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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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besonders vertrauensselig bin, hatte ich ein Auge auf Dupoi. Beim ersten Anzeichen dafür, dass er sie verscherbeln wollte, bin ich zu ihm hin und habe mir die Rollen wiedergeholt.«
    Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. »Er hat Sie betrogen. Was haben Sie mit ihm angestellt?«
    »Nichts. Ich habe ihm kein Haar gekrümmt.« Er neigte den Kopf. »Sie glauben mir nicht?«
    »Warum sollte ich? Ich weiß, dass Sie Jahre geopfert haben und tausende Kilometer gereist sind, um sich an dem Mörder zu rächen, der vor vier Jahren hinter mir her war. Sie würden jemanden, der Sie verraten hat, nicht einfach davonkommen lassen.«
    »Aber genau das habe ich getan.« Er schwieg einen Augenblick. »Allerdings habe ich es danach so aussehen lassen, dass der Scheißkerl in Wirklichkeit versucht hatte, Grozak reinzulegen. Ich fand, die Bestrafung sollte dem Verbrechen angemessen sein. Soweit ich weiß, war Grozak ziemlich sauer und hat sich ausgiebig Zeit gelassen, den Burschen in seine Einzelteile zu zerlegen.«
    Sein Gesichtsausdruck jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken. Er gab sich lässig, doch gerade unter dieser Lässigkeit verbarg sich eine unbändige Grausamkeit.
    »Sie sollten keine Fragen stellen, auf die Sie die Antworten nicht ertragen«, erklärte er, als er ihre Reaktion bemerkte. »Denn ich werde Ihnen immer die Wahrheit sagen. Zumindest soweit ich das kann. Und solange ich damit nicht das Vertrauen eines anderen breche. Ich werde Sie jedoch niemals belügen, wenn ich es irgendwie verhindern kann. Das ist ein ziemlich großes Geschenk von einem Betrüger wie mir, aber Sie könnten es als äußerst unangenehm empfinden.« Damit wandte er sich um und verschwand in Richtung Cockpit. »Schade. Leben Sie damit.«
     
    »Sieht aus wie eine Kulisse aus Macbeth « , murmelte Jane vor sich hin, als der Wagen auf die riesige Burg zufuhr, die hoch über dem Meer auf einer Felsenklippe thronte. »Ausgesprochen finster.«
    »Aber die sanitären Anlagen sind ganz modern«, wandte Bartlett ein. »Man kommt mit der düsteren Stimmung ganz gut zurecht, wenn man jeden Tag heiß duschen kann.«
    »Da hast du Recht«, sagte Trevor. »Über die Annehmlichkeiten eines funktionierenden Heißwasserbereiters lässt sich eine Menge sagen. Aber deshalb habe ich MacDuff’s Run nicht gemietet.«
    »Sondern?«, fragte Jane.
    »Aus einer ganzen Reihe von Gründen. Es ist ein interessantes Anwesen. Es wurde im Jahre 1350 von Angus MacDuff errichtet, dessen Familie sich einer faszinierenden Geschichte rühmen kann. Leider ist den MacDuffs seit einigen Jahren das Glück nicht mehr so hold, so dass sie gezwungen sind, die Burg zu vermieten. Sie ist abgelegen, leicht zu verteidigen, und wir können kommen und gehen, ohne dass neugierige Nachbarn Fragen stellen. Die Leute im Dorf kümmern sich lieber um sich selbst.« Er warf einen kurzen Blick zu Brenner hinüber, der am Steuer saß. »Allerdings ist Brenner in letzter Zeit mehr in der Gegend herumgefahren als ich. Ich hatte die Schriftrollen an verschiedenen Orten versteckt, nachdem ich sie Dupoi abgenommen hatte, und Brenner musste große Vorsicht walten lassen, als er sie nach und nach in die Burg geholt hat.«
    »Sie meinen geschmuggelt.«
    »Jane zieht es vor, die Dinge beim Namen zu nennen«, murmelte Brenner. »Ich persönlich spreche lieber von Trevors Rettungsaktion.«
    »Ich glaube kaum, dass die italienische Regierung das ebenso sehen würde.« Sie wandte sich zu Trevor um. »Und was haben Sie getrieben, während Brenner mit dieser Rettungsaktion beschäftigt war?«
    »Ich? Na ja, ich habe hier die Zeit damit verbracht, ein bisschen zu recherchieren und Mario im Auge zu behalten.«
    »Den Übersetzer? Trauen Sie dem auch nicht?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Er braucht eine gewisse Führung.« Er nahm sein Handy hervor und wählte eine Nummer. »Wir sind bald am Run, James. Ist alles in Ordnung? … Gut. Wir reden nachher.« Zu Brenner gewandt sagte er: »Wir werden immer noch überwacht, aber seit meiner Abreise hat Grozak sich nicht mehr gerührt. Das kann sich natürlich jeden Augenblick ändern, wenn er erst erfährt, dass Jane hier ist. Kümmer dich darum, dass die Wachleute auf ihren Posten sind.«
    Brenner nickte. »Ich dreh eine Runde, sobald ich euch rausgelassen habe.«
    »Wachleute?« Jane ließ den Blick über das Gelände schweifen. »Ich sehe niemanden.«
    »Wenn Sie sie sehen könnten, würde ich sie auf der Stelle feuern.« Trevor lächelte, als sie das Tor

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