Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren
genehmigte Grundgesetz übergeben. Die Chefs des Protokolls hatten Folgendes vorgesehen: Adenauer sollte vor den drei Hochkommissaren stehen, doch nicht auf dem Teppich wie sie, sondern auf den blanken Boden. „Als der Botschafter Francois-Poncet mit seiner Rede zu Ende war“, so berichtete Adenauer, „trat er auf mich zu, um mir die Hand zu drücken. Aber schnell schoss ich ihm entgegen und so gelang es mir, auf den Teppich zu kommen, als wir uns die Hand drückten. Ich wollte jedenfalls auch auf dem Teppich sein. So neckische Demütigungen haben die damals oft mit uns versucht.“
Wozu Sie andere Menschen auch immer beeinflussen wollen: Nur mit echtem tiefen Selbstvertrauen wird es Ihnen gelingen, im Leben „auf den Teppich zu kommen“ und nicht ins Abseits gedrängt zu werden.
Die Psychologen Ambady und Rosenthal führten zum Selbstverrauen aussagekräftige Experimente durch. Versuchsteilnehmer, die keine Studenten waren, erhielten zu Anfang eines Semesters 30-Sekunden-Videoaufnahmen von College-Dozenten zu sehen, mit der Aufgabe, deren Auftreten zu bewerten. Hintergrund des Experiments war die Frage, ob aus dem kurzen knappen Auftreten der Dozenten Prognosen darüber zu treffen seien, wie die Dozenten am Ende des Semesters von ihren Studenten bewertet werden. Und genau das zeigten die Versuchsergebnisse. Einige Dozenten wurden nach dem kurzen Test als selbstsicher und selbstbewusst bewertet. Genau diese Dozenten erhielten später von den Studenten eine bessere Bewertung als andere.
Das zeigt: Wer Selbstvertrauen hat, dem wird viel zugetraut!
Praxis-Tipp:
Wenn Sie Selbstvertrauen ausstrahlen, trauen Ihnen die Menschen auch viel zu, zum Beispiel Kompetenz , und nehmen damit Einfluss auf andere.
Wichtig:
Gewiss muss sich nicht hinter jedem beeindruckenden Auftritt viel Kompetenz verbergen. Doch wenn Sie nicht selbstsicher auftreten, traut man Ihnen nichts zu.
Zurück zum echten Selbstvertrauen. Selbstvertrauen hat einen großen Einfluss darauf, zu welchen Leistungen Sie fähig sind. Das haben neue Versuche bestätigt
Beispiel:
R. Friedmann, Professor für Management an der Vanderbilt Universität, führte 2008 einen Test mit zwei Gruppen von Amerikanern durch. Die eine Gruppe bestand aus Afroamerikanern, die andere Gruppe aus Weißen. Der Test umfasste 20 Fragen für mündliche Graduierungsprüfungen. Anschließend wurden Ergebnisse verglichen. Im Rahmen dieses Tests mussten die Afroamerikaner auch ihre ethnische Herkunft angeben. Das erstaunliche war: Vor Obamas Nominierung zum Präsidentschaftskandidat hatten weiße Amerikaner im Durchschnitt zwölf von 20 Fragen richtig beantwortet, die afroamerikanische Gruppe nur 8,5. Nach der Nominierungsrede Obamas ergab der Test ein völlig anderes Ergebnis. Die Leistungen von weißen und schwarzen Amerikanern waren nun identisch. Offenbar glaubten die Afroamerikaner nun an den berühmten Aufruf Obamas „Yes we can“. Das Selbstwertgefühl war gestiegen und so erhöhte sich auch die Leistung.
Wichtig:
Schon Henry Ford war der Ansicht: „Ob du nun glaubst, du kannst es, oder ob du das nicht glaubst: Du hast recht.“
Das Wissen um die Bedeutung des Selbstvertrauens ist uralt. Schon Jesus sagt in der Bibel: „Dein Glaube hat Dir geholfen.“ Die Juden halten sich für das auserwählte Volk. Daher überrascht es nicht, dass es unter ihnen besonders viele sehr begabte Menschen gibt. Die Strategie, sich für das auserwählte Volk zu halten, ist daher sehr effektiv.
Selbstvertrauen ist sehr eng verbunden mit Selbstwertgefühl , Selbstsicherheit , Selbstbewusstsein . Es beinhaltet das Gefühl, langfristig das zu erreichen, was angestrebt wird. In der Alltagssprache werden heute alle diese Begriffe unter dem Wort Selbstbewusstsein zusammengefasst. Was können Sie nun zur Steigerung Ihres Selbstbewusstseins tun?
So steigern Sie Ihr Selbstvertrauen
1.
Betreiben Sie Selbstbejahung .
Sagen Sie sich am Morgen und vor dem Einschlafen: Ich glaube an mich, ich glaube ganz fest an mich. Ich schaffe es. Erweitern Sie den Text mit Worten, die Ihnen selbst viel bedeuten. Geben Sie sich etwa eine Minute dem Gefühl hin.
2.
Machen Sie sich Ihre Gedanken und Gefühle bewusst.
Sind diese negativ, sagen Sie „Stopp“. Tun Sie das falls erforderlich mehrmals, um diese abzubrechen.
3.
Denken Sie an Ihre Erfolge .
4.
Tragen Sie abends zwei oder drei Erfolge in ein Büchlein ein. Kleine Erfolge reichen voll aus.
5.
Fehler sind Stufen zur Weiterentwicklung.
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