Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren
vorzugehen, um das einfühlsame Zuhören anzuwenden? Dazu gibt es vier Techniken, um Ihr Gegenüber dazu zu bringen, sich zu öffnen und Ihnen über sich zu erzählen.
1. Spiegeln Sie Aussagen
Wiederholen Sie das, was Ihr Gegenüber gesagt hat, mit anderen Worten. Die Kernaussage muss aber erhalten bleiben.
Beispiel:
A: „Die Situation ist irgendwie ungewohnt.“
B spiegelt: „Das ist noch alles neu für Sie.“
Vorteile: Sie (B) melden zurück, was Sie verstanden haben. Meint Ihr Gesprächspartner (A) eine Abweichung festgestellt zu haben, kann er das Missverständnis sofort beheben. Sie machen dem Partner seine Aussage durch die Spiegelung bewusster, und bevor Sie weiterreden, fühlen Sie sich in dessen Situation besser ein. Häufig ergänzt Ihr Gegenüber seine Aussage, und was dann gebracht wird, ist oft das Wesentliche. Sie zeigen Ihr Interesse, was sich positiv auf die Beziehungsebene auswirkt.
2. Die weiterführende Frage
Stellen Sie bei einem Gespräch Frage um Frage, erweckt das den Eindruck eines Verhörs. Die Folge ist, Ihr Gesprächspartner wird sich Ihnen verschließen. Die Frage: „Können Sie mir bitte mehr dazu erzählen?“ ist nicht bedrängend. Dagegen ist die Warum-Frage in jedem Fall zu vermeiden, da sie bei den meisten Menschen wie eine Anschuldigung wirkt und eine Rechtfertigung auslöst.
Die weiterführende Frage ist gut einsetzbar, denn sie führt dazu, einzelne Aspekte einer Aussage zu vertiefen. Mit ihr fragen Sie nach Gefühlen, um den Partner zu einer vertiefenden Aussage zu bewegen, zum Beispiel:
„Was bedeutet Ihnen …?“
„Ich frage mich gerade, wie viel Ihnen an … liegt?“
„Was empfinden Sie, wenn …?“
3. Die klärende Frage
Die klärende Frage ist einzusetzen, wenn ein Teil in der Mitteilung des Partners zunächst nur nebensächliche Bedeutung zu haben scheint. Meist ergeben sich aber beim Ansprechen dieser Worte vertiefende Aussagen.
Solche Worte sind: vielleicht, prinzipiell, irgendwie, an und für sich, möglicherweise. Diese Worte werden vom Partner oft verwendet, wenn es für ihn selbst noch Unklarheiten gibt. Um möglichst viele Informationen zu erhalten, ist es jedoch wichtig, mit einer offenen Frage nachzufragen, zum Beispiel:
„Was meinen Sie mit … eigentlich?“
„Vielleicht bedeutet für Sie …?“
„Sie sagen möglicherweise …“
4. Statements ( Gefühlsspiegelungen )
Mit Statement bezeichnet Rogers eine Aussage zu den Gefühlen des Gesprächspartners, die direkt ins Gespräch gebracht werden.
Beispiel:
A: „Ich habe mich so auf den Urlaub gefreut. Jetzt habe ich Fieber und kann nicht verreisen.“
B: „Sie sind enttäuscht.“
Mit den Statements steht Ihnen ein effektives Instrument zur Verfügung. Wenden Sie es an, werden Sie oft erreichen, dass sich Ihr Gesprächspartner mehr öffnet. Diese Statements sind als Aussage und nicht als Frage zu formulieren. Sie müssen nicht befürchten, sich in einer Gefühlsnennung zu irren: Der Partner wird falls notwendig korrigieren. Es ist nicht notwendig, das Gefühl genau zu treffen.
Praxis-Tipp:
Bemühen Sie sich, den Gesprächspartner besser zu verstehen. Sein Tonfall und seine Körpersprache geben Ihnen Hinweise auf seine emotionale Situation. Mit der Technik des einfühlsamen Zuhörens schaffen Sie eine besonders positive Beziehung zum Mitmenschen. Mit Ihren Statements in Kombination mit den Aussagespiegelungen lösen Sie gleichsam einen inneren Vulkan beim Gegenüber aus. Sie erhalten Informationen für Ihre Beeinflussungstechniken, die Ihnen kein anderes Vorgehen liefert.
Zahlreiche Statementformulierungen und weitere Beispiele finden Sie im ebenfalls im Walhalla Fachverlag erschienenen Buch „Kommunikation mit Herz und Verstand“ (ISBN 978-3-8029-3443-8).
Komplimente
Muster für Komplimente
Ein Kompliment ist eine lobende Äußerung an eine Person. Komplimente beziehen sich auf die Leistungen und Erfolge, die äußere Erscheinung oder die inneren Werte eines Menschen.
Das Kompliment zählt zu den wirksamsten Strategien, um Gefühle zu beeinflussen. Schon Mark Twain sagte: „Von einem Kompliment kann ich vier Wochen leben.“
Wer uns ein Kompliment macht, den finden wir fast immer auch nett. Wir sind seinen Wünschen gegenüber viel aufgeschlossener als ohne das erhaltene Kompliment. So dient ein Kompliment auch dazu, positiv zu beeinflussen.
Natürlich sollte ein Kompliment glaubhaft sein. Mit einem unglaubhaften Argument erreichen Sie das Gegenteil von dem, was Sie
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