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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Landungsschiff, die Masse Noire, zwischen dem Ort und dem Werk abgesetzt. Es wird nicht leicht werden, sie von dort zu vertreiben.« Sie setzte sich.
    »Warum gerade Yare?«, fragte Tarsk. »Warum sollte Lieutenant General Fallon das Risiko eingehen, den 2. NAIW auf unsere Seite zu treiben, indem sie das Thermalwerk in Yare einnimmt, wenn bereits mindestens drei Sendeanlagen in ihrem Einflussbereich liegen?«
    Der Major General überließ die Antwort Marsha Yori.
Abgesehen von Fallons persönlichem Ehrgeiz gibt es noch eine taktische Begründung. Die Sendestation in Yare ist am besten dafür geeignet, ein anfliegendes Ziel zu verfolgen und zu zerstören. Nicht jede Anlage hat die Möglichkeit, mit ihrer Mikrowellenantenne den gesamten Himmel abzustreifen. Yare wurde jedoch von Anfang an gebaut, um nach Bedarf zusätzliche Kapazität zu liefern und verfügt über einen beeindruckenden Schwenkwinkel von einhundertsechzig Grad in der Senkrechten und vollen dreihundertsechzig Grad in der Waagerechten. Das reicht für ein gewaltiges Loch in der Atmosphäre.«
Der Infanteriegeneral der Miliz, Major General Lars-Erik Gennadi, beugte sich vor. »Sie haben persönlichen Ehrgeiz angesprochen?«
Yori nickte. »Major McCarthy?«
David rieb sich den Hals und nahm sich einen Augenblick Zeit, seine Gedanken zu sammeln. Sampreis und Yori wussten, dass die Informationen von Evan Greene stammten, also aus einer höchst zweifelhaften Quelle. Aber die Logik der Argumentation hatte sie überzeugt, dem Kommandanten zu glauben. Er würde dasselbe bei Gennadi versuchen müssen.
»Es ist Teil der Ulanengeschichte«, erklärte er. »Im 4. Nachfolgekrieg, 3029 um genau zu sein, griff Haus Liao das Thermalgeneratornetz an, um die Sprungschiffsproduktion zu stoppen. Yare ist der Ort, an dem Morgan Hasek-Davion sich den LiaoTodeskommandos und 4. Tau-Ceti-Rangern entgegengestellt hat. Er wollte die Sendeanlage gegen ein anfliegendes Landungsschiff einsetzen. Und er hat es auch getan. Er hat ein Schiff der Union-Klasse mit einer kompletten Kompanie Todeskommandos zerstört.«
Er stieß scharf den Atem aus und hoffte, es würde ihm gelingen, den nächsten Punkt deutlich zu machen. »Indem sie nach Yare zurückkehrt, erreicht Karen Fallon zweierlei. Erstens erinnert sie an diese Legende und kann sie als Rechtfertigung ihres skrupellosen Angriffs auf die Dragoner benutzen. Und falls wir gegen sie vorgehen, schlägt dieselbe Legende auf uns zurück.«
Gennadi runzelte die Stirn. »Wie meinen Sie das?«
»Wir werden eine Garnisonseinheit des Vereinigten Commonwealth in Yare angreifen«, erklärte David. »Verstehen Sie nicht, in welche Rolle wir damit gedrängt werden?« Er lächelte traurig. »Falls es uns gelingt, Fallon aufzuhalten, bringen wir nur zu Ende, was den Todeskommandos vor dreißig Jahren missglückt ist.« Natürlich würde Fallon bei einem Erfolg der Miliz keine Gelegenheit bekommen, sie in welchem Licht auch immer zu zeichnen. Damit ihre Strategie aufging, musste die Miliz angreifen und scheitern, und in dem Falle brauchten sie sich um ihr Bild in der Öffentlichkeit vermutlich ohnehin keine Gedanken mehr zu machen. David zumindest war bereit, dieses Risiko einzugehen.
Aber niemandem hier im Raum gefiel der Gedanke. Die Milizoffiziere rutschten unbehaglich auf ihren Stühlen hin und her und zupften an den Uniformkrägen. »Und der zweite Punkt?«, fragte Yori.
»Der zweite Punkt ist, dass mit dieser Geschichte natürlich einiges an Ruhm verbunden ist«, erläuterte David. »Ich schätze, es geht ihr auch um die Selbstbestätigung. Wenn man große Wellen schlagen will, braucht man einen gehörig großen Stein.«
»Ein schwer zu überbietendes Argument«, bestätigte Trask. »Die Situation ist ähnlich genug. Nur dass Morgan Hasek-Davion in einem erklärten Krieg und auf Befehl Hanse Davions agiert hat, Kathil um jeden Preis zu verteidigen. Damals war der Kampf um Kathil wirklich kriegsentscheidend. Soweit es mich betrifft, ist das der entscheidende Punkt.«
Die meisten Anwesenden nickten zumindest andeutungsweise. Bis auf David. »Ich sehe noch einen deut-licheren Unterschied, Karl.« »Und der wäre?«
David suchte nach den richtigen Worten für seine Antwort. »Morgan Hasek-Davion hat es ernsthaft bereut, zu einer derartigen Maßnahme gezwungen worden zu sein. Er war nie stolz darauf. Bei Lieutenant General Fallon kann ich keine derartigen Bedenken erkennen.«
Warum eine derartige Feststellung das deutliche Missfallen Major General

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