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Bei Dir bin ich geborgen

Bei Dir bin ich geborgen

Titel: Bei Dir bin ich geborgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Kay
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Band abgespielt wurde, ließ Dan die Szene anhalten, wo die Frau mit dem Kind auf dem Arm den Laden verließ. Er wollte sie genauer studieren. Sie war auffällig. Auch wenn man ihr Gesicht nicht sehen konnte, war sie durch ihre Igelfrisur in der Menge leicht auszumachen.
    „Hat irgendjemand diese Frau im Laden gesehen?“ fragte er.
    „Ja, ich“, erwiderte eine junge Verkäuferin mit blonden Haaren. Auf ihrem Namensschild stand Lucy.
    „Berichten Sie, was Sie gesehen haben, Lucy!“
    „Ich habe die Frau nur kurz gesehen. Sie stand vorne an der Kasse, wo wir eine Schmuckvitrine haben. Ich wollte hin, um sie zu fragen, ob ich ihr helfen könne, aber dann hat mir eine andere Kundin eine Frage gestellt, so dass ich sie vergaß.“
    „War etwas Auffälliges an ihr, außer ihrer Frisur?“
    „Nein, ich habe leider nichts Besonderes bemerkt. Sie war jung, vielleicht neunzehn oder Anfang zwanzig, an mehr kann ich mich nicht erinnern. Sie trug eine schwarze Lederjacke und Jeans.“
    Dan lächelte. „Danke. Sie haben ein gutes Erinnerungsvermögen.“ Er richtete sich wieder an die Sicherheitsleute. „Ist das ganze Zentrum abgeriegelt?“
    „Ja, alle Türen zu den Ausgängen sind zu. Alle Läden wurden angewiesen, ihre Türen geschlossen zu halten.“
    „Wie viele Sicherheitsleute gibt es hier?“
    „Vier, mich eingeschlossen.“
    „Und wie viele Läden?“
    „Fünfunddreißig.“
    Na wunderbar! Bei so vielen Läden reichte das vorhandene Personal nie und nimmer aus, wenn sie eine effektive Suche durchführen wollten. Während Romeo Verstärkung anforderte, wandte sich Dan der Mutter zu.
    „Mrs. March, seien Sie versichert, dass wir alles tun werden, was in unserer Macht steht, um Ihre Tochter wieder zu finden.“
    Sie schluckte. „Danke.“
    „Haben Sie ein Foto von ihr?“
    „Ja.“ Glynnis griff nach ihrer Handtasche und zog mit zitternden Händen ein Foto aus ihrem Portemonnaie.
    Dan war Profi genug um zu wissen, dass er Gefühle während einer Befragung außen vor lassen musste. Die nackte Angst der Mutter und ihr stilles Flehen, ein Wunder geschehen zu lassen, waren schlimm genug. Doch der Anblick des hübschen Mädchens auf dem Foto stellte seine Fähigkeit, objektiv und professionell zu sein, auf eine harte Probe. Das Kind war wirklich ausnehmend süß, mit den Grübchen und den fröhlichen haselnussbraunen Augen und dem lockigen Haar, das denselben rotgoldenen Schimmer wie das seiner Mutter hatte.
    Er versuchte seine Gedanken zu unterdrücken, aber die Bilder eines anderen wunderhübschen kleinen Mädchens stiegen vor seinem inneren Auge auf. Als wäre seine geliebte Tochter erst gestern gestorben, traf ihn der Schmerz wie ein Schlag in die Magengrube.
    Einen Augenblick war Dan wie gelähmt. Dann fand er irgendwie die Kraft, die peinigenden Erinnerungen wegzuschieben, um sich auf seinen Job zu konzentrieren.
    „Darf ich das behalten?“ Seine Stimme klang schroffer als beabsichtigt. Etwas sanfter fügte er hinzu: „Falls wir es brauchen.“
    „Ja, natürlich.“
    „Ich hätte dann noch einige Fragen.“
    „Bitte.“
    „Besteht die Möglichkeit, dass jemand, den Sie kennen, hinter dieser Entführung steckt?“
    Vor Erstaunen riss sie die Augen auf. „Jemand, den ich kenne? Kein Mensch, den ich kenne, würde jemals so etwas tun.“
    „Gibt es vielleicht einen Exmann? Jemanden, der Ihnen schaden möchte?“ Sie sank etwas in sich zusammen und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich… ich bin verwitwet.“
    „Das tut mir Leid. Mrs. March, es dauert vielleicht ein bisschen, bis wir Ihre Tochter gefunden haben. Sie sollten nach Hause gehen. Haben Sie jemanden, den Sie anrufen könnten und der Sie abholt?“
    „Ich… ja. Mein Bruder.“ Glynnis atmete etwas auf und nahm ihr Handy aus der Handtasche.
    Während  sie  telefonierte,  erkundigte  sich  Dan  bei  Romeo  und  den  Sicherheitsleuten nach Neuigkeiten. „Elena hat alle zehn Streifen alarmiert“, berichtete Romeo, „und wir haben noch sechs weitere Sicherheitsleute angefordert.“
    Dan legte sich schnell einen Plan zurecht. „Gut. Die großen Läden im ersten Stock nehmen wir uns zuerst vor. Lasst die Kunden und Verkäufer durch den Hauptausgang gehen. Fragt sie, ob sie etwas gesehen haben, und prüft auch die Ausweise. Wer ein kleines Kind dabei hat, wird besonders genau unter die Lupe genommen. Ein anderes Team soll währenddessen die kleinen Läden im zweiten Stock systematisch durchsuchen und danach abriegeln. Postiert

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