BattleTech 50: MechWarrior Trilogie
Mechs sah Harley die vertrauten Daten eines Crab. Ein anderer wurde als Mercury identifiziert, ein dritter als jüngerer, aber technisch weniger ausgereifter Javelin. Alles in allem markierte der Bordcomputer vierundzwanzig feindliche BattleMechs, die sich unterhalb ihrer Landungsschiffe verteilt hatten, ganz so, wie man es von einer Mechstreitmacht erwarten konnte, die sich kurz nach der Ausschiffung einer unerwarteten Übermacht gegenübersah.
Zumindest soweit hatte der Plan funktioniert, dachte Harley. Es war ihnen gelungen, den Gegner im Hemd zu erwischen.
Eine weitere Silhouette zeichnete sich drohend auf der Taktikanzeige ab. Es war ein Timber Wolf, derselbe Mech, gegen den er bei Rectortown gekämpft hatte, in einer Schlacht, die Jahre zurückzuliegen schien, auch wenn es in Wahrheit nur Wochen waren. Die Clan-Maschine war einer der tödlichsten Gegner, den man sich denken konnte. Nachdem er ihm schon einmal entkommen war, wollte Harley sich besonders an diesem Piratenmech rächen.
Kompanie Drei griff den Feind wie geplant an, rückte aber kaum über Gefechtsreichweite hinaus vor. Die Acer bewegten sich an der ihnen zugeteilten Flanke entlang und hielten den Feind beschäftigt, während die beiden anderen Kompanien näherrückten, um in der Kampf einzugreifen. Harleys Herz hämmerte in der Brust, und er war schweißgebadet, obwohl der Enforcer noch nicht heißlief. Auf ihrem Vormarsch bemerkte er die aufgesetzte Raumfähre gerade, als ein Schwarm laut pfeifend heranrasender Langstreckenraketen die Schiffssilhouette verdeckte.
Aber der Raketenangriff galt nicht ihm, sondern Bix in seinem Vindicator. Ein Bombardier hatte ihn mit vierzig Raketen unter Beschuß genommen. Die meisten Geschosse schlugen mit ungebremster Wucht in den Kampfkoloß ein und stoppten Bixbys Vormarsch so abrupt, als wäre der Mech gegen eine Mauer gerannt. Panzersplitter von Torso, Armen und Beinen des Mechs flogen in alle Himmelsrichtungen, während Bix versuchte, ihn wieder in Bewegung zu versetzen.
»Bix!« brüllte Harley ins Mikrofon.
Die Stimme, die ihm antwortete, war atemlos keuchte fast panisch. »Der wird mehr als einen Anstrich brauchen«, stammelte er. Zumindest sein Sinn für Humor war noch intakt, was man von der Panzerung seines Mechs nichts sagen konnte.
»Bist du okay?« fragte Harley, während er mit einer Bewegung des Steuerknüppels das Fadenkreuz über der Bombardier zog. Es war der ihnen am nächsten stehende Mech der Ausbeuter. Er schob den Schubregler vor, um die Entfernung zu dem Feindmech zu reduzieren, als sein Gegner in dem Versuch, Distanz zu halten, rückwärts ging.
»Holen wir ihn uns«, preßte Bix heraus.
Auf der Sichtprojektion sah Harley das Fadenkreuz die Farbe von Rot auf Grün wechseln. Das zeigte an, daß er auf Schußweite an den Gegner heran war. Augenblicklich übernahmen sein Training und Instinkt das Kommando, und er löste die Autokanone aus. Die Granaten brauchten nur einen Sekundenbruchteil, um die Entfernung zu dem kantigen Rumpf des Bombardier zu überbrücken. Sie schlugen auf der rechten Torsoseite in den Piratenmech ein, zertrümmerten die offene Klappe der Raketenlafette und den größten Teil der Panzerung. Der BattleMech wurde vom Aufprall der AK-Salve nach hinten gestoßen.
Der Bombardier feuerte ein zweites Mal. Diesmal zielten beide LSR-Lafetten auf Dabney Fox, Läufer Vier. Ihr Hatchetman, durch das charakteristische Beil in einer Hand unverwechselbar, zuckte im letzten Moment beiseite und änderte die Laufrichtung. Eine Handvoll Raketen schoß an ihrem Ziel vorbei, und die fasrigen Rauchstreifen ihrer Brennsätze zockten an der Schlachtreihe entlang.
Der Rest der Geschosse pflügte in die Beine des Hatchetman, zertrümmerte die Panzerung, so daß Fox fast auf den Felsboden der Hochebene stürzte. Das Bombardement bremste den Mech so abrupt ab, daß er deutlich hinter den Enforcer zurückfiel. Harley war zu sehr auf den Bombardier konzentriert, um zu registrieren, wie Fox damit fertig wurde.
Er feuerte seinen schweren Laser im selben Moment ab, in dem Oberleutnant Hawke von der anderen Flanke der Formation die LSR-Lafette ihres Orion auslöste und Bix, der jetzt etwas langsamer vorrückte, die rotlackierte PPK des Vindicator einsetzte. Ihr weißlichblauer künstlicher Blitzschlag zeichnete den Weg der Raketen nach, die ihn getroffen hatten.
Harleys schwerer Laser bohrte sich in den rechten Torso des Bombardier, wo er wenig mehr ausrichtete, als etwas Panzerung in einer
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