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Bei null bist du tot

Bei null bist du tot

Titel: Bei null bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johanson
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eingehen. Wir müssen die Behörden informieren.«
    Er reichte ihr das Telefon. »Die Nummer ist einprogrammiert. Carl Venable, Spezialagent der CIA. Wenn du ihn anrufst, kannst du ihm auch gleich von Eduardo Donato erzählen. Ich bin noch nicht dazu gekommen.«
    Sie starrte auf das Telefon. »Venable. Du arbeitest mit der CIA zusammen?«
    »So viel wie möglich. Aber die sind sich uneinig. Sabot ist Venables Vorgesetzter, und er glaubt nicht, dass Grozak eine Gefahr darstellt. Er hält ihn für eine Nebenfigur und traut ihm weder zu, dass er die USA angreifen will, noch dass er in der Lage ist, eine Operation solchen Ausmaßes zu organisieren.« Er seufzte. »Und entweder Grozak oder Reilly hat sich ein Spiel ausgedacht, das Sabot in seiner Überzeugung bestätigt.«
    »Ein Spiel?«
    »Im Lauf des vergangenen Jahrs hat Grozak der CIA, dem FBI und Homeland Security mehrmals präzise Informationen über bevorstehende Attentate zugespielt. Die Verteidigungskräfte wurden alarmiert, es wurden Rettungsmannschaften losgeschickt, und dann passierte nichts. Natürlich waren alle stinkwütend über die Blamage. Und Sabot will sich auf keinen Fall schon wieder mit einem blinden Alarm zum Narren halten lassen. Daher nimmt er die Bedrohung nicht ernst.«
    »Er hat sich also selbst außer Gefecht gesetzt.«
    »Genau. Und von Reilly haben die schon seit Jahren keine Spur – es gibt nicht mal einen Beweis dafür, dass er überhaupt noch lebt.« Er schnaubte verächtlich. »Bis auf meinen Bericht über mein Gespräch mit Reilly, und ich stehe bei denen auch nicht gerade in dem besten Ruf.«
    »Und Venable?«
    »Ein nervöser Typ, der keine Lust hat, nach einem Attentat vor den Kongress zitiert zu werden und Fragen beantworten zu müssen. Der will sich lieber absichern. Sabot gewährt ihm eingeschränkte Vollmachten, um seinen eigenen Arsch zu retten, falls irgendwas schief geht. Gott, ich hasse Bürokratie.«
    »Und Reilly ist nirgendwo aufzuspüren?«
    »Bisher nicht. Ich habe Brenner schon mehrmals in die USA geschickt, um etwas über ihn in Erfahrung zu bringen. Ich vermute, dass er sich irgendwo im Nordwesten aufhält. Brenner ist zwei falschen Spuren nachgegangen, aber er meint, dass er jetzt etwas Brauchbares entdeckt hat.«
    »Reilly muss unbedingt gefunden werden.«
    »Ich tue, was ich kann, Jane. Wir werden ihn finden. Aller guten Dinge sind drei. Beim dritten Versuch werden wir Glück haben.«
    »Glück?«
    »Tut mir Leid. Ich bin nun mal, wie ich bin. Ich versichere dir, dass ich mich diesmal nicht auf mein Glück verlasse.« Sein Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an. »Und auch wenn es mir fürchterlich gegen den Strich geht, das Gold rauszurücken – ich werde es tun, wenn es mir gelingt, die Truhe zu finden.«
    »Das ist aber reichlich weit hergeholt.« Sie runzelte die Stirn. »Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Grozak auf die Hoffnung hin, Reillys Unterstützung zu bekommen, den Termin für den Anschlag hinauszögert.«
    »Er braucht Reilly. Wenn er dessen Unterstützung nicht bekommt, muss er den Anschlag auf unbestimmte Zeit aufschieben, und nachdem er das Ganze jahrelang geplant hat, brennt er darauf, seine Pläne endlich in die Tat umzusetzen. Er will als Superhirn angesehen werden, als jemand, der die Macht hat, die Welt aus den Angeln zu heben.«
    »Aber die Chance, dass wir das Gold finden, ist doch äußerst gering.«
    »Das weiß Grozak aber nicht.« Trevor nahm einen samtenen Beutel aus der Schreibtischschublade. »Er ist davon überzeugt, auf der richtigen Fährte zu sein.« Er warf Jane den Beutel zu. »Das habe ich damals zusammen mit den Schriftrollen an Dupoi geschickt und ihn gebeten, das Alter und den Wert schätzen zu lassen.«
    Langsam öffnete sie den kleinen Beutel und schüttete den Inhalt in ihre Hand. Vier Goldmünzen. Ihre Augen weiteten sich. »Du hast die Truhe gefunden?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich habe diese antiken Münzen aufgetrieben und konnte sie erwerben. Ich dachte mir, sie wären ein guter Köder.«
    Staunend betrachtete sie das Gesicht, das in die Münzen geprägt war. »Bist du sicher, dass die aus Ciras Zeit stammen?«
    »Das Gesicht auf den Münzen stellt Vespasianus Augustus dar, der zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs römischer Kaiser war. Dupoi hat sie untersuchen lassen und laut Gutachten stammen sie aus dem Jahr 78 nach Christus. Der Vulkanausbruch ereignete sich 79 nach Christus.« Dann fügte er hinzu: »Dupoi hat die Münzen als

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