Begleiterin fuer tausend Naechte
seinen Armen gelegen hatte, hatte er nicht gut geschlafen. Ihr beim Umzug am Tag zuvor zu helfen, hatte ihn in die Realität zurückgebracht: Sabrina hatte alles für ihn aufgegeben, doch hatte er ihr keinerlei Gegenleistung dafür geboten.
Sobald sein aktuelles Geschäft abgeschlossen war, würde er ihr gegenüber wieder alles gutmachen. Er würde sie für ein paar Tage irgendwohin entführen, damit sie alleine sein konnten. Und er würde sicherstellen, dass sie irgendwohin fuhren, wo es nichts anderes zu tun gab, als im Bett zu bleiben. Vielleicht irgendwohin, wo es kalt war. Ja, er könnte ein Zimmer mit Kamin buchen und sie davor lieben.
Leise trat er ins Schlafzimmer und war überrascht, dass Sabrina hellwach im Bett saß.
„Hallo Baby.“ Er lächelte, als er auf sie zuging. „Was machst du so früh auf?”
„Ich habe mich umgedreht und du warst weg.“ Ihre Stirn zog sich in Falten, als ihre Augen über seinen Anzug schweiften. „Du gehst wieder ins Büro.“
„Ich muss. Ich stehe kurz vor dem Geschäftsabschluss. Und ich habe so hart daran gearbeitet. Ich kann die Sache jetzt nicht einfach hinschmeißen.“ Er kniete sich auf die Bettkante und küsste ihre Stirn.
„Ich bin schon seit einer Woche in New York, und ich habe dich kaum gesehen. Ich habe keinen Job, mit dem ich beschäftigt bin wie du. Langsam wird es langweilig, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.“ Sabrina schob die Decke zur Seite und stieg aus dem Bett.
Daniel beobachtete, wie Sabrina zum Schrank ging, die Türen öffnete und ziellos nach etwas zum Anziehen suchte. Er seufzte. In seinem Beruf reiste er viel und blieb oft wochenlang weg. Er wusste aus eigener Erfahrung, wie es war, in einer neuen Stadt zu sein und niemanden zu kennen. Sabrina hatte alles aufgegeben, um zu ihm nach New York zu ziehen, und was hatte er im Gegenzug getan? Das gleiche, was er mit jeder anderen Freundin getan hatte: Er verbachte mehr Zeit im Büro als mit ihr und vernachlässigte sie, obwohl er sich vorgenommen hatte, dies nicht wieder zu tun. Er würde den gleichen Fehler nicht zweimal machen. Sabrina verdiente etwas Besseres.
Er stand auf und trat hinter sie, schlang seine Arme um ihren Bauch und legte sein Kinn auf ihre Schulter, bevor er sagte: „Es tut mir leid.“
Sabrina drehte sich in seinen Armen um und sah ihn an. „Ich vermisse dich, Daniel. Ich vermisse uns.“
„Ich auch.“ Er zog sie näher und drückte einen sanften Kuss auf ihre Lippen. „Nur noch ein paar Wochen, Sabrina, und dieser Deal ist abgeschlossen und dann –“
„Ein paar Wochen?“ Sie versuchte, sich aus seinen Armen zu befreien, aber er hielt sie fest.
„Sabrina.“ Schließlich gab sie auf, sich seiner Umarmung zu entziehen. „Es tut mir leid, dass ich nicht viel zu Hause bin. Aber bitte, du musst verstehen, wie wichtig dieses Geschäft für mich ist.“
„Ich verstehe es. Wirklich. Aber ich dachte, ich wäre dir auch wichtig.“
Er schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Das bist du auch. Bitte glaub niemals, dass es anders sei.“
„Könntest du dir nicht wenigstens einen Tag freinehmen und ihn mit mir verbringen? Du hast das ganze Wochenende gearbeitet. Hast du die Arbeit nicht manchmal satt?” Ihre Augen flehten ihn an.
Daniel holte tief Luft und atmete langsam aus. Sie hatte recht. Er arbeitete zu viel. Vielleicht war das genau das, was er brauchte: einen Tag mit ihr, einen Tag weg vom Büro.
„Gut. Ich nehme mir heute frei.“
Sie warf ihre Arme um ihn und quietschte vor Vergnügen. „Danke! Danke! Danke!” Sie küsste ihn. „Das ist super! Ich kann es nicht erwarten, mir mit dir zusammen die Stadt anzusehen, anstatt alleine loszuziehen!”
Seine Lippen bogen sich zu einem Lächeln hoch. „Du willst Sehenswürdigkeiten anschauen?”
„Ja.“ Sie lachte. „Warum denn nicht?”
„Warum auch nicht.“ Er schüttelte den Kopf und lächelte weiter.
New York war eine fantastische Stadt und es gab viel zu sehen, aber er lebte schon den Großteil seines Lebens hier und betrachtete das meiste davon als selbstverständlich. „Ich muss im Büro anrufen und Bescheid sagen, dass ich heute nicht komme.“
Sabrina strahlte ihn an.
Daniel lachte. Dieses Gefühl, das er jetzt gerade verspürte, ein Gefühl von purer Freude und alles verzehrender Liebe, zu wissen, dass er sie glücklich machen konnte, einfach nur, weil er Zeit mit ihr verbrachte, war wie ein Aphrodisiakum. Es war besser als jede Droge.
Es war ihm immer bewusst gewesen,
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