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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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zu beschützen und dafür zu sorgen, dass das nicht passiert. Der Auftrag ist das Risiko wert.« Er rang sich ein Lächeln ab. »Und dass Sie hier sind, macht die ganze Sache noch aufregender. Vielleicht kann ich Sie ja davon überzeugen, dass ich es ehrlich meine, wenn ich sage, dass ich es nicht wegen des Geldes mache.«
    »Warum ist ihnen das so wichtig?«
    »Sie sind ungefähr in meinem Alter. Trevor und die anderen sind … eben anders. Ich fühle mich hier manchmal etwas einsam. Ich dachte, vielleicht –«
    Er war sympathisch, unsicher, und irgendwie erinnerte er sie an Mike. Warum sollte sie ihn vor den Kopf stoßen? Im Moment fühlte sie sich selbst ziemlich verunsichert, und er war der Einzige, der zumindest ein bisschen verletzlich wirkte. Sie lächelte. »Trevor ist wirklich anders. Und ich verstehe, warum Sie beide nicht die besten Freunde sind. Nach dem Essen würde ich mir gerne ansehen, wo Sie arbeiten. Zeigen Sie es mir?«
    »Es ist mir eine Ehre.« Er strahlte über das ganze Gesicht. »Als ich herkam, meinte Trevor, ich könnte mir irgendein Zimmer aussuchen. Ich habe mir die Suite ausgesucht, wo Trevor die Statue von Cira aufbewahrte. Ich freue mich schon jetzt darauf, Sie mit ihr in einem Raum zu sehen.« Hastig fügte er hinzu: »Obwohl ich sicher bin, dass mir eine ganze Menge Unterschiede auffallen werden, wenn ich Sie beide mal nebeneinander sehe.«
    »Das will ich doch hoffen.« Sie wandte sich zur Treppe. »Zeigen Sie mir jetzt mein Zimmer, damit ich mich ein bisschen frisch machen kann?«
     
    »Sie sind nicht begeistert.« Jock runzelte besorgt die Stirn, als MacDuff den Stall betrat. »Stellt ihre Anwesenheit ein Problem für Sie dar?«
    »Ach, ich weiß nicht«, erwiderte MacDuff mit finsterer Miene. »Nein, ich bin wirklich nicht begeistert. Es passt mir nicht, dass sie hier ist.«
    »Ihre Anwesenheit macht Sie nervös.« Jock schaute zur Burg hinüber. »Wollen Sie, dass sie verschwindet?«
    »Ich habe dir gesagt, dass ich –« Er unterbrach sich, als ihm klar wurde, was Jock gemeint hatte. Wenn er nicht Acht gab, würde Jock sich auf seine Weise um Jane MacGuire kümmern, um ihn von seinem »Problem« zu befreien. Normalerweise wägte er seine Worte in Jocks Gegenwart besser ab, und dass er beinahe den Fehler begangen hatte, den Jungen auf die kleine MacGuire loszulassen, zeigte nur, wie aufgebracht er war. »Ich werde das schon regeln, Jock. Es ist kein ernsthaftes Problem.«
    »Sie macht Sie nervös.«
    »Nein, eigentlich nicht.« Gott, ihm war im Moment überhaupt nicht danach, den Jungen zu beschwichtigen. Er war wütend und genervt und hätte am liebsten jemanden verprügelt. Doch er musste sich zusammenreißen. Er hatte die Verantwortung für Jock übernommen und das gehörte eben dazu. Er klopfte dem Jungen auf die Schulter. »Vielleicht kann sie uns sogar helfen«, sagte er langsam und deutlich. »Sie heißt Jane MacGuire. Kannst du dich noch daran erinnern, dass ich dir im Internet ein Foto von ihr gezeigt habe?«
    Jock dachte darüber nach und kramte in seinem Gedächtnis. Dann lächelte er. »Cira. Sie sieht aus wie Cira. Genauso wie die Statue, die Trevor mitgebracht hat.«
    »Richtig.« Er musste den Jungen ablenken. Das war normalerweise nicht schwierig, solange Jocks Neugier noch nicht geweckt war. »Ich habe Hunger. Ist das Essen schon fertig?«
    Jock runzelte unsicher die Stirn. »Nein. Haben Sie mir gesagt, ich soll was zu essen machen?«, fragte er und lief auf die Treppe, die zur Wohnung führte. »Tut mir Leid. Wird sofort erledigt.«
    »Das hat keine Eile.«
    »Aber Sie haben Hunger«, erwiderte Jock. »Sie haben mir gesagt, Sie –«
    »Ich kann warten.« MacDuff stieg ebenfalls die Treppe hinauf. »Wir können zusammen etwas kochen.«
    »Wirklich?« Jock strahlte. »Zusammen? Das wäre schön.« Sein Lächeln verschwand. »Aber Sie müssen mir nicht helfen. Wollen Sie nicht lieber wieder zu Angus gehen? Ich möchte Sie nicht belästigen.«
    »Du belästigst mich nicht. Ich brauche eine Pause. Was geht am schnellsten?«
    »Frischer Lachs.« Jock zog die Stirn kraus. »Oder vielleicht ein Steak. Ich muss erst mal nachsehen, was wir überhaupt dahaben.«
    »Tu das.«
    Das Ablenkungsmanöver hatte funktioniert. Wenn MacDuff Glück hatte, würde Jane MacGuire die Nacht überleben, ohne dass er eingreifen musste.

Sechs
    Als Mario wenige Minuten später für Jane die Tür zu dem großen Schlafzimmer öffnete, stand Bartlett am Fenster. »Ich wollte nur kurz ein

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