Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
…«
»Und meine Tochter ganz offensichtlich auch.« Der König erhob sich und legte den Kopf schief, während er beide betrachtete. »Ich hatte es vermutet. Doch sie ist meine Erbin. Über ihre Zukunft ist bereits entschieden.«
»Aber nicht von mir.« Alle Blicke richteten sich auf Davina, die jetzt langsam aufstand und ihren Vater anschaute. Sie würde nicht zittern und nicht wanken. Und sie würde nicht weinen. Nicht jetzt. Wenn es irgendeinen Weg gab, das hier zu beenden, ihren Vater davon abzubringen, sie mitzunehmen, oder Rob davon, einen Krieg zu beginnen, den er verlieren würde, würde sie diesen Weg gehen. »Weil ich Eure Tochter bin, wurde mir alles genommen. Ich liebe alles hier, Vater. Ich liebe diese Menschen. Ich bitte Euch, nehmt sie mir nicht auch noch!«
Ihr Vater sah sie zärtlich an. »Davina, ich gebe dir meinen feierlichen Eid, dass nie wieder etwas von dir verlangt werden wird. Ich hätte dich nicht Nonnen überlassen dürfen. Ich habe das seit dem Tag bereut, an dem ich dich an sie übergeben habe, aber Gott hat dich für eine Aufgabe vorgesehen, und eines Tages wirst du sie erfüllen.«
»Ich weiß, dass ich das muss, doch es ist nicht das, was ich will«, erklärte Davina unter Tränen. »Ich will nichts von dem, was Euer Hof mir bietet. Wenn ich dort aufgewachsen wäre wie meine Schwestern, vielleicht würde ich dann anders empfinden.«
»Du wirst anders empfinden«, sagte er liebevoll, aber als Davina den Kopf schüttelte, nahm seine Stimme einen strengeren Ton an. »Und was ist mit ihm?«, sagte er und wandte sich zu Rob. »Liebst du ihn auch?«
Ihre Augen richteten sich auf Robert, und sie dachte an die Worte, die er über ihren Vater gesagt hatte. Rob würde sie niemals verleugnen. Dann sah sie zu Callum und erinnerte sich allzu deutlich an seine Warnung. »Ich … Ich kenne meine Pflicht.«
Über die Schulter des Königs starrte Rob sie mit einem Ausdruck unfassbar großen Schmerzes an, und Davina wusste, dass dieser Blick sie bis zur Stunde ihres Todes begleiten würde. Sie wäre ihm in die Arme gefallen, hätten ihre Väter nicht zwischen ihnen gestanden.
»Unsere Männer sollen sich sammeln«, befahl König James seinen Wachen und ergriff Davinas Hand. »Wir brechen sofort auf.«
Kapitel 35
W ut wallte durch Robs Adern und brach sich schließlich in einem Stöhnen Bahn, das ihn fast in die Knie zwang. Wie in einem Albtraum, aus dem er nicht erwachen konnte, sah er, wie der König Davina mit sich zur Tür zog. Sie wandte sich um, zerrte an den Händen, die sie festhielten, und sah ihn ein letztes Mal an.
Rob erwachte, und mit einem Brüllen, das ein Dutzend englische Soldaten und Highlander gleichermaßen in das Zimmer stürmen ließ, sprang er auf den König zu.
Callum versuchte, seinen Sohn aufzuhalten, und beide Männer stürzten fast zu Boden. Rob begegnete Colins entsetztem Blick, als er wieder zurückhechtete, und schaute herunter zu den zwei funkelnden Schwertspitzen, die auf seine Kehle gerichtet waren.
»Sagt Euren Männern, sie sollen ihre Waffen senken!«, rief Colin. »Ihr habt mir Euer Wort gegeben, Mylord.«
Rob hörte ihn kaum und hob den Arm, um die Schwerter beiseitezuschieben. Der Schrei seiner Frau hielt ihn auf.
»Bitte, bitte, Rob! Du sollst nicht sterben!«
»Ich sterbe, wenn er dich mir wegnimmt«, sagte er über die Schwerter hinweg zu ihr. Verzweiflung ließ sein Gesicht hart und seine Stimme weich erscheinen.
»MacGregor«, warnte der König Rob mit einem tiefen Knurren. »Für diesen Angriff könnte ich Euch auf der Stelle den Kopf abschlagen lassen.«
»O Vater, bitte, lass dies nicht geschehen!« Davina schloss die Augen und betete aus tiefster Seele zu Gott.
»Tochter«, antwortete der König, der glaubte, sie spräche mit ihm. »Ich verstehe, dass du dich diesem Mann verpflichtet fühlst …«
»Nein, nein«, widersprach sie unter Tränen. »Es ist mehr als das. Bitte, tut ihm nichts zuleide! Ich habe Euch vergeben, dass Ihr mich verlassen habt, aber ich werde es Euch niemals verzeihen, wenn Ihr ihn tötet.«
Der entschlossene Ausdruck auf dem Gesicht des Königs brach bei ihrem Schwur zusammen, und einen Augenblick lang sah James aus, als fühlte er Übelkeit in sich aufsteigen. Er legte die Hand an Davinas Wange, und ein leiser, bekümmerter Laut entschlüpfte ihm, als sie sich der Berührung entzog. »Gib mir ein Jahr! Ein Jahr, um die Tochter kennenzulernen, die ich mehr als vierundzwanzig Jahre nicht gekannt habe. Lass mich
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