Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren
General.
Mit dem Einsatz von Humor vermögen Sie erfolgreicher zu beeinflussen. Ein Witz, ein Bonmot oder eine aufheiternde Anekdote helfen, eine schwierige Argumentation einzuleiten und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Sie werden den Spruch kennen: Lachen verbindet.
Der Witz war eines der wichtigsten Beeinflussungsinstrumente des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan. Viele, oftmals auch heikle Situationen entkrampfte er mit einem Witz, da er in der Lage war, jeden Witz mit einem anderen zu kontern. Selbst die schwierigsten Konferenzen beendete er mit einem Scherz, so dass die Mitarbeiter den Saal mit einem Lächeln verließen.
Beispiel:
Wiederholt war der Verkäufer Klein mit seiner Brillenkollektion bei einem Optiker nicht zum Erfolg gekommen. Immer wieder versuchte er es aufs Neue. Bei jedem Besuch sagte der Inhaber des Geschäftes zu ihm: „Der Laden ist voll. Ich habe keine Zeit.“ Als der Verkäufer zuletzt sagte: „Ich komme später wieder. Wann passt es Ihnen?“, entgegnete der Optiker: „In den nächsten Wochen ist es schlecht. Sie sehen doch, was hier los ist. Zwei Angestellte sind krank. Ich habe keine Minute, mir Ihre Brillen anzuschauen. Ich habe keine Zeit.“
Trotz der Abfuhr besuchte Klein das Geschäft nach vier Wochen wieder. Bevor er jedoch in das Geschäft kam, fiel ihm beim nahen Kiosk eine Zeitung auf. Und dabei hatte er eine Idee. Selbstbewusst ging er in das Optikergeschäft und auf den Optiker zu und sagte: „So, heute habe ich Ihnen die ZEIT mitgebracht.“ Dann legte er dem Kunden die Zeitschrift ZEIT auf den Tresen. Der Kunde musste lachen und sprach: „Ja, jetzt haben wir Zeit. Dann packen Sie bitte Ihre Muster aus. Länger als zwanzig Minuten sollte es nicht dauern.“
Praxis-Tipp:
Lesen Sie Witzbücher, um künftig eine versteckte humorvolle Perspektive in einer Situation zu erkennen. Denken Sie an einige Ihrer Fehler, die Sie begangen haben. Welchen amüsanten Aspekt können Sie darin erkennen? Entdecken Sie in einer Situation eine Parallele zu einem Witz, bringen Sie diese ins Gespräch ein, zum Beispiel: „Die Situation erinnert mich an folgende Geschichte …“ – so entkrampfen Sie das Gespräch.
Glaubwürdigkeit
Wenn Sie jemanden beeinflussen wollen, wird sich jeder fragen, ob Sie glaubwürdig sind. Glaubwürdigkeit entscheidet mit über Ihren Einfluss. Was hat Einfluss auf Ihre Glaubwürdigkeit?
Einflussfaktoren auf Glaubwürdigkeit
Glaubwürdigkeit wird Ihnen zugetraut, wenn Sie
Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen ausstrahlen
wissen, was Sie wollen
Interesse am Mitmenschen zeigen
ein positives äußeres Erscheinungsbild haben
einen offenen, ruhigen Blick zeigen
eine optimistische Ausstrahlung haben
Imponiergehabe und Perfektionismus vermeiden
mit dem Gegenüber partnerschaftlich umgehen
Wie Sie wissen, können diese Verhaltensweisen auch vorgespielt sein. Um nicht auf falsche Versprechungen von magischen Verführern hereinzufallen, muss noch eine wesentliche Anforderung erfüllt sein:
Das Wichtigste bei der Glaubwürdigkeit ist die Einheit von Wort und Handeln. Was jemand sagt, muss dem Tatbestand , das heißt der Wahrheit entsprechen. Eine Person ist nur dann glaubwürdig, wenn Sie ihr auch glauben können.
In der folgenden Anekdote wurde die Wahrheit einer Aussage sehr bald offenkundig.
Beispiel:
Einst war Ludwig XIV. mit Kardinal Mazarin verabredet. Der König empfing ihn jedoch nicht und ließ sich wegen einer Migräne entschuldigen. Der Kardinal sagte nichts dazu und kam gegen Abend wieder. „Und Ihre Migräne, Sire?“ fragte er den König. „Sie ist fort“, erwiderte der Herrscher. Der Kardinal lächelte und sprach: „Ja, ich habe sie selbst fortgehen sehen, sie hatte ein blaues Kleid an.“
Leider fliegt nicht jede unwahre Sache so schnell auf.
Beispiel:
Als der ehemalige Bundeskanzler Adenauer für einige Wochen das Bett hüten musste, besuchte ihn der spätere Bundespostminister Stücklen. Adenauer beklagte sich bei ihm über den Finanzminister. Adenauer: „Das schlimmste ist, der lügt.“ Stücklen sagte: „Der auch?“ Nach drei, vier Sekunden sagte Adenauer: „Wie meinen Sie das?“
Um nicht zum Opfer der geheimen Verführer und dem Trommelfeuer der Werbung zu werden, benötigen wir ausgefeilte Methoden. Doch davon in Kapitel 8.
Im Verkauf gibt es zur Wahrheit von Aussagen sehr weit gefasste Ansichten.
Beispiel:
So schreibt der Verkäufer Martin Limbeck in seinem Buch „Nicht gekauft hat er schon“: „Nicht die
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