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Titel: be-coming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Mann kam auf uns zu. Dunkles Haar, tief sonnengebräunte Haut. Ein moderner, sorgsam gestutzter Bart umrahmte seinen Mund. Er kam mir seltsam bekannt vor.
    »Mr Arthur? Würden Sie mir ein Autogramm geben?«
    Ich starrte wie gebannt auf sein hartes Lächeln. Ich kannte es – aber konnte das sein?
    »Michael?«
    Ungerührt starrte der junge Mann mich an.
    »Mein Name ist Jeffrey«, erwiderte er, noch immer lächelnd. »Jeffrey Howard. Aber – vielleicht hieß ich ja in einem vorherigen Leben Michael. Wer kann das schon so genau wissen?«
    Ich musterte ihn weiterhin aufmerksam. Ich war mir sicher, dass dieser Mann Michael war.
    »Tut mir leid, ich habe keinen Stift«, sagte ich entschuldigend.
    Er zog einen edlen, silbernen Kugelschreiber aus seiner Jackentasche und eine schlichte weiße Karte. Die Situation war merkwürdig, aber ich spielte dieses Spiel mit. Jeffrey Howard bekam sein Autogramm und bedankte sich artig dafür.
    Als ich ihm den Stift wiedergeben wollte, schüttelte er den Kopf. »Können Sie behalten – ist ein Werbegeschenk meiner Firma. Einen wunderschönen Abend wünsche ich Ihnen beiden noch ...« Ein Hauch von Amüsiertheit umspielte seine kantigen Gesichtszüge. Dann drehte er sich um und stapfte durch den feinen, weichen Sand davon.
    Cieran starrte mich an. »Michael?«
    Ich nickte. »Ich bin mir sicher.« Der Kugelschreiber in meiner Hand war kühl und glatt, ich warf einen Blick darauf.
    »PSS J. Howard«, las ich vor. »Personal Security Services.«
    »Was soll das sein?« fragte Cieran neugierig, »Sicherheitspersonal, oder so etwas?«
    Ich nickte. Es gab wohl kaum etwas, das besser zu ihm gepasst hätte. Er war schließlich dazu ausgebildet worden, Leute zu observieren. Ob es ein Zufall war, dass er uns am Strand getroffen hatte? Er wollte offensichtlich wieder in Kontakt zu mir treten, doch Mike war vorsichtig. Er würde einen Teufel tun, sich zu verraten. Wahrscheinlich bestand noch immer die Möglichkeit, dass er von seinen eigenen, ehemaligen Kollegen aus dem Weg geräumt werden konnte – wenn sie ihn denn erkannten. Aber genau das wusste er zu verhindern.
    Wir gingen zurück zu meinem Wagen. »Lass uns zu Phil ... ähm ... Ben fahren«, schlug ich vor. Ich hatte mich noch immer nicht an seinen neuen Namen gewöhnt. Benjamin. Dieser Name passte so gar nicht zu ihm.
    Cieran nickte. Er fühlte sich in Phils Anwesenheit nie ganz wohl – was ich ihm nicht verübeln konnte.
    Er kletterte auf den Beifahrersitz, und im selben Augenblick bemerkte er eine riesige schwarze Krähe, die uns neugierig beobachtete.
    Auch ich starrte sie erstaunt an – das war ja nun doch ein eher seltener Anblick am Strand.
    Als wir losfuhren, erhob sich die Krähe geschmeidig in die Lüfte, bedachte uns mit einem kühl abschätzenden Vogelblick und entschwand mit kräftigen Flügelschlägen.
    Cieran lachte leise. » Eine schwarze Feder gleich auf seinem Hemd – und er hat sich verraten ...«, witzelte er.
    Ich lachte, doch mittlerweile erschien mir nichts mehr unmöglich.
     
    Ende

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