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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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letzten Apfelspalte auf meinem Teller und ignorierte ihn.
    »Na, dann eben Täubchen«, sagte er achselzuckend.
    Ich warf America einen Blick zu und wandte mich an Travis: »Ich versuche hier zu essen.«
    Travis schien die Herausforderung anzunehmen. »Ich heiße Travis. Travis Maddox.«
    Ich verdrehte die Augen. »Ich weiß, wer du bist.«
    »Ach ja?«, bemerkte Travis.
    »Bild dir darauf nicht zu viel ein. Dein Name wäre auch schwer zu überhören gewesen, als fünfzig Betrunkene ihn grölten.«
    Travis richtete sich ein bisschen größer auf. »Das passiert mir öfter.« Ich rollte erneut mit den Augen, und Travis kicherte. »Hast du Zuckungen?«
    »Habe ich was?«
    »Zuckungen. Deine Augen verdrehen sich dauernd so komisch.« Er lachte wieder, während ich ihn anfunkelte. »Tolle Augen übrigens«, sagte er und näherte sich bis auf wenige Zentimeter meinem Gesicht. »Was für eine Farbe ist das eigentlich? Grau?«
    Ich schaute wieder auf meinen Teller und ließ lange Strähnen meines karamellfarbenen Haars wie einen Vorhang zwischen uns fallen. Mir gefiel nicht, wie ich mich fühlte, wenn er mir so nahe kam. Ich wollte nicht zu den Scharen von Mädchen an der Eastern gehören, die in seiner Gegenwart erröteten. Ich wollte, dass er überhaupt keine Wirkung auf mich hatte.
    »Denk nicht mal dran, Travis. Sie ist wie eine Schwester für mich«, warnte America ihn.
    »Baby«, sagte Shepley, »du hättest es ihm nicht verbieten sollen. Jetzt wird es ihm keine Ruhe lassen.«
    »Du bist nicht ihr Typ«, legte sie nach.
    Travis tat gekränkt. »Ich bin der Typ jeder Frau!«
    Ich schielte zu ihm hin und lächelte.
    »Ah! Ein Lächeln! Dann bin ich wohl doch kein elender Bastard.« Er zwinkerte mir zu. »Es war nett, dich kennenzulernen, Täubchen.« Damit ging er um den Tisch herum und beugte sich zu Americas Ohr hinunter.
    Shepley warf eines seiner Pommes frites nach seinem Cousin. »Nimm deine Zunge aus dem Ohr meiner Süßen, Trav!«
    »Netzwerken! Ich bin nur beim Netzwerken!« Travis wich mit unschuldig erhobenen Händen zurück.
    Ein paar andere Mädchen waren ihm sofort auf den Fersen. Kichernd fuhren sie sich mit den Fingern durch die Haare, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Als er ihnen die Tür aufhielt, quietschten sie vor Begeisterung.
    America lachte. »O nein. Jetzt bist du echt in Schwierigkeiten, Abby.«
    »Was hat er denn gesagt?«, fragte ich argwöhnisch.
    »Er möchte, dass du sie mit in die Wohnung bringst, oder?«, fragte Shepley, woraufhin America nickte und er den Kopf schüttelte. »Du bist ein kluges Kind, Abby. Ich rate dir schon jetzt, nicht auf seinen Scheiß reinzufallen, denn wenn du dann am Ende sauer auf ihn bist, kannst du nicht mir und America die Schuld daran geben, okay?«
    Ich lächelte. »Ich werde nicht drauf reinfallen, Shep. Oder sehe ich für dich aus wie einer dieser Barbie-Zwillinge?«
    »Sie wird nicht drauf reinfallen«, versicherte America ihm und legte eine Hand auf seinen Arm.
    »Das wäre nicht mein erstes Rodeo, Mare. Weißt du, wie oft er mir schon die Tour vermasselt hat, weil er auf einen One-Night-Stand mit der besten Freundin scharf war? Denn dann ist es plötzlich ein Interessenkonflikt, mich zu daten, weil das ja Verbrüderung mit dem Feind wäre! Ich sag’s dir noch mal, Abby«, er sah mich durchdringend an, »erzähl Mare dann bloß nicht, sie darf mich nicht treffen, weil du auf Travs Tour reingefallen bist. Betrachte dich also als gewarnt.«
    »Nicht nötig, aber trotzdem danke«, sagte ich. Ich versuchte, Shepley mit einem Lächeln zu beruhigen, aber sein Pessimismus rührte schließlich von jahrelanger Mitleidenschaft durch Travis’ Eskapaden.
    America ging winkend mit Shepley davon, während ich mich auf den Weg zu meinen Nachmittagskursen machte. Ich blinzelte in die grelle Sonne und packte meine Rucksackträger fester. Die Eastern University war genau das, was ich mir erhofft hatte, von den kleineren Unterrichtsräumen bis hin zu den fremden Gesichtern. Für mich war es ein Neubeginn. Endlich konnte ich mich wieder an einem Ort bewegen, an dem nicht Leute, die etwas über meine Vergangenheit wussten oder auch nur vermeintlich wussten, hinter meinem Rücken flüsterten. Ich war so unauffällig wie jeder naive, übereifrige Studienanfänger auf dem Weg zu seinen Kursen. Kein Anstarren, keine Gerüchte, kein Mitleid, keine Verurteilung. Nur die Illusion dessen, was ich für die anderen darstellen wollte: die in Kaschmir gekleidete, nüchterne Abby

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