. Der Mech konnte kämpfen und stellte noch immer eine schlagkräftige Waffe dar, aber er hatte gewisse Eigenheiten. Ab und zu fiel die Langstrekkenortung aus, wenn auch nie länger als ein paar Sekunden, und die Zielerfassung hatte eine Tendenz, das Waffenfeuer nach unten rechts abzulenken.
Trotzdem war es ein gutes Gefühl, wieder im
Cockpit zu sitzen.
    Dolf und einer seiner Elementare waren fast einen Kilometer entfernt, ebenfalls am äußeren Kordon der Festung. Die Sensoren verrieten ihm nicht viel. Die dicken Granitmauern des jahrhundertealten Baus dienten nicht nur zur Abwehr, sie schirmten das Innere auch gegen die meisten Sensorabtastungen ab. Er zeichnete allerdings einen laufenden Mechreaktor im Innern der Anlage. Einen einzigen. Klasse und Bauart des Mechs waren nicht erkennbar. Ebensowenig konnte er sagen, ob das Fort noch irgendwelche anderen Überraschungen enthielt, etwas die Elementare des Vernichter-Trinärsterns. Aber wenn Stone und Sterncaptain Bekker recht hatten, waren die Wölfe in nahezu voller Stärke zu den Falmouthebenen abgerückt. Das bedeutete, Fort DelVillar stand praktisch leer.
»Dolf, bist du mit Raul in Position?« fragte er.
    »Aye, Sterncommander«, kam die von Störungen unterbrochene Antwort.
Das Tor der Festung war geschlossen. Was sie zu tun hatten, war nicht leicht, aber machbar. Und es gab kaum einen Sieg, der sich anders erringen ließ. »Ihr wartet, bis ich über die Mauer bin, dann rückt ihr gegen euer Zielobjekt vor.« Sie hatten diese Operation so gut geplant, wie es angesichts der beschränkten Zeit und Mittel möglich gewesen war. Ihr Hauptvorteil lag in der Überraschung. Einer Überraschung, die groß genug war, um Dirk Radick in den Grundfesten seiner Seele zu erschüttern - falls er eine hatte.
Stone fuhr den Reaktor der alten Viper hoch und fühlte ihn unter dem Cockpit zittern, statt zu pulsieren, wie es bei anderen Mechs normal war. Eine Schlacht noch, mehr bist du den Geisterbären nicht schuldig, sprach er dem Mech in Gedanken zu. Dann stürmte er in gestrecktem Galopp aus dem Wald auf den Torbogen Fort DelVillars zu. Der Boden an den Seiten des Sichtschirms verschwamm, und das Fort schien wie ein Berg vor ihm anzuwachsen. Kaum vierzig Meter vor der Granitmauer zündete Stone die Sprungdüsen des Kampfkolosses. Das Zittern hatte sich inzwischen in ein wildes Schütteln verwandelt, und Stone mußte mit den Kontrollen kämpfen, um die Gewalt über den OmniMech nicht zu verlieren.
Die Viper erhob sich in die Lüfte, langsam erst, fast widerwillig, dann schoß sie empor. Die massive Frontmauer der Festung schien auf ihn zuzufallen, und einen Moment bekam Stone Angst, es nicht hinüber zu schaffen. Dann sah er die Zinnen und die breite Gefechtsplattform, die auf der Oberseite der Mauer lag. Er setzte auf. Die Temperatur im Innern des Cockpits war so hoch, daß sein dünnes Hemd vor Nässe am Körper klebte.
Er sah den Mist Lynx, kaum daß er aufgesetzt hatte. Irgend etwas stimmte mit dem Mech nicht. Er war beinahe ein Skelett. Er besaß keine irgendwie nennenswerte Panzerung, abgesehen von vereinzelten Panzerplatten hier und da an Armen und Beinen, vor allem in der Nähe des Kopfes. Eines der Waffenmodule fehlte völlig, war entweder abmontiert oder in einem früheren Kampf weggeschossen worden. Beinahe wie im Schock bewegte er sich vorwärts und kam auf den Eindringling zu. Er zog das rechte Bein nach wie ein waidwundes Tier.
Stone hielt sich nicht lange mit Gedanken darüber auf, wie sie die Wölfe auf ein derart

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