Bei null bist du tot
Möglichkeit in Betracht –«
»Vergiss es«, fuhr Trevor sie an. »Ich wusste, dass du so reagieren würdest. Deshalb habe ich es dir auch nicht gesagt. Vor vier Jahren hätte ich dich beinahe verloren; das wird nicht noch einmal geschehen.«
»Damals hast nicht du die Entscheidung getroffen, sondern ich. Und heute ist es ebenfalls meine Entscheidung.«
»Reilly hat sich widerstrebend darauf eingelassen, das Gold und die Statue zu akzeptieren. Letztlich geht es ihm in erster Linie um das Gold. Es gibt keinen Grund, eine Entscheidung zu treffen.«
»Wir haben das Gold aber noch nicht.«
»Noch bleibt uns Zeit.« Er starrte Venable an. »Sie Vollidiot.«
»Es ist mir halt rausgerutscht«, erwiderte Venable. »Aber vielleicht hat es ja auch sein Gutes. Sie muss sich darüber im Klaren sein, dass jede ihrer Handlungen Auswirkungen für uns alle haben kann. Ich bin immer noch in Versuchung, sie mitzunehmen und –« Die letzten Worte schluckte er hinunter, stattdessen seufzte er müde. »Nein, ich werde es nicht tun. Aber zu unserer aller Sicherheit wäre es besser, wenn ich es täte.« Seine Lippen zuckten. »Einschließlich der Sicherheit von Joe Quinn und Eve Duncan.«
Sie erstarrte. »Was wollen Sie damit sagen?« Und zu Trevor gewandt: »Du hast mir versichert, sie würden rund um die Uhr beschützt.«
»Das werden sie auch«, entgegnete Trevor. »Hören Sie endlich auf, ihr Angst zu machen, Venable.«
»Ist es das, was Sie wollen?«, fragte sie.
»Duncan und Quinn stehen unter Schutz. Wir werden nicht zulassen, dass ihnen irgendetwas geschieht.« Venable zuckte die Achseln. »Unsere Agenten vor Ort haben soeben über äußerst verdächtige Vorkommnisse in der Nähe des Hauses berichtet.«
»Was für Vorkommnisse?«
Er hob abwehrend die Hände. »Nichts Konkretes.« Er wandte sich zum Hubschrauber um. »Ich muss zurück nach Aberdeen. Ich hätte gar nicht herkommen sollen. Eigentlich wollte ich ganz diplomatisch vorgehen, ich wollte Sie davon überzeugen, dass wir alles Erdenkliche unternehmen, und Sie bitten, Quinn und Duncan zurückzupfeifen.« Er verzog gequält das Gesicht. »Es hat nicht geklappt, mir ist einfach der Kragen geplatzt. Sabot wird einen solchen Ausrutscher weder verstehen noch dulden. Vielleicht sollte ich meine Kündigung einreichen. Seit diese Geschichte losgegangen ist, habe ich mich zu wenig an die Regeln gehalten. Ich hatte zu viel Angst.«
»Wieso Angst?«, fragte Jane.
»Wieso nicht? Ich habe eine Frau und vier Kinder. Ich habe drei Brüder, einen Vater im Altersheim und eine Mutter, die sich um uns alle kümmert. Wir wissen nicht, wo diese Bomben hochgehen sollen.« Er sah Jane an. »Vielleicht in Ihrer Heimatstadt Atlanta. Das ist eine große Stadt und ein bedeutender Knotenpunkt für den Luftverkehr. Würden Sie nicht am liebsten nach Hause eilen und Ihre Angehörigen in der nächstgelegenen Höhle in den Bergen in Sicherheit bringen? Ich schon.«
Natürlich war sie in Versuchung. Seit Trevor ihr von Grozaks Plänen berichtet hatte, kämpfte sie gegen ihre Angst. »Eve und Joe würden nicht gehen.« Sie schaute Venable in die Augen. »Und Sie sind auch nicht nach Hause gefahren. Sie sind hier geblieben und wollen etwas bewegen.«
»Nach Trevors Meinung habe ich bisher nicht viel bewegt.« Er drehte sich seufzend um. »Aber ich werde es weiter versuchen, bis Sabot die Nase voll hat von mir und mich rausschmeißt. Machen Sie sich keine Sorgen, Ms MacGuire, Ihrer Familie wird nichts passieren. Das habe ich Trevor versprochen.« Er stieg in den Hubschrauber. »Ich rufe Sie an, Trevor.«
»Tun Sie das. Sie brauchen nicht jedes Mal persönlich vorbeizukommen, wenn Sie wütend sind. Ich werde mich ins Zeug legen, um zu verhindern, dass Grozak von der Beteiligung der CIA erfährt. Sind Sie inkognito hier?«
»Ich bin kein Amateur. Der Hubschrauber ist auf den Namen der Herculaneum Historical Society gemietet. Könnte sein, dass Grozak hellhörig wird und glaubt, Sie hätten das Gold gefunden und jemanden hergeholt, der die Echtheit der Münzen bestätigt. Von Aberdeen fliege ich direkt weiter nach Neapel. Zufrieden?«
»Nein. Zufrieden wäre ich, wenn Sie Ihre Klappe gehalten hätten.«
»Das war nicht möglich.« Sein Blick schweifte zu Jane hinüber. »Sie haben einen Sack Flöhe geöffnet. Sie glauben gar nicht, wie schnell und wie hart die Leute von Homeland Security zuschlagen, wenn sie sich erst einmal zum Handeln entschlossen haben. Das wird vielleicht eher ein
Weitere Kostenlose Bücher