Beachrats
Rückspiegel und mir fiel auf, wie David kurz zusammen zuckte. Offensichtlich war es zwischen ihm und seinem Vater schon einmal zur Sprache gekommen.
»Bei diesem Thema fällt mir doch glatt etwas ein«, fuhr George fort und drehte sich nach hinten um, um David anzusehen. »Kevin und Rick machen die Regeln, okay? Und keine Spielchen wie ›aber Dad sagt ich darf‹ oder so etwas.«
»Ja, Sir.«
Den Rest der Fahrt verbrachten wir schweigend.
Wir brauchten eine gute halbe Stunde bis zum Flughafen und 15 weitere Minuten, um den Abfertigungsschalter zu finden. Georges Flug wurde bereits aufgerufen. Rick und ich verabschiedeten uns kurz von George, dann ließen wir ihn mit David alleine. Aus der Ferne sahen wir, wie sie noch ein paar Worte wechselten, dann umarmten sie sich.
Nachdem George in der Gangway verschwunden war, kam David zu uns. Er seufzte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
»Hast du heute schon was gegessen?«, fragte ich ihn.
»Nicht wirklich. Wir hatten zwar Frühstück gemacht, aber nach der Nachricht vom Unfall war uns nicht mehr danach.«
»Dann sollten wir dir erst mal etwas organisieren«, schlug Rick vor und piekste David in den Bauch, was ihn zum Kichern brachte.
Es war Musik in meinen Ohren.
»Okay«, stimmte David zu.
Wir warteten noch eine Weile und sahen dabei zu, wie Georges Flugzeug abhob. Dann gingen wir zum Auto.
»Wir müssen dann noch ein paar Möbel für dein Zimmer kaufen«, sagte ich zu David.
»Warum?«, fragte er und runzelte die Stirn.
»Zum Übernachten reicht das Gästezimmer, aber darin leben kann man nicht. Du brauchst etwas für deine Klamotten, vielleicht ein Bücherregal und auf dem kleinen Tisch ist nicht genug Platz für deinen Computer oder zum Hausaufgaben machen. Da wir noch nicht wissen, wie lange du bei uns sein wirst, gehen wir erst einmal davon aus, dass es mehr als nur 2 oder 3 Tage sein werden.«
»Ihr müsst nicht extra für mich -«, begann David, aber Rick unterbrach ihn.
»Wir wollten das Gästezimmer schon lange vernünftig einrichten. Das ist nun die Gelegenheit dazu.«
»Okay, wenn ihr meint.«
Wir hielten unterwegs kurz an, damit sich David etwas zu essen holen konnte. Fastfood war für Rick ein rotes Tuch und auch ich mochte es nicht besonders, aber David hatte Lust darauf. Also hielten wir an einem Drive-in und ein paar Minuten später konnte David auf dem Weg zum Möbelgeschäft essen.
Der Einkauf selbst ging ebenfalls schnell. Wir kauften einen Kleiderschrank und einen größeren Schreibtisch. Beides sollte in den nächsten Tagen geliefert werden. Außerdem nahmen wir ein paar Körbe für schmutzige Wäsche, eine Schreibtischlampe und zwei kleine Bücherregale mit. Rick und ich mussten mehrfach nachfragen, erst dann gab auch David seine Meinung zum Besten und sagte, was ihm gefiel.
Wir brauchten nicht lange, um die Bücherregale zusammenzusetzen. Dann gingen wir mit David nach nebenan, um einen Teil seiner Sachen in unser Haus zu bringen. Neben seinem Computer und den Schulsachen waren ein paar Bücher und sogar ein paar Lautsprecher zum Anschließen seines MP3-Players dabei.
Nachdem Davids Computer über unser W-LAN auch mit dem Internet verbunden war, setzten wir uns ins Wohnzimmer.
»Wir haben für morgen übrigens ein paar Freunde eingeladen«, erklärte ich.
»Was ist morgen?«
»Der Super Bowl.«
»Oh. Stimmt ja.«
»Wie gesagt, wir haben ein paar Freunde eingeladen«, warf Rick ein. »Möchtest du nicht auch einen Freund einladen, damit du noch jemanden zum Reden hast, den du kennst? Abgesehen von uns natürlich.«
»Cool. Ich würde gerne Alex fragen, wenn das in Ordnung ist. Ich glaube, du hast ihn schon einmal gesehen, Rick.«
Rick nickte.
»Klar, kein Problem. Frag ihn.«
David ging in sein Zimmer, um Alex anzurufen.
»Alex ist übrigens der Raucher, von dem George gesprochen hatte«, sagte Rick grinsend, nachdem David außer Hörweite war.
»Woher weißt du das?«, fragte ich.
»Ich habe die beiden vor ein paar Tagen in Davids Garten gesehen. Beide haben geraucht. Ich kann übrigens nicht glauben, dass du David vor seinem Vater gefragt hast, ob er raucht.« Rick lachte.
»Ich hätte mich schlagen können, direkt nachdem die Worte aus meinem Mund kamen. Ich muss mir angewöhnen, erst zu denken und dann zu reden.«
David kam gut gelaunt ins Wohnzimmer zurück.
»Alex hat Zeit und kommt gerne«, strahlte er.
»Warum setzt du dich nicht zu uns und erzählst uns ein bisschen von Alex?«
»Er ist
Weitere Kostenlose Bücher