Befreie dich selbst
wann nicht. Gleichzeitig dazu begeben wir als Geistheiler uns auf die Suche nach Ursachen und arbeiten in den verschiedenen Schichten des energetischen Körpers, sodass die negativen Einflüsse zu wirken aufhören. Wir selbst wurden mehrmals Zeugen von Spontanheilungen, welche sich innerhalb von Minuten manifestierten, wenn die Selbstheilung des Menschen über die spirituelle Ebene aktiviert worden war. Doch liegt es eben in der Hingabe des Hilfesuchenden an den eigenen göttlichen Aspekt, ob sich solch ein Wunder vollzieht. Und vergessen wir nicht – „Medikamente“ meint dem Wort nach „medica mente“, also „heile durch den Geist“.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für Hilfesuchende ist die Wahl des spirituellen Heilers. Auch wenn wir uns durch die Arbeit und Stellungnahmen unserer Heilerschule viele Geistheiler zu Feinden gemacht haben, vertreten wir die Auffassung, dass das Maß der Hilfestellung, also der spirituellen Heilung, in direktem Zusammenhang mit dem Heilsein des Heilers steht. [6] Es geht hierbei weniger um die angewandten Methoden, die es wie Sand am Meer gibt, sondern vielmehr darum, inwieweit der Geistheiler in der Lage ist, universelle Energie als Kanal zu bündeln und an den Hilfesuchenden weiterzugeben oder dessen spirituelle Ebene zu stärken. Geistige Heilung geschieht dann ohne großes Aufsehen und ohne „Show“ in Sekundenschnelle. Wenn der göttliche Geist wirkt, wirkt er intelligent und höchst effizient. Natürlich wird man nicht generell als gesunder Heiler geboren – es ist ein langer Weg dorthin. Es ist der Weg, den jeder Mensch irgendwann gehen wird – der Weg über die Auflösung der Ego-Themen und die Integration der (später erklärten) Zwillingseigenschaften. Leider ist es aber so, dass auf diesem Weg, speziell wenn sich Erfolge einstellen, viele über ihre Ego-Energie stolpern und stolz hervorheben, was „das eigene eitle Selbst“ – also nicht „das göttliche Selbst“ – doch vollbringt. Wie schon erwähnt, geht es bei dem Weg der Verwirklichung Gottes um die Aufhebung der verbleibenden egoistischen Energien. Diese sind in unserem Beispiel des Heilers Eitelkeit, Besitzgier, falscher Stolz, Überheblichkeit oder Selbstdarstellung. Wenn man sich als Hilfesuchender auf die Suche nach einem spirituellen Heiler oder gar einem spirituellen Lehrer begibt, sollte man sich folgende Fragen stellen:
• Ist der Heiler körperlich gesund? Hat er sich selbst geheilt? Sind also die eigenen Heilmethoden und göttlichen Kräfte so weit entwickelt, dass er sich selbst von Krankheiten befreit hat? Natürlich ist jeder Mensch in der Lage, seinen Mitmenschen zu „helfen“. Sei es durch Gespräche, aber auch durch energetische Zuwendungen. Wenn wir jedoch von einem spirituellen Lehrer sprechen, sind hohe Ansprüche an diesen – in Form der Integration des gelehrten Stoffes – sehr wohl gerechtfertigt. Genau gegen diese Voraussetzung wehren sich jedoch Heiler, die die gelehrten Ziele selbst noch nicht erreicht haben. Der spirituelle Weg führt zu Liebe, Hingabe und Demut. Dies ist auch das Erkennen, dass man noch unvollkommen ist und daran arbeitet.
„Ich weiß, dass ich nichts weiß.“
Sokrates (469 – 399 v. Chr.),
griechischer Philosoph
Die Anforderungen an einen spirituellen Lehrer werden sehr gut vom Psychotherapeuten Stephan von Stepski-Doliwa dargestellt:
„Wer sich als Therapeut betätigen will, muss ein Weiser, muss im Grunde erleuchtet sein. Er muss die Quelle, das ge meinsame Sein aller erreicht und das Göttliche in sich ver wirklicht haben.
Wer diese Attribute nicht hat, richtet schnell mehr Schaden an, als dass er hilft, geschweige denn heilt.
Weil die meisten so genannten Therapeuten heutzutage we der selbst seelisch gesund noch erleuchtet sind, dauern die The rapien einerseits so lange und erreichen andererseits so wenig, wodurch das Leiden der Patienten in vielen Fällen überhaupt nicht gemildert, sondern häufig sogar vergrößert wird. Der Ruf der Psychotherapie ist infolgedessen immer noch sehr zweifel haft, um nicht zu sagen schlecht.
Die meisten Therapeuten stochern wie Blinde in der Psy che ihrer Patienten herum, weil sie im Grunde überhaupt nicht wissen, was sie suchen. So schrecklich es klingt, so ist es doch in vielen Fällen wahr: Sie suchen nicht primär die Heilung ihrer Patienten, sondern ihre eigene. Sie suchen Positives wie Wohlstand, Anerkennung, Ansehen und Anmut und landen schließlich bei der Anmaßung, weil sie
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