Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
vor das Gesicht schlug und weinte, bezweifelte Rob, dass sie widerstehen würde.
Bis zu dem Moment, in dem sie die Hände sinken ließ und Rob ansah. Ihr ganzes Herz stand in ihren Augen.
König James folgte ihrem Blick zu Rob und musterte ihn von Kopf bis Fuß, wobei sich eine besorgte Falte auf der königlichen Stirn bildete. »Ihr seid Robert MacGregor«, sagte er und enthüllte damit, dass Colin ihm viel erzählt hatte. »Ihr seid der Mann, der meiner Tochter das Leben gerettet hat.«
Robert schaute Davina an und dachte an diesen wundersamen Tag zurück … und an jeden Tag, der darauf gefolgt war. Es hatte nicht lange gedauert, sich in ihr bescheidenes Lächeln zu verlieben, ihr fröhliches Lachen, ihre wunderschönen Augen, die ihn so oft angesehen hatten und die stets die Furcht verraten hatten, er könnte sie verlassen. Dazu wäre er niemals fähig. Aber ihr Herz war weich, so weich. Es war ein weiterer Grund, warum er sie liebte. Sie hatte Asher vergeben, dass er sie verraten hatte. Sie würde auch ihrem Vater vergeben.
»Ich schulde Euch mehr, als ich je gutmachen könnte«, sprach der König weiter und nahm Davinas Hand in seine. »Ihr habt mir mein Leben zurückgegeben.«
Und du willst mir das meine nehmen. Rob sprach die Worte nicht laut aus. Er konnte es nicht. Er konnte sich sein Leben ohne Davina nicht vorstellen.
Der König richtete das Wort an Robs Vater: »MacGregor, würdet Ihr uns aus der Kälte hineinbitten? Es gibt viel, das Ihr und ich bereden müssen.«
Callum spannte das Kinn an und warf seinem ältesten Sohn einen ernsten Blick zu, ehe er nickte und Befehl gab, für die Bequemlichkeit des Königs und seiner Männer zu sorgen.
»Captain Asher«, grüßte der König und klopfte Edward Asher auf die Schulter, ehe er Callum in die Burg folgte. »Der junge MacGregor hat mir auch von Eurem Mut berichtet. Ihr werdet belohnt werden.«
Rob beobachtete voller Wut, wie sie Camlochlin betraten. Sie galt nicht Asher für das Lob, das er bekommen hatte. Der Captain war ein Feigling. Rob wusste das und Asher ebenfalls. Es war egal, was der König von ihm dachte. Nein, sein Zorn richtete sich auf seinen Bruder, und als Colin versuchte, die Burg zu betreten, stellte sich Rob ihm in den Weg.
Sie warteten schweigend, bis sie allein waren, und als sie es waren, sprach Colin als Erster. »Bruder, ich …«
»Colin«, Robs scharfe Stimme schnitt ihm das Wort ab, »von heute an bin ich nicht mehr dein Bruder.«
Colin wich einen Schritt zurück, als hätte Rob ihn geschlagen. Seine Augen weiteten sich in überraschtem Unglauben. »Wie zur Hölle kannst du das zu mir sagen? Ich habe ihn durch die Hügel hierhergebracht, wie man es uns beigebracht hat. Ich …«
»Was hat er dir geboten?«, entgegnete Rob ruhig. Zu ruhig. Jeder sonst wäre jetzt noch weiter zurückgewichen, weil er gewusst hätte, dass es um Robs vorgebliche Ruhe jeden Moment geschehen sein würde.
»Was?« Colin spie ihm das Wort fast entgegen.
Rob stürzte sich wie ein wilder Stier auf ihn, packte ihn an der Tunika, schleuderte ihn mit einer Hand gegen die Wand und zog mit der anderen Colins Schwert aus der Scheide, ehe sein Bruder danach greifen konnte.
»Du hast es ihm gesagt! Du hast es ihm gesagt, Colin! Ich werde dich noch einmal fragen. Was hat er dir dafür geboten?«
Colin starrte ihn an, und Wut ließ seine Augen funkeln wie geschmolzenes Gold. »Ich sollte dich mit dem Schwert durchbohren für das, dessen du mich anklagst, Bruder.«
Er blinzelte nicht, und er zuckte auch nicht zurück, als Rob die Faust hob, um ihm ins Gesicht zu schlagen. Doch der Hieb kam nicht.
»Lass es ihn erklären, Rob!« Tristan hatte Robert am Handgelenk gepackt und ihn so vom Schlag abgehalten.
Rob zerrte seinen Arm frei und wandte sich ab, er wollte nicht hören, was Colin zu sagen hatte.
»Warum hast du ihn hierhergebracht?«, hörte er Tristan fragen.
»Ich habe ihn hierhergebracht, weil … Wenn unser Vater – oder irgendeiner von uns – glauben würde, Mairi sei tot, und sie ist es gar nicht, würden wir das wissen wollen. Ich habe zugehört, als Davina gesagt hat, wie sehr es sie schmerzt, ihren Vater nie gekannt zu haben. Er hat es auch gehört.« Colin zeigte auf Rob, der ihnen den Rücken zuwandte. »Sie hat oft von ihm gesprochen, oder nicht, Rob?«, fügte er herausfordernd hinzu, wartete aber die Antwort nicht ab. »Als ich dem König begegnet bin, hatte ich nicht die Absicht, ihm irgendetwas zu erzählen …«
»Warum hast
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