Begleiterin für eine Nacht (German Edition)
zusammenbrach und unkontrollierbar zu schluchzen begann.
In ein paar Monaten würde die Erinnerung an Daniel verblasst sein. Sie würde darüber hinwegkommen müssen. Obwohl er gesagt hatte, dass er sie liebte, war sie sich sicher, dass es nicht wahr sein konnte.
***
Am nächsten Tag meldete sich Sabrina krank. Einen Tag später konnte sie es immer noch nicht ertragen, irgendjemanden zu sehen und blieb wieder zuhause.
Als es am Nachmittag an der Tür klingelte, trug sie immer noch ihren Bademantel. Holly war aus.
„Wer ist da?“, fragte sie vorsichtig an der Gegensprechanlage. Wenn es Daniel war, würde sie nicht aufmachen.
„Lieferung für eine Ms. Sabrina Parker. Ich brauche eine Unterschrift.“
Sie drückte den Türöffner, und ein paar Momente später stand der Fahrradkurier vor ihrer Wohnungstür. Sie unterschrieb für den Briefumschlag, den er ihr aushändigte, und ging wieder hinein. Der Absender war ihre Firma. Ihr Herz rutschte in ihre Magengegend. Ein Einschreiben von einem Arbeitgeber war nie ein gutes Zeichen.
… bedauern, Sie zu informieren, dass Ihre Anstellung hiermit fristlos gekündigt ist . . .
Sie konnte nicht weiterlesen. Sie hatten sie gefeuert! Einfach so. Uns das konnten sie auch. Ihre Anstellung war auf unbestimmte Zeit . Und abgesehen davon war sie noch in ihrer sechsmonatigen Probezeit. Sie mussten ihr nicht einmal einen Grund nennen. Und das hatten sie auch nicht, was klug von ihnen war. Ohne zu wissen, warum sie sie entlassen hatten, konnte sie nicht dagegen ankämpfen.
Sie sank auf die Couch. Das durfte ihr doch einfach nicht passieren!
***
Daniel stapfte in die Empfangshalle von Brand, Freeman & Merriweather. Die Empfangsdame begrüßte ihn sofort.
„Mr. Sinclair, guten Tag!“ Sie blickte auf den Kalender vor sich. „Ich sehe Ihren Termin hier nicht. Erwartet Sie Mr. Merriweather?“
Er schüttelte den Kopf. Er war nicht hier, um seinen Anwalt zu sehen. Während der letzten drei Tage hatte er über Sabrinas Worte gebrütet. Seine Stimmung war immer schlechter geworden, und er hatte alle geschäftlichen Termine abgesagt, weil es ihm scheißegal war, ob der ganze Deal deswegen zusammenbrach oder nicht.
Er hatte drei Tage gebraucht, um zu dem Schluss zu kommen, dass Sabrina ihn belogen hatte, als sie ihm gesagt hatte, sie hätte keine Gefühle für ihn. Nachdem er immer wieder analysiert hatte, was im Cottage in der Nacht, in der er ihre Tränen weggeküsst hatte, nachdem sie sich geliebt hatten, passiert war, war er sich fast hundertprozentig sicher, dass sie gelogen hatte.
Aber was die absolute Bestätigung gebracht hatte, war Tims unerwartetes Geständnis während des heutigen Mittagessens. Die Enthüllung, dass er und die richtige Holly gute Freunde waren und dass die beiden für ihn ein Blind Date mit Sabrina hatten arrangieren wollen, war eine absolute Überraschung für ihn gewesen. Und dann hatte Tim ihm erzählt, dass Sabrina sich an Hollys Schulter ausgeheult hatte, als sie gedacht hatte, dass er immer noch mit Audrey zusammen war. Positiver Beweis dafür, dass sie Gefühle für ihn hegte.
Sabrina war eine lausige Lügnerin. Sie war von Anfang an mit ihrem Herzen dabei gewesen; er erkannte das jetzt. Sie hätte dem zweiten Abend und dem Wochenende nicht zugestimmt, wenn sie nicht bereits begonnen hätte, etwas für ihn zu empfinden.
Und dann war da noch etwas Anderes. Als sie zusammen im Cottage gewesen waren, hatte er die wenigen Toilettenartikel gesehen, die sie bei sich hatte, und nirgends darunter hatte er Verhütungsmittel bemerkt. Er war sich ziemlich sicher, dass sie die Pille nicht nahm und trotzdem hatte sie ihn ohne Kondom in sich eindringen lassen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass eine Frau, die vorgab, dass es ihr nur um Sex ging, ohne dass ihr Herz dabei war, eine Schwangerschaft riskieren würde.
„Ich bin hier, um Sabrina zu sehen“, erklärte Daniel der Empfangsdame.
Sie schaute ihn verwundert an. „Sabrina?“
„Ja.“
„Mr. Sinclair.“ Sie räusperte sich und senkte ihre Stimme. „Sabrina arbeitet nicht mehr hier.“
„Was?“
„Sie wurde entlassen.“
Gefeuert! Es gab keinen Zweifel, wer hinter dieser Entscheidung steckte. Der Schweinekerl hatte sie gefeuert. Hannigan! Jetzt würde er mit diesem Arschloch abrechnen.
„Wo ist Hannigan?“ Seine Stimme hatte einen scharfen Ton angenommen.
Die Empfangsdame warf ihm einen erstaunten Blick zu, deutete aber dann gleich auf eine Tür jenseits des Foyers. „Er ist in
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