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Bei null bist du tot

Bei null bist du tot

Titel: Bei null bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johanson
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hatte keine eiternde Wunde.«
    »Vielleicht habe ich nicht von Ihnen geredet.«
    Schon wieder diese Hitze. Gott, was war denn bloß mit ihr los?
    Sie musste sich von seinem Anblick losreißen. »Versuchen Sie nicht, mich reinzulegen. Ich weiß, wie wichtig es Ihnen ist, alles unter Kontrolle zu haben, aber das wird Ihnen diesmal nicht gelingen, Trevor. Also geben Sie es auf, mich manipulieren zu wollen, und sagen Sie mir endlich, warum Sie so großen Wert auf meine Gesellschaft legen.«
    »Das habe ich Ihnen bereits gesagt. Um eine weitere Waffe zu eliminieren, die gegen mich verwandt werden könnte.«
    »Von wem?«
    Er antwortete nicht.
    »Ich bin mit Ihnen gekommen, weil ich keine unmittelbare Alternative gesehen habe, wie ich an das gelangen kann, was ich haben will. Aber wenn Sie mich im Dunkeln lassen, werde ich mich bei der nächsten Gelegenheit abseilen.«
    Er nickte. »Ich hatte gehofft, mir bliebe noch ein bisschen Zeit, aber ich wusste, dass es früher oder später dazu kommen würde.«
    »Sie liegen verdammt richtig. Wer ist es?«
    »Ein extrem unangenehmer Zeitgenosse namens Rand Grozak.«
    »Unangenehm? Inwiefern?«
    »Mord, Schmuggel, Drogen, Prostitution. Er wildert in allen möglichen Bereichen, um das zu kriegen, was er will.«
    »Und was hat er mit Mikes Tod zu tun?«
    »Leonard arbeitet für ihn. Ich glaube nicht, dass Grozak ihn beauftragt hatte, Mike Fitzgerald umzubringen. Das war ein Patzer. Es war ein Entführungsversuch, und Sie waren als Opfer auserkoren.«
    »Warum? Und kommen Sie mir nicht wieder mit Ihrer Achillesferse. Wenn dieser Grozak Sie so gut kennt, wie Sie behaupten, dann weiß er auch, dass Sie nicht leicht zu beeinflussen sind.«
    »Es wärmt mir das Herz, wie gut Sie mich durchschauen«, murmelte er. »Aber vielleicht spürt Grozak eine andere, sensiblere Seite meiner Persönlichkeit.«
    »Warum hatte er es auf mich abgesehen?«, wiederholte sie.
    »Er will Ciras Gold und sucht einen Ansatzpunkt. Wahrscheinlich geht er davon aus, dass Sie wissen, wo es sich befindet.«
    »Das ist doch bescheuert. Warum sollte er das annehmen? Sie sind doch derjenige, der seit Jahren danach sucht. Sie haben die Schriftrollen gefunden.«
    »Vielleicht glaubt er, ich hätte Ihnen Informationen zukommen lassen. Vor vier Jahren waren wir zusammen in Herkulaneum. Seither haben Sie dreimal an archäologischen Exkursionen teilgenommen. Da ist es doch nahe liegend, anzunehmen, dass Sie auch hinter dem Gold her sind.«
    »Nicht jedem ist Geld wichtiger als Wissen.«
    »Davon werden Sie Grozak kaum überzeugen können. Seine Welt besteht nur aus Geld.«
    »Ebenso wie Ihre.«
    »Zugegeben, ich habe eine gewisse Schwäche für Geld. Es ist nicht mein Lebensinhalt, aber es fasziniert mich.« Seine Lippen spannten sich. »Doch im Gegensatz zu Grozak halte ich mich an die Regeln.«
    »Sie können mich mal. Das Leben ist doch kein Brettspiel. Und falls Sie so denken, sind Sie genauso übel wie Grozak.«
    »Nein, das bin ich nicht. Ich versichere Ihnen, wenn Sie ihn erst mal kennen lernen, werden Sie mir zustimmen.«
    »Ich habe nicht vor, ihn kennen zu lernen. Ich will ihn hinter Gittern sehen.« Sie blickte ihm in die Augen. »Und ich werde Joe anrufen und ihm Grozaks Namen verraten, sobald wir in Schottland sind.«
    »Das habe ich mir gedacht. Deshalb wollte ich Ihnen ein bisschen Zeit geben, sich zu beruhigen und wieder zur Vernunft zu kommen.«
    »Die Polizei einzuschalten ist vernünftig.«
    »Vernünftig ja, aber bei jemandem wie Grozak nicht besonders effektiv. Er geht der Polizei schon seit Jahren durch die Lappen, darin ist er verdammt geschickt. Sie wollen doch nicht, dass er alle Aktivitäten abbläst und untertaucht, bloß weil er Ärger wittert.«
    »Genauso wenig will ich, dass der Schweinehund, der Mike auf dem Gewissen hat, frei herumläuft.«
    »Sie sind die Tochter eines Polizisten. Sie wissen, wie hoch der Prozentsatz von Mördern ist, die nie gefasst werden. Und die wenigsten haben so gute Kontakte und Leute, die sie schützen, wie Grozak.«
    »Er wird nicht davonkommen.«
    »Das habe ich nicht behauptet. Das kann ich mir auch gar nicht leisten. Er stellt eine Gefahr dar und muss eliminiert werden.« Die kühle Gelassenheit, mit der er die Worte aussprach, ließ sie erschauern. So wie Trevor gewöhnlich alles herunterspielte, vergaß sie manchmal, wie gefährlich er sein konnte.
    »Und wie wollen Sie das bewerkstelligen?«
    »Er will meinen Tod und er will das Gold. Da er beides nicht haben

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